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Haus der Kunst

Prinzregentenstraße 1
80538 München
Tel. 089 - 21 1270, Fax 211 27 - 157
täglich 10 - 20 Uhr
mail@hausderkunst.de
http://www.hausderkunst.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

16.11. 2005 - 12.02. 2006

Lee Friedlander

Retrospektive


In Zusammenarbeit mit dem Museum of Modern Art, New York

Mit annähernd 500 Fotografien ist es die bislang größte Ausstellung des amerikanischen Fotografen. Die Retrospektive wurde von Peter Galassi, Chief Curator, Department of Photography, The Museum of Modern Art, organisiert und reist unter der Schirmherrschaft des International Council. Im Museum of Modern Art hatte sie mit 5.500 Besuchern pro Tag einen sehr erfolgreichen Start. Die Ausstellung im Haus der Kunst ist die erste Präsentation der Retrospektive in Europa und die einzige Station in Deutschland.

Friedlander hat der herkömmlichen Idee des Werkkorpus zu neuem Reichtum verholfen. Eine strikte Auswahl von besten Einzelbildern wäre zwar beeindruckend, würde aber auf brutale Weise beschneiden, was sie zu untersuchen vorgibt. Die Ausstellung stellt sich diesen Herausforderungen, indem sie eng miteinander verwandte Bilder zu etwa 60 Gruppen von Fotografien zusammenstellt, die durch das Datum ihrer Entstehung, ihr Thema und ihren Stil zusammenhängen.

Ende der 50er-Jahre arbeitete Friedlander als selbständiger Fotograf für diverse Zeitschriften. Sein zweites Arbeitsgebiet, Porträts von Musikern für die Cover ihrer Schallplatten, entwickelte sich aus seiner lebenslangen Liebe zum Jazz und anderer Musik. Farbporträts von John Coltrane, Aretha Franklin und Miles Davis gehören zu den wenigen Beispielen von Friedlanders kommerziellen Arbeiten in dieser Ausstellung.

Friedlanders persönliches Werk gelangte bereits 1962 zur Reife. Er erkundete das, was er "die amerikanische soziale Landschaft" nannte: Ladenfassaden, Werbeanzeigen, Fernseher, Autos. Das Neue an Friedlanders Werk war seine Verspieltheit, sein Talent, vermeintliche fotografische Irrtümer in faszinierende Wortspiele und Bilderrätsel zu verwandeln. In seinen Fotografien ist häufig die Sicht versperrt, der Bildausschnitt ist so gewählt, dass etwas Wichtiges nicht zu sehen ist, ein Flachglasfenster führt zur Verwechslung von Innen und Außen oder das Spiegelbild des Fotografen schiebt sich ins Bild.

Der Esprit der Pop-Bewegung, die lässig hingeworfenen Witze und die formalen Neuerungen sollten aus Friedlanders Werk nie mehr völlig verschwinden. Doch ab den frühen 1970ern nahmen seine Sensibilität und seine verschiedenen Stile an Umfang noch erheblich zu. Seine Bilder wurden deskriptiver und empfänglicher für feine Variationen der Textur und des Lichts. Ein weiterer Faktor war seine wachsende Neigung zur Tradition, vor allem zum Werk des französischen Fotografen Eugène Atget (1857-1927).

Von nun an war auch die Quantität von Friedlanders Bildern Teil ihrer Qualität: Selbst die besten von ihnen sind noch besser in Gesellschaft ihrer Verwandten. Wie Peter Galassi bemerkt, war Friedlander nun "imstande, jeden Abfallfetzen in ein aufwendiges Puzzle zu verwandeln". Manche Werke sind persönlichen Projekten gewidmet, andere sind Auftragsarbeiten. Factory Valleys: Ohio and Pennsylvania (1982) ist eine Sammlung von Ansichten des Industriegebiets des Mittleren Westens der USA, begleitet von eloquenten Bildern von Menschen bei der Arbeit. Seine Studien der Arbeiter in Fabriken zeugen von Bewunderung, ja Intimität, doch sie geben nicht vor, Porträts zu sein. Vielmehr sind sie Ausdruck des Respekts vor der Handfertigkeit und beständigen Konzentration von Menschen, "die Dinge machen, die wir alle benutzen", wie Friedlander später gesagt hat.

In den frühen 1990ern wurde sein Wunsch immer stärker, die Landschaft des amerikanischen Westens zu fotografieren. Das veranlasste ihn, eine Mittelformatkamera mit ungewöhnlich scharfem Weitwinkelobjektiv auszuprobieren. Schon kurze Zeit später benutzte er sie für sämtliche Themengebiete. Seine dicht gedrängten Bilder erlauben es dem Betrachter, sich auch unter, über und neben dem jeweiligen elaborierten Bildvordergrund umzusehen und weit entfernte Motive einer genauen Musterung zu unterziehen. In unserer Ausstellung werden Friedlanders Landschaften des amerikanischen Westen erstmals so gründlich und umfassend präsentiert. Diese komplexen Szenen sind Ausdruck seiner Leidenschaft für das Sehen sowie der Fähigkeit seiner Kunst, andere mit dieser Leidenschaft anzustecken.

 

Pressekonferenz am Dienstag, den 15. November um 11 Uhr

 

 

Die Ausstellung "Robert Adams. Turning Back. Landschaftsfotografien", die ihre Weltpremiere im Haus der Kunst (29. Juni bis 25. September 2005) hatte, wurde für den Deutsche Börse Photography Prize 2006 nominiert. Der Deutsche Börse Photography Prize ist einer der wichtigsten europäischen Preise für zeitgenössische Fotografie und wird nun zum zehnten Mal vergeben. Die Vorschläge, aus denen die Jury ihre Auswahl trifft, werden von international anerkannten Experten für Fotografie eingereicht. Die Werke der vier Nominierten werden vom 17. Februar bis 23. April 2006 in The Photographers' Gallery, London vorgestellt - einem wichtigen Ausstellungsort für Fotografie. Der Preis ist mit 30.000 Pfund dotiert, der Preisträger für 2006 wird am 22. März bestimmt. Bisherige Preisträger waren Luc Delahaye, Joel Sternfeld, Jürgen Teller, Shirana Shahbazi, Boris Mikhailov, Anna Gaskell, Rineke Dijkstra, Andreas Gursky und Richard Billingham.

"Turning Back" wurde von Thomas Weski, Hauptkurator am Haus der Kunst, kuratiert. Wir freuen uns über die internationale Anerkennung, die der Ausstellung durch die Nominierung zuteil wird.

 

lee friedlander
fotografien 1956-2004
nur noch bis 12 feb 06!

einen "listigen virtuosen" nennt ihn die new york times, einen "bilderjäger im dickicht des alltäglichen" das kunstmagazin art - der amerikanische fotograf lee friedlander gehört zu den ikonen der fotografie des 20. jahrhunderts. bis zum 12. februar ist die große retrospektive, die das haus der kunst in kooperation mit dem museum of modern art, new york, zeigt, noch in münchen zu sehen.
weitere informationen zur ausstellung http://web5.contentserv.net/3.1/hdk.de/index.php?StoryID=2435

führungen
do 18 h / so 15 h

 

 

veranstaltung
lee friedlander, i want to be you!
juergen teller im gespräch mit sadie coles
21 jan 06
sa 18 h

rau, grell, schäbig und authentisch: mit einer eigenwilligen bildsprache revolutionierte juergen teller in den 1990er jahren die internationale modefotografie. der gefeierte und umworbene star der szene setzte dem glamour der hochglanzmagazine erfolgreich seine ungeschminkten versionen entgegen und ließ die risse zwischen perfekter inszenierung und grauer realität sichtbar werden.
juergen teller gelingt dabei ein spagat: trotz seiner kritik am markenfetischismus und der machbarkeit des vollkommenen körpers durch die fotografie versöhnt er glamour mit anti-glamour, hochglanz mit trash. die reale welt hält einzug in die fiktive welt der mode.
in den fotoarbeiten der letzten jahre wandte sich teller verstärkt seinem familiären umfeld und seiner fränkischen heimat zu. in "ich bin vierzig" (2004) lenkt er den blick auf sich selbst und zeigt sich nackt als bier trinkenden vierziger. die aktuelle serie "louis xv" (2005) zeigt den fotografen nackt mit charlotte rampling im pariser hotel de crillon.

mit der londoner galeristin sadie coles wird juergen teller über seine neuen fotoarbeiten sprechen, über das entrinnen aus den alten verstrickungen von mode und werbung und über den großen amerikanischen fotografen lee friedlander, zu dessen verehrern sich juergen teller zählt. ein zentrales thema bilden dabei die nacktaufnahmen tellers und die serie "nudes" von lee friedlander.

das gespräch findet in englischer sprache statt.

eintritt
veranstaltung
5 euro
veranstaltung inkl. ausstellungsbesuch
10 / 8 euro

am 8. februar 2006 eröffnet das haus der kunst mit "click doubleclick" eine große themenausstellung zur zeitgenössischen fotografie, in der auch juergen teller mit mehreren arbeiten vertreten sein wird.
weitere informationen zu click doubleclick http://web5.contentserv.net/3.1/hdk.de/index.php?StoryID=2448

 

 

bal animal - das tier in dir
fasching im haus der kunst
18 feb 06
sa 20.30 h

nach "azteken" (2004) und "robotics" (2005) rühren wir die trommeln für "bal animal". lass den käfig an der garderobe und mach es los: das tier in dir!

im terrassensaal steht der (!!) dj münchens, chuck hermann, an den plattentellern - zu gast: chris dercon friends. in der lounge setzen eva rostfrei und tim young ill experimentelle (und unbedingt tanzbare!) akzente, und die express brass band los poppos laden ein zu mitreißender livemusik.

wandmalereien von florentine neumann-wolff.

vermummungsgebot!

vorverkauf läuft!
tickets 15 euro
reservierung und abholung
kasse im haus der kunst
tel. +49 89 21127-110
mail@hausderkunst.de
oder bei münchen ticket
www.muenchenticket.de http://www.muenchenticket.de
abendkasse
18 euro / ab 24 h 10 euro

weitere informationen zum fasching http://web5.contentserv.net/3.1/hdk.de/index.php?StoryID=2447

karneval der tiere
kinderfasching im haus der kunst
18 feb 06
sa 15-18 h

wir treffen uns zum schminken und tanzen, bauen tierische musikinstrumente und erwarten zwei musikalische paradiesvögel, mit denen eine party steigt, wie sie der dschungel noch nicht sah. mit giampiero lucchini und david bermudez. imbiss und getränke inklusive.

5 euro / kind
mit anmeldung
tel +49 89 21127-118
kinder@hausderkunst.de

 

 

 
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