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Haus am Waldsee

Argentinische Allee 30
14163 Berlin
Tel. 030 - 8091-2234; Fax 030 - 802 20 28
täglich 10 - 18 Uhr
info@hausamwaldsee.de
über das Haus am Waldsee
www.hausamwaldsee.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

NEUE ÖFFNUNGSZEITEN AB 2. APRIL
Dienstag 11-18 Uhr
Mittwoch 11-20 Uhr
Donnerstag - Sonntag: 11-18 Uhr
Montag geschlossen

 

22.04. - 19.06. 2011

Albrecht Schnider

Am Ereignishorizont

 

Als einer der herausragenden Schweizer Künstler der Gegenwart lebt und arbeitet Albrecht Schnider (*1958) seit Ende der 90er Jahre in Berlin. Hier ist er vor allem als Maler bekannt geworden. Das Haus am Waldsee richtet ihm unter dem Titel >Am Ereignishorizont" die erste Überblicksausstellung ein, die neben Gemälden auch erstmals Zeichnungen, Skizzenbücher und Plastiken vorstellt.

Die Ausstellung will das Modellhafte der Kunst von Albrecht Schnider deutlich machen und zeigen, dass eine zeitgemäße Analogie zur Naturwissenschaft im künstlerischen Denken auch ohne elektronische Medien zu bedienen möglich ist.

Die Ausstellung setzt mit einem abstrakten Gemälde aus dem Jahr 1997 ein. Hier wird das Thema Landschaft in mehreren, aufrecht schillernden Formen thematisiert, das dann im Hauptausstellungsraum zu einer Gesamtinstallation von kleinen Landschaftsgemälden, farbigen Wänden und Blick in die Natur verschmilzt. Der Betrachter wird mit der Ambivalenz malerischer Formen konfrontiert, die sich bei Schnider aus der Linie heraus aufbauen und durch Spiegelungen, Leere und Fülle sowie Positiv- und Negativeffekte starke Räumlichkeit >am Ereignishorizont entwickeln. In den oberen Ausstellungsräumen entstehen intensive Dialoge zwischen Zeichnung, Plastik, Skizzenbuch und Gemälde.

 

Der Titel >Am Ereignishorizont" verweist auf Schniders besonderes philosophisch-naturwissenschaftliches Interesse und bezieht sich auf die Ränder der Wahrnehmung. In der allgemeinen Relativitätstheorie bildet der >Ereignishorizont" die Grenze für Informationen und Zusammenhänge, die sich aus der Struktur der Raumzeit und den Gesetzen der Physik in Bezug auf die Lichtgeschwindigkeit ergibt. Schniders Arbeit setzt an, wo das physikalisch-visuelle Spektrum endet. Aus der Überzeugung heraus, dass jenseits intellektuellen Kalküls und physikalisch messbarer Raumzeitzusammenhänge, Wahrnehmbarkeit nicht endet, sondern Energien durch die Spontaneität der Kunst und die Intuition des Menschen Sichtbarkeit erlangen können, arbeitet er an der Grenze des >Ereignishorizontes", an dem Zeit und Raum aufhören zu sein.

Schnider steht mit diesem Ansatz unter anderem in der Tradition der >Écriture Automatique" eines Malers wie André Masson oder einer an den Kräften der Natur orientierten, poetischen Plastik Hans Arps, Hans Uhlmanns oder Norbert Krickes. Die Suche nach Quellen einer neuen Bildsprache, die das Ungreifbare ins Visuelle überträgt, ist sein Anliegen im Hier und Jetzt.

Neben dem für seine gesamte Arbeit grundlegenden Bereich der spontanen Zeichnung, erweitert Schnider seit über zehn Jahren seine Grundlagenforschung ins Dreidimensionale der Plastik, die er aus Draht, Holz, Plastik, Kaugummi oder Fundstücken, die gerade im Atelier/Labor zur Hand sind, aufbaut. Diese bisher weitgehend unveröffentlichten Arbeiten sind als räumliche Zeichnungen zu verstehen, die im Gemälde ihre endgültige Form finden. Zum ersten Mal zeigte das Kunstmuseum Solothurn zu Beginn 2011 eine Auswahl der Zeichnungen, Skizzenbücher und Plastiken. Im Haus am Waldsee wird dieser Faden übernommen und durch eine Reihe von Gemälden zu einem ersten Gesamtbild des Schaffens seit 1995 von Albrecht Schnider in Berlin abgerundet.

Ein Katalog mit einem Beitrag von Birgit Szepanski und einer Einführung von Katja Blomberg erscheint im Verlag Walther König und kostet 16,80 Euro.

Begleitprogramm zur Ausstellung

 

Künstleressen mit Albrecht Schnider

Mi., 01.06., 19.30 Uhr

Mit Albrecht Schnider und einer Lesung von Matthias Zschokke aus dessen neuem Buch ".Lieber Niels".

Catering Zagreus Projekt / Teilnahme 35 (Dreigängiges Menü)

 

Künstlergespräch

Mi., 08.06., 19.30 Uhr

mit Albrecht Schnider. Gast Dr. Lothar Kramm, Philosoph und Finanzvorstand BSR
Moderation: Dr. Katja Blomberg

Teilnahme 9 (inkl. Ausstellungseintritt)

 

Kuratorenführung

Mi., 25.05., 18.30 Uhr

Teilnahme 9 (inkl. Ausstellungseintritt)

 

Kunstwerkstatt / Kurse für Kinder (8-14 Jahre):

30.04. und 18.06., jeweils Samstag von 14.00 17.30 Uhr

Teilnahme (pro Termin): 15 / Geschwister 10 (inkl. Material)

 

Kultur gut stärken

Aktionstag in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Kulturrat

Sa, 21.05., 14 17 Uhr

Malen, Zeichnen Schauen, Staunen

Teilnahme inkl. Eintritt in die Ausstellung: 10 / ermäßigt 5

 

Konzerte in der Kunst Klarinette in Residence

Di., 17. 05., 20.00 Uhr

Zeitreise

Musiker:

Toni Salar-Verdú, Klarinette

Adrian Rovátkay, Fortepiano

Programm:

Werke von Schumann und Brahms, gespielt auf historischen Instrumenten

Abendkasse: 20 / Vorverkauf 18 / Schüler (ab 12 J.) und Stundeten 10

 

Mit freundlicher Unterstützung von

Pro Helvetia, Schweizerische Botschaft, Freunde und Förderer des Hauses am Waldsee e.V.

Partner

ATRIUM Malereibetrieb GmbH, Gebr. Tonsor, Buchhandlung Braun & Hassenpflug, Murkudis, Fürst & Iven Autorenbuchhandlung

 

 

 

26.06. - 28.08. 2011

Mette Tronvoll

Auf Augenhöhe

Die norwegische Künstlerin Mette Tronvoll (*1965 Trondheim) folgt den Menschen in den eigenen Lebensraum am Rande der Zivilisation hinein. In ihren Portraits kommuniziert sie mit japanischen Frauen beim Seetang sammeln, Nomaden in den Weiten der mongolischen Steppe, jungen und alten Menschen beim heißen Bad in den Naturquellen Grönlands oder Elitesoldaten in geheimen Trainingslagern in den Wäldern Südnorwegens. Die Menschen auf Tronvolls Fotografien gehen ein enges Bündnis mit der Natur ein.

Seit die Künstlerin Ende der 90er Jahre ihr Atelier mit dem Arbeiten im Freien vertauscht hat, sucht sie Menschen in Abgeschiedenheit. Indem sie persönlich Kontakt aufnimmt, sich Geschichten erzählen lässt, gewinnt Tronvoll das Vertrauen der Menschen, die vor der Kamera inne zu halten scheinen, als horchten sie nach etwas Fremdem, das nicht erschreckt, sondern verführt. In unserer globalisierten Welt arbeitet Tronvoll das Individuelle und Authentische an jenen Rändern der Wahrnehmung heraus, die außerhalb des Schirms medialer Allgegenwart und kommerzieller Interessen der Massengesellschaft liegen. An diesen Rändern fängt Tronvoll exemplarisch Leben ein, das nicht auf Medienwirksamkeit und Repräsentanz spekuliert, sondern auf Instinkten und Urvertrauen beruht. Tronvoll gelingt es, den sachlichen Blick der >Becher-Schule" mit menschlicher Teilnahme zu füllen.

Während ihrer Zeit in New York in der 90er Jahren entstanden Portraits in Innenräumen, die ebenfalls Teil der aktuellen Ausstellung sind. In Alltagskleidung und ohne schützendes Ambiente öffnen diese Menschen sich dem Blick der Kamera, als sei sie Komplize und Vertraute. Ebenso nah erscheint der Blick der Fotografin, wenn sie sich menschenlosen Gletschern Grönlands nähert. Im Windschatten der Zivilisation und doch nicht abgekoppelt, unterliegen auch sie dem alles verändernden Alterungsprozess.

Das Abseitige, Verschwiegene und sich im Alter Verändernde sind Themen, denen sich Mette Tronvoll nähert. Voller Respekt arbeitet sie Spuren puren Lebens heraus, das in der Abgeschiedenheit, abgekoppelt von modernen Eventkulturen, besonders klar aufscheint. Mette Tronvoll steht mit ihren Bildern in der Tradition ganzfiguriger Portraits, die ihr Landsmann Edvard Munch Ende des 19. Jahrhunderts eingeführt hat und wie sie in Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg von August Sander systematisiert wurden. Tronvolls Stärke liegt in einem empathischen Blick, der Sachlichkeit durch Menschlichkeit ersetzt und zu stilllebenhafter Ruhe führt.
Im Haus am Waldsee wird Mette Tronvoll die Betrachter ihrer Sommerausstellung >Auf Augenhöhe" mit dem Alltag am Rande der Weltwahrnehmung vertraut machen und nach Japan, in die Mongolei und Grönland führen.

Die Ausstellung ist eine Zusammenarbeit der Museen in Stavanger, Bergen, Linz, Berlin und Odense.

Zur Ausstellung erscheint ein gemeinsamer Katalog im Verlag Schirmer/Mosel: "Mette Tronvoll. Photographs / Fotografien". Mit Texten von Stephanie von Spreter, David Elliott und Vibece Salthe. 128 Seiten, Englisch/Deutsch, 29,-.

 

 

 

 

Pressevorbesichtigung

Freitag, 24. Juni 2011, 14 Uhr

 

Eintritt

7,- / ermäßigt 5,-

 

Künstlergespräch

mit Mette Tronvoll und Katja Blomberg

Do., 30.06., 19.30 Uhr

Teilnahme: 9,- / ermäßigt 7,- (inkl. Ausstellungseintritt)

 

Kuratorenführung

Mi., 13.07, 18.30 Uhr

Teilnahme: 9,- / ermäßigt 7,- (inkl. Ausstellungseintritt)

 

Kunstwerkstatt >Malen und Zeichnen im Park"

Termine für Kinder (8-14 Jahre):

9., 10. und 11. August, jeweils von 10.30 13.30 Uhr

Teilnahme: 15,- pro Tag, 40,- für drei Tage

Termine für Erwachsene:

2. Juli, 16. Juli, 28. August, jeweils von 14.00 17.00 Uhr

Teilnahme: 25 Euro, ermäßigt 15 Euro (für Schüler und Studenten ab 15 Jahre)

 

 

Medienpartner

zitty

Mit freundlicher

Unterstützung von

Königlich Norwegische Botschaft, Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf, Berlin, Freunde und Förderer des Hauses am Waldsee e.V.

Partner

ATRIUM Malereibetrieb GmbH, Farrow & Ball, Gebr. Tonsor

 

 

 

 

 

 

 

 
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