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Haus am Waldsee

Argentinische Allee 30
14163 Berlin
Tel. 030 - 8091-2234; Fax 030 - 802 20 28
täglich 10 - 18 Uhr
info@hausamwaldsee.de
über das Haus am Waldsee
www.hausamwaldsee.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

08.05. - 09.08. 2009

Ernst Wilhkelm Nay und die Farbe

Bilder der 60er Jahre



Voll glühender Intelligenz und innerer Weisheit triumphieren Ernst Wilhelm Nays (1902 - 1968) späte Bilder über das Leben. Mit dieser Ausstellung breitet das Haus am Waldsee die Essenz eines international bedeutenden Werkes aus, das in den späten 60er Jahren kulminierte und bis heute nachwirkt. Ernst Wilhelm Nay war 1952 bereits mit seiner ersten großen Retrospektive zu Gast im Haus am Waldsee. Seit der Gedenkausstellung in der Neuen National Galerie Berlin, 1969, gab es hier keine institutionelle Ausstellung mehr.



Im Zentrum der aktuellen Schau stehen einundzwanzig großformatige Gemälde sowie zehn Aquarelle aus den letzten Lebensjahren. In dieser Zeit entwickelt Nay eine Strahlkraft, die beispiellos ist in der deutschen Kunstgeschichte der Nachkriegszeit. Die Farben finden flächig und rein in organischen Formen zusammen: ein helles Gelb, Orange und Rot. Violett, Rot, Grün und Gelb. Dazwischen weiße Leerstellen, als wären die ineinander fließenden Formen ausgeschnitten. Mit großer innerer Zuversicht schafft Nay diese Bilder in einer Zeit, in der die amerikanische Popart, Werbung und Design, die deutsche Kunst zu dominieren begann. Sie stellte das Leben aus einer Haltung der Ironie berechenbar und kalkulierbar dar. Das genaue Gegenteil ist das Anliegen der Kunst von Ernst Wilhelm Nay.



Nach seinem spektakulären Auftritt bei der documenta III im Jahr 1964 fühlt sich der Künstler mehr und mehr aus dem Ausstellungsbetrieb in Deutschland verdrängt. Gerade in den beiden Jahren vor seinem frühen Tod 1968 kommt dabei die Frucht seiner konsequenten Haltung zu voller Reife. Nay ist einer der wenigen, denen es vergönnt war ein spirituell abgerundetes Spätwerk zu schaffen.



Die aktuelle Schau nutzt den historischen Abstand und stellt Nay als herausragenden Koloristen und wichtigsten abstrakten Nachkriegskünstler in der Nachfolge von Matisse, Klee und Munch neu vor.



Ernst Wilhelm Nay wurde 1902 in Berlin geboren. Er besuchte das Gymnasium in Steglitz, studierte in den 20er Jahren bei Carl Hofer an der Berliner Hochschule der Künste, reiste nach Paris, erhielt 1931 ein mehrmonatiges Stipendium für die Villa Massimo in Rom und stellte 1933 in den führenden Berliner Galerien Flechtheim und Cassierer aus. 1937 war er ein von Kritikern und Museumsdirektoren gefeierter Nachwuchskünstler von 35 Jahren. Es ist zugleich jenes Jahr in dem zehn seiner Gemälde als >entartet" von den Nationalsozialisten beschlagnahmt wurden. Nay erhielt Ausstellungsverbot. Während mehrerer Aufenthalte in Norwegen, konnte er dennoch weiterarbeiten bevor 1940 der Wehrmachtsdienst folgte. Nach dem Zweiten Weltkrieg siedelte Nay zunächst in den Taunus über. 1949 zog er mit seiner zweiten Ehefrau Elisabeth nach Köln. 1952 zeigte das Haus am Waldsee mit 137 Gemälde, Zeichnungen und Gouachen eine Überblicksschau und rehabilitierte Nay als einen der wichtigsten deutschen Maler der Jahrhundertmitte.



40 Jahre mach seinem Tod ist Ernst Wilhelm Nay zur historischen Künstlerfigur geworden. Anhand eines umfangreichen Begleitprogramms wird das Haus am Waldsee mit Diskussionsabenden, Künstlergesprächen, Kinderworkshops, Führungen und Konzerten Nays heute wieder so frisch wirkendes Spätwerk mit neuem Leben erfüllen.



Die Ausstellung ist in enger Zusammenarbeit mit der Erst Wilhelm Nay Stiftung in Köln, Frau Elisabeth Nay-Scheibler sowie der Schirn Kunsthalle in Frankfurt entstanden. Der Katalog erscheint im Hirmer Verlag München.



Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft von Christina Rau.


Führungen 30. Mai, 13. und 20. Juni,
11. und 18. Juli 2009, jeweils 18:30 Uhr

Teilnahme 8 Euro


Seminar Ernst Wilhelm Nay
Vom entarteten Künstler zum documenta-Star
mit Andrea-Katharina Schraepler und Sabine Wulff

Termine 16. und 24. Mai sowie 6. und 21. Juni 2009, jeweils 15 bis 17 Uhr

Teilnahme 20 Euro (inkl. Eintritt und Führung)



Kinderworkshops 30. Mai, 13. und 20. Juni
11. und 18. Juli 2009, jeweils 14 bis 17 Uhr

Teilnahme 10 Euro (mit Anmeldung)



Künstleressen zu E.W.Nay Geburtstags

Termin 11. Juni 2009, 19:30 Uhr

Teilnahme 25 Euro (mit Anmeldung)



Loftcube Lounge 9. Juli 2009, bis 21 Uhr geöffnet

Eintritt frei

 

 


Liebe Freunde des Hauses am Waldsee,

das leuchtende Spätwerk von Ernst Wilhelm Nay erfüllt auch im Juni unser Haus mit Leben. Erste Impressionen zur Ausstellung zeigt unser neues Video, das Sie im Internet bei youtube <http://www.youtube.com/watch?v=YhMpJTBoNlg> finden.

Zur Ausstellung bieten wir Ihnen exklusiv eine Edition von Nay zu Gunsten der Ausstellung an einen hochwertigen Siebdruck nach dem Gemälde >Metablau" von 1967 in einer Auflage von zehn Stück. Im Haus am Waldsee, beziehungsweise auf der Startseite unserer Homepage, können Sie das Motiv in Augenschein nehmen. Mit dem Erwerb einer Edition im Wert von 2.500 Euro helfen Sie ganz unmittelbar und wesentlich bei der Finanzierung der Ausstellung.

Begleitend zur Ausstellung laden Andrea-Katharina Schraepler M.A. und Sabine Wulff M.A. am 6. und 21. Juni zu Seminarnachmittagen mit dem Thema "Ernst Wilhelm Nay - Vom entarteten Künstler zum documenta-Star" ein.

Beim Künstleressen am 11. Juni um 19.30 Uhr feiern wir mit Ihnen den 107. Geburtstag von Ernst Wilhelm Nay mit seinem Lieblingsgericht.

Die Führungen am 13. und 20. Juni geben Ihnen zusätzlich zur Ausstellung einen intensiven Einblick in das vielschichtige Werk und Leben von Nay. Nach Absprache können Sie auch private Führungen buchen.

In den Kinderworkshops am 13. und 20. Juni lädt die Kunstpädagogin Anna Remann junge Besucher zwischen 8 und 12 Jahren ein, sich spielerisch mit Farbe und Komposition im Stil von Nay zu beschäftigen.

Bei einem Sonderkonzert am 14. Juni nimmt Dagmar Flemming Sie mit auf eine musikalische Reise: fünf Harfen durch acht Jahrhunderte.

In unserer Reihe Berliner Zweiklänge spielen am 18. Juni die Violinistin Emmanuelle Bernard und die Harfistin Elsie Bedleem Werke von Louis Spohr, Astor Piazzolla, Béla Bartók, Manuel de Falla und Camille Saint-Saëns.

Sie und Ihre Freunde sind zu allen Veranstaltungen herzlich eingeladen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Ihr
Haus am Waldsee-Team

 

 

Ausstellung
Ernst Wilhelm und die Farbe Bilder der 60er Jahre
bis 09.08.09

Seminare
Ernst Wilhelm Nay: Vom entarteten Künstler zum documenta-Star
Andrea-Katharina Schraepler und Sabine Wulff
16. und 21.06.09
Teilnahme 20 Euro inkl. Eintritt und Führung (mit Anmeldung)

Künstleressen
Nays Geburtstag
11.06.09, 19.30 Uhr
Teilnahme 25 Euro (mit Anmeldung)

Führungen
13. und 20.06.09 sowie auf Anfrage
Teilnahme 8 Euro (inkl. Eintritt)

Kinderworkshops
13. und 20.06.09, 14 bis 17 Uhr
Teilnahme 10 Euro (mit Anmeldung)

Sonderkonzert
Fünf Harfen durch acht Jahrhunderte
Dagmar Flemming

14.06.09, 20 Uhr
Vorverkauf 18 Euro, Abendkasse 20 Euro

Konzert
Berliner Zweiklänge Violine Harfe
Emmanuelle Bernard, Elsie Bedleem
18.06.09, 20 Uhr
Vorverkauf 18 Euro, Abendkasse 20 Euro

 

Partner E.W. Nay Stiftung, Ernst von Siemens Kunststiftung, Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf Kulturamt Bezirksfonds, Brandenburger Hof, Freunde und Förderer des Hauses am Waldsee e.V., Telekom, TapetenAgentur, Dinamix
Medienpartner rbb Kulturradio, tip, taz

 

 

 

 


 

 

 
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