german galleries / index cities / index galleries / index artists / index Hamburg
Kunstverein Harburger Bahnhof von 1999 e.V.
Hannoversche Straße 85
21079 Hamburg
Tel. 040 - 76 75 38 96
Mi - So 14.00 - 18.00 Uhr
www.kunstvereinharburgerbahnhof.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
09.09. - 15.10. 2006
MICE & MORE
eine Installation von Maria und Natalia Petschatnikov
Hunderte lebensgroßer Repliken veralteten Computer Equipments, Monitore, Drucker, Tastaturen, Mäuse..., - sorgfältig reproduzierte Geräte unserer näheren Vergangenheit, uralt, nutzlos, unbrauchbar - nach kürzester Zeit sind sie nur noch leere Schalen, Skelette ausgestorbener Spezies. Die Reproduktionen aus Verpackungsmaterialien, Pappe und gelblichem Klebeband, unterstreichen den Eindruck der Vergänglichkeit. Ein archäologischer Berg von Knochengerüsten, die auf genauere wissenschaftliche Katalogisierung und Aufsortierung warten.Die Vielfältigkeit der Formen und Arten der Computer-Spezies ist bemerkenswert. Eine gewisse Absurdität des Projektes liegt in der Wertlosigkeit der Originale, von denen die Reproduktionen gefertigt werden. Die Geräte, ähnlich wie alte Möbelstücke, Spuren unserer Zeit, haben im Kontrast zu alten Stühlen und Tischen überhaupt keinen weiteren Nutzwert. Ihr Wert liegt hauptsächlich im Inneren, in der Speicherkapazität, Schnelligkeit und weiteren digitalen Neuigkeiten. Der Titel "Mice and more" soll an einen Betriebsnamen erinnern. Da der Plural des Wortes Maus in der Computersprache selten vorkommt, deutet der Titel eher auf Mäuse als Tiere. Aufeinandergestapelte Geräte und Kilometer von Klebebandkabel, Verlängerungsschnüren, Steckern und Steckdosen haben die Räume des Kunstvereines Harburger Bahnhof in eine Art verrückter Equipmentlandschaft verwandelt.
Vielleicht spiegeln sie einige Aspekte der heutigen Zeit.
Ausstellungseröffnung: Freitag, 08. September 2006, 19h
Grußwort: Antje Mittelberg, Kulturbehörde Hamburg
Einführung: Kristine von Oehsen, Hamburger KunsthalleDie Präsentation ist bis zum 15. Oktober 2006 zu sehen (Mi So 14h -18h).
Und Außerdem: Ein Jahr Jazz im "Stellwerk"!
Der Kunstverein Harburger Bahnhof und der Hamburger JazzClub haben zu diesem Jubiläum am
Samstag, 16. September 2006, ab 20h ein kleines Jazzfestival organisiert.
Pressegespräch am Dienstag, den 05. September 2006, 11h
Die Künstlerinnen werden beim Pressegespräch anwesend sein.
Hinweise zu Projekten, Vita, News, Reviews und Ausstellungen
gibt es unter
www.petschatnikov.de und bei der Berliner Galerie unter
www.herrmannwagner.com
Newsletter Oktober 2006
Für den Kunstverein Harburger Bahnhof geht das laufende Jahr nun bald einem recht erfolgreichen Abschluss entgegen. Zum kulturellen Programmspektrum 2006 gehörten neben einer Reihe eigener Ausstellungspräsentationen auch Veranstaltungen des Jazz-Clubs und des Vereins "Künstler zu Gast in Harburg".
Nach verschiedenen, inzwischen überwundenen Vakanzen in der personellen Besetzung des Kunstvereins Ende 2005, habe ich damals für eine Interimszeit die kuratorische und organisatorische Verantwortung für insgesamt drei Ausstellungen übernommen. Meine besondere Aufmerksamkeit galt dabei der Stärkung eines eigenständigen Profils des Kunstvereins und dem gegenwärtigen gesellschaftlichen Wandel. Künstlerisches Innovationspotenzial von Cross-over-projekten, von Internationalität und Intermedialität bildeten Reflektionsräume für Auseinandersetzungen mit Fiktion und Realität, Identität und Konsensfindung.
Die Malerin Hyun-Sook Song mit der Ausstellung "Spuren Lebendiger Dinge", die Künstlergruppe um Harald Finke, Martin Kohler und Mathias Lintl mit der Schau "Pflanzendialoge" (eine Veranstaltung im Rahmen des Hamburger Architektursommers) und die noch bis zum 15. Oktober zu sehende, raumfüllende Installation "Mice & More" des Künstlerpaares Maria und Natalia Petschatnikov, haben diese aktuellen Gedanken eindrucksvoll thematisiert.
Nach einem solchen Jahr besonderen temporären Engagements für den Kunstverein Harburger Bahnhof, möchte ich mich nun wieder intensiver meiner eigenen kulturellen Arbeit im Ausstellungsraum meiner Sammlung in C15 widmen. Ihnen danke ich deshalb heute sehr herzlich für die angenehme und konstruktive Zusammenarbeit und wünsche und hoffe, dass Sie dem jungen, kreativen Kuratorenteam um Tim Voss, das Anfang 2007 seine Tätigkeit aufnehmen wird, ein ebensolches Vertrauen entgegenbringen werden.