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Kunstverein Harburger Bahnhof von 1999 e.V.
Hannoversche Straße 85
21079 Hamburg
Tel. 040 - 76 75 38 96
Mi - So 14.00 - 18.00 Uhr
www.kunstvereinharburgerbahnhof.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
27.01. - 01.04. 2007
Michael Böhler
Franz Hoefner
Markus Lohmann
Harry Sachs
Initiative
GrundeinkommenRevue#1
im Kunstverein Harburger Bahnhof e.V.
Hannoversche Str. 85, 21079 Hamburg
im ehemaligen Wartesaal 1. Klasse über Gleis 3&4Erwerbsarbeit galt den antiken Denkern als so ziemlich das Letzte. Man unterschied Arbeit und Tätigkeit. Das eine, die körperliche Arbeit beschrieb die nackte Existenz und entsprang immer den Notwendigkeiten. Das andere beschrieb, was Menschen gerne und freiwillig tun, selbst dann, wenn es besonderer Leistungen und Anstrengungen bedurfte. Heute hingegen regelt die Arbeitsgesellschaft längst das gesamte Leben: Jedes Urteil über eine Tätigkeit geht davon aus, dass deren Einsatz nur dann einen Wert hat, wenn sie die grundlegenden Bedingungen von Produktion und deren Erhaltung erfüllt. So existiert Arbeit gleichzeitig prekär wie paradigmatisch. Hier beschreibt sich eine Macht, die jedes Moment gesellschaftlichen Lebens vereinheitlicht und sich selbst mit einschließt: Freundschaft ist Arbeit, Liebe ist Arbeit, Sexualität ist Arbeit, Freizeit ist Arbeit, Arbeit ist Arbeit.
Künstler besetzen den Begriff der "Arbeit" von vornherein scheinbar mit einem Paradox: Sie sollen zwar zweckfrei arbeiten, erfüllen aber genau darin eine gesellschaftliche Funktion. Die Künstler Michael Böhler, Franz Hoefner, Markus Lohmann und Harry Sachs (Berlin/Hamburg) zielen mit ihrem gemeinsam für diese Ausstellung errichteten Monument humorvoll und mit aller räumlichen und materiellen Kraft auf diese scheinbare Unterscheidung. Was passiert, wenn ein Credo wie "Arbeit für alle" seine Legitimation verliert und sich in einem "die letzte Arbeit für den Letzten" gegen sich selbst richtet? Dem gegenüber behauptet sich die Initiative "Bedingungsloses Grundeinkommen" in diesem Zusammenhang ebenfalls als Kunstwerk und schafft entsprechende Zusammenhänge.
Als drittes Element erscheint die Reihe:Ordnung:Revue#1 mit einem Vaudeville von Armin Chodzinski, in Zusammenarbeit mit dem Textem Verlag Hamburg und dem Kunstverein Harburger Bahnhof.
Diese Ausstellung ist die erste von sieben kommenden der Reihe:Ordnung des Kunstvereins Harburger Bahnhof. Sie möchte unter den einzelnen Schlagworten und Titeln, eng orientiert an der Verortung in einem Bahnhofsgebäude, kurze Bestandsaufnahmen als eine sinnliche Aufteilung des Gemeinamen einer Gemeinschaft schaffen.Eröffnung: Samstag, 27. Januar 07 um 20 Uhr
Öffentliches Künstlergespräch: Sonntag, 28. Januar um 16 Uhr
weitere Veranstaltungen:Donnerstag, 22. Februar, 9:15 Uhr
Werkbesichtigung in den Phoenixwerken Harburg
-wegen begrenzter Teilnehmerzahl wird um Voranmeldung gebeten-Mittwoch, 7. März, 20 Uhr
Das bedingungslose Grundeinkommen - in Freiheit tätig sein
Ein Vortrag und Diskussion mit Jochen Abeling und Angélique Hinn
(AK Grundeinkommen der FIU e.V. Hamburg)Mittwoch, 21. März, 20 Uhr
Die Politik der Ästhetik
Vortrag von Maria Muhle (Herausgeberin "Die Aufteilung des Sinnlichen", Jacques Rancière, b_books Berlin 2006)
Politik und Kunst werden mithin als zwei unabhängige Bereiche begriffen, die auf unterschiedliche Weise miteinander verbunden werden. Der französische Philosoph Jacques Rancière beschreibt Kunst und Politik hingegen lediglich als zwei Formen der "Aufteilung des Sinnlichen", die von spezifischen Regimen bestimmt werden. Dieses fasst er als eine "Ästhetik der Politik", in die sich eine "Politik der Ästhetik" einschreibt. Erst auf dieser Basis lassen sich ihm zufolge die Formen der Sichtbarkeit künstlerischer Praktiken denken.Mittwoch, 28. März, 20 Uhr
Archiv Kultur & soziale Bewegung II
Zur Diskussionsstiftung befragt das Archiv mit Gästen die Ausstellung "Arbeit"Mi - So: täglich geöffnet von 14-18 Uhr
Eintritt: 2 ?
Führungen 14tägig mittwochs um 18 Uhr: 31.1., 14.2., 28.2., 14.3., 28.3.
sowie für Gruppen nach telefonischer Vereinbarung