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Haus der Kunst

Prinzregentenstraße 1
80538 München
Tel. 089 - 21 1270, Fax 211 27 - 157
täglich 10 - 20 Uhr
mail@hausderkunst.de
http://www.hausderkunst.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

07.10. 2005 - 08.01. 2006

Französische Meisterwerke des 17. und 18. Jahrhunderts aus deutschen Sammlungen    

Das große deutsch-französische Ausstellungsprojekt zeigt einen umfassenden Überblick der französischen Malerei von der Caravaggio-Nachfolge bis zu den Künstlern der Revolutionszeit um 1800. Gleichzeitig spiegelt es die Rezeption französischer Kunst in Deutschland sowie die Entstehungsgeschichte wichtiger deutscher Gemäldesammlungen wider. Eine besondere Würdigung erfährt die Ausstellung durch die Schirmherrschaft des französischen Staatspräsidenten Jacques Chirac und des deutschen Bundespräsidenten Horst Köhler.   Die Idee zur Ausstellung hatte der langjährige Direktor des Louvre und Mitglied der Académie Française, Pierre Rosenberg, der zusammen mit seinem Assistenten David Mandrella auch für die Gemäldeauswahl verantwortlich zeichnet. Zur Vorbereitung des Projekts besuchten sie zahlreiche deutsche Museen und Schlösser und sichteten erstmals den gesamten Bestand französischer Gemälde in allen deutschen Sammlungen. Ihre Forschungen erbrachten viele Entdeckungen und überraschende Neuzuordnungen. Über 2.000 Werke konnten dabei in einem eindrucksvollen Bestandskatalog erforscht werden.   Große Beachtung fand bereits die erste Station der Ausstellung im Grand Palais in Paris. Ab dem 7. Oktober werden die Gemälde im Münchner Haus der Kunst zu sehen sein, bevor die Ausstellung zu ihrer dritten und letzten Station nach Bonn geht. Mit insgesamt 167 Gemälden bietet München die eindruckvollste Präsentation: So ist der Saal mit den Gemälden der Caravaggisten mit zusätzlich im Haus der Kunst in München gezeigten Werken reich bestückt, zudem gewährt der Mittelsaal im Haus der Kunst einen ganz einzigartigen Überblick über das Schaffen der beiden französischen Künstler Claude Lorrain und Nicolas Poussin. Darüber hinaus wird die Malerei des Rokoko und der Revolutionszeit in einer selten zuvor gezeigten Fülle an Meisterwerken vor Augen geführt.   Im 17. und 18. Jahrhundert stieg Frankreich zur führenden Kunstnation auf. Die französische Kultur und damit auch die Malerei erlebte in dieser Epoche eine Blütezeit wie nie zuvor. Sie war tonangebend und setzte Trends. Wer sich mit dem damaligen Zeitgeist profilieren und seiner Weltläufigkeit Ausdruck verleihen wollte, umgab sich mit französischer Kunst. Viele Fürsten tätigten ihre Ankäufe für ihre Sammlungen auf dem Kunstmarkt in Paris, der damals führend war. Besonders berühmt sind noch heute die Sammlungen Friedrichs des Großen von Preußen und der Markgräfin Caroline Louise von Baden.   Friedrich II. von Preußen (1712-1786) sammelte im Laufe seines Lebens etwa 200 französische Gemälde des 18. Jahrhunderts und wurde zum wichtigsten Sammler der Fêtes galantes, der Darstellung von Liebespaaren in Fantasiekostümen unter freiem Himmel mit musikalischer Begleitung. Mit seiner Vorliebe bewies er einen für einen König ungewöhnlichen Geschmack, da diese Bilder damals zu den »niederen&laqno; Gattungen zählten. Doch für Friedrich II. standen die Fêtes galantes für eine ideale, glückliche Form der Geselligkeit, Galanterie und höfischen Konversation. Auch die Markgräfin Caroline Louise von Baden (1723-1783) baute ihre Sammlung nach einem festen Plan auf. Sie ging methodisch und selektiv vor und begeisterte sich vor allem für das Werk von Chardin. Der aufgeklärte Geschmack der Markgräfin lässt sich noch heute an dem vorzüglichen Bestand an französischen Gemälden der Staatlichen Kunsthalle in Karlsruhe bewundern.   Ebenso bedeutend sind die in der Ausstellung präsentierten Meisterwerke der Sammlungen Königs August des Starken von Polen in Dresden, der Herzöge von Mecklenburg-Schwerin, der Herzöge von Braunschweig-Wolfenbüttel, der Kurfürsten von der Pfalz in Mannheim, der Kurfürsten von Bayern in München und der Herzöge von Zweibrücken. Diese ehemals fürstlichen Kollektionen bilden den Grundstock für die wichtigen öffentlichen Gemäldesammlungen in Berlin, Karlsruhe, Dresden, Schwerin, Braunschweig und München.   Die Ausstellung ist sowohl chronologisch wie  nach den thematischen Schwerpunkten der Historien-, Portrait-, Genre-, Landschafts- und Stilllebenmalerei gegliedert. Dabei werden neben Hauptwerken von Claude Lorrain, Nicolas Poussin und Antoine Watteau auch Gemälde weniger bekannter Künstler ausgestellt, wie etwa von Laurent de La Hyre, Valentin de Boulogne, Sébastian Bourdon, Philippe de Champaigne, Nicolas Régnier, Jean-Baptiste Oudry oder François-André Vincent.   "Französische Meisterwerke des 17. und 18. Jahrhunderts aus deutschen Sammlungen" ist eine Zusammenarbeit zwischen den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, der Stiftung Haus der Kunst, der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland Bonn und der Réunion des Musées Nationaux Paris.   Ermöglicht wird diese Ausstellung durch die generöse Unterstützung einer Vielzahl deutscher Museen und Privatsammler. Dank ihrer Bereitschaft, sich auf Zeit von herausragenden Meisterwerken zu trennen, kann dem Publikum ein Bild der kulturellen Blüte Frankreichs vom Barock bis zur Wende der Revolution vermittelt werden.   Die Ausstellung ist auf ihrer letzten Station in der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland in Bonn vom 03.02.-30.04.2006 zu sehen.    

 

Katalog:

Band I: Der Katalog zur Ausstellung "Französische Meisterwerke des 17. und 18. Jahrhunderts aus deutschen Sammlungen". Ostfildern-Ruit 2005. 496 Seiten, mit zahlreichen Einführungstexten und Farb- und Schwarz-Weiß-Abbildungen. Preis 29 Euro.  
Band II Das Gesamtverzeichnis der französischen Gemälde des 17. und 18. Jahrhunderts in deutschen Sammlungen, ca. 1.500 Werke, 400 Seiten. Alle Werke sind dokumentiert und in schwarz-weiß abgebildet. Preis ca. 78 Euro.         Jacques-Louis David Bildnis der Anne-Marie-Louise Thélusson, Comtesse de Sorcy, 1790 München, Neue Pinakothek (Bayerische Staatsgemäldesammlungen), Dauerleihgabe der HVB Group      

Pressevorbesichtigung:          06.10.2005, 11.00, Haus der Kunst   

 

 

veranstaltung

fêtes galantes
szenische lesung
30 okt 05
so 11.30 h

im 19. jahrhundert verliert das schauspiel an bedeutung gegenüber der bildmächtigkeit von malerei und oper. frankreichs literaten machen sich auf die suche nach dramatischen formen jenseits des theaters und entdecken die malerei des 17. und 18. jahrhunderts als inspirationsquelle für die dichtung. paul verlaine, théophile gautier, die brüder goncourt und viele andere literaten und kunstkritiker suchen in den bildern von watteau und poussin nach dem vergangenen glanz höfischer feste und bukolischer idyllen und erzeugen ein dramatisches spannungsfeld zwischen bild und text.

szenische lesung in französischer und deutscher sprache
darsteller: ulrich beseler, rémi brenière, pierre diependaële
inszenierung: pierre diependaële

pierre diependaële leitet seit mehr als 30 jahren das théâtre du marché aux grains bouxwiller
(elsass). er konzipierte und inszenierte zahlreiche theaterstücke.

in kooperation mit dem bayerischen staatsschauspiel, dem institut français de munich und dem théâtre du marché aux grains bouxwiller (elsass)

eintritt
11 / 9 euro inkl. ausstellungsbesuch weitere informationen zum veranstaltungsprogramm http://web5.contentserv.net/3.1/hdk.de/index.php?StoryID=2407

führungen zur ausstellung
mo 18 h / do 19 h / sa 15 h

kinderprogramm
zur ausstellung französische meisterwerke gibt es ein umfangreiches kreativprogramm für
kinder mit spielführungen und workshops. außerdem: familienausflug" ­ parallel zur
öffentlichen führung werden ihre kinder im rahmen unseres kinderprogramms betreut.

weitere informationen zum kinderprogramm

http://web5.contentserv.net/3.1/hdk.de/index.php?StoryID=2248

 

 

 

thomas gaehtgens
friedrich der große als sammler
französischer kunst
vortrag
09 nov 05
mi 20 h

friedrich der große sammelte vor allem als kronprinz herausragende werke des französischen rokoko. zeugnis dafür sind die werke antoine watteaus und seiner schule, die sich heute in der berliner gemäldegalerie und in den schlössern befinden. der vortrag wird versuchen, die besondere leidenschaft des fürsten für diese epoche der französischen malerei zu ergründen.
thomas gaehtgens ist professor für kunstgeschichte an der freien universität berlin und leitet seit 1997 das international renommierte deutsche forum für kunstgeschichte in paris. er ist mitglied und funktionsträger in zahlreichen internationalen institutionen.
in kooperation mit der alten pinakothek / bayerische staatsgemäldesammlungen

eintritt
veranstaltung
5 euro
veranstaltung inkl. ausstellungsbesuch
9 / 11 euro

 

chantal thomas
les adieux à la reine / leb wohl, königin!
autorenlesung
13 nov 05
so 11.30 h

die französische historikerin chantal thomas hat sich mit wissenschaftlichen veröffentlichungen u.a. über den marquis de sade und casanova einen namen gemacht. mit ihrem ersten roman "les adieux à la reine" hat sie nun auch literarisch aufsehen erregt und dafür den prix femina erhalten. zum 250. geburtstag marie-antoinettes am 2. november 2005 erscheint thomas' roman nun in deutscher sprache: "leb wohl, königin!" darin schildert sie die tage des 14., 15. und 16. juli 1789 aus der perspektive der vorleserin der königin. sie bedeuteten das ende des ancien régime in frankreich und besiegelten das schicksal der königin marie-antoinette. lebendig und mit viel liebe für details erzählt die autorin vom leben am hof von versailles.

lesung in französischer und deutscher sprache
lesung der deutschen texte: beatrix doderer, bayerisches staatsschauspiel
moderation und übersetzung: olga mannheimer

in kooperation mit dem institut français de munich
mit freundlicher unterstützung der französischen botschaft in berlin (bureau du livre)

eintritt
veranstaltung
5 euro
veranstaltung inkl. ausstellungsbesuch
9 / 11 euro

weitere informationen zum rahmenprogramm http://web5.contentserv.net/3.1/hdk.de/index.php?StoryID=2407

 

 

veranstaltungen
französische meisterwerke
des 17. und 18. jh.

willibald sauerländer:
noch einmal poussins landschaften
vortrag
23 nov 05
mi 20 h
nicolas poussin erfüllte wie kein zweiter maler seine landschaftsbilder mit moralischen oder philosophischen botschaften. der vortrag beschäftigt sich mit dem verständnis dieser botschaften und setzt sich dabei kritisch mit den zahlreichen deutungsversuchen der poussin-forschung auseinander.
willibald sauerländer zählt zu den namhaftesten kunsthistorikern der nachkriegszeit. geboren 1924, lehrte er von 1966 bis 1970 kunstgeschichte an der universität freiburg und war von 1970 bis 1989 direktor des zentralinstituts für kunstgeschichte in münchen.

in kooperation mit der alten pinakothek

ort: haus der kunst

eintritt
veranstaltung
5 euro
veranstaltung inkl. ausstellungsbesuch
11 / 9 euro

 

 

die entdeckung des zweifels.
pascal, descartes, malebranche
szenische lesung mit tanz
26 nov 05
sa 20 h

der prachtentfaltung des französischen königshofes im 17. jahrhundert steht ein denken gegenüber, das durch begriffliche strenge die grundlagen der modernen philosophie schafft. in der nachfolge der renaissance befreien frankreichs denker das individuum von seiner gesellschaftlichen bestimmung: durch religiöse einkehr bei pascal, durch den radikalen zweifel an den erscheinungen der wirklichkeit und die konstitution des ich aus sich selbst bei descartes, die entschiedene trennung geistiger und körperlicher phänomene bei malebranche. hinter aller philosophie des 17. jahrhunderts steht dabei der zweifel: nicht mehr objektivierbare tatsachen bestimmen die welt, sondern die subjektive wahrnehmung.

szenische lesung mit tanz in französischer und deutscher sprache

schauspieler: ulrich beseler, bayerisches staatsschauspiel
inszenierung und schauspieler: pierre diependaële
choreografie und tanz: louis ziegler, tanz-compagnie le grand jeu / louis ziegler

pierre diependaële leitet seit über 30 jahren das théâtre du marché aux grains bouxwiller (elsass). er konzipierte und inszenierte zahlreiche theaterstücke und brachte auch in münchen mehrere werke zur aufführung, darunter stücke nach jean genet und samuel beckett.

in kooperation mit dem bayerischen staatsschauspiel, dem institut français de munich und dem théâtre du marché aux grains bouxwiller (elsass)

ort: theater im haus der kunst

eintritt
5 euro
karten an allen tageskassen der bayerischen staatstheater
abendkasse theater im haus der kunst

weitere informationen zum veranstaltungsprogramm http://web5.contentserv.net/3.1/hdk.de/index.php?StoryID=2407

 

 

veranstaltung
französische meisterwerke des 17. und 18. jahrhunderts

harald marx
augustus schließt den tempel des janus
7 dez 05
mi 20 h

die regierungszeit könig august III. (1696-1763) wurde im dresden des 18. jahrhunderts von lobrednern als neue "augusteische" epoche gefeiert, der sächsische kurfürst und polnische könig mit kaiser augustus verglichen. der vortrag stellt unter diesem speziellen blickwinkel ausgewählte französische werke aus der dresdner gemäldegalerie alte meister vor und beschäftigt sich insbesondere mit einem bild von louis de silvestre (1675-1760), das als allegorie auf die regierungszeit august III. gemeint war und die damalige blüte in sachsen verherrlichte. der bildtitel ist zugleich titel des vortrags.

als direktor der gemäldegalerie alte meister in dresden beschäftigt sich harald marx schwerpunktmäßig mit dresdner malerei des 18. jahrhunderts.

eintritt
veranstaltung
5 euro
veranstaltung inkl. ausstellungsbesuch
11 / 9 euro

weitere informationen zur veranstaltung http://web5.contentserv.net/3.1/hdk.de/index.php?StoryID=2392

 

veranstaltung
bo christian larsson
kkk becomes santa ... redialed
performance
06 dez 05
di 17 h

im rahmen der ausstellung künstlerbrüder interpretiert der schwedische künstler bo christian larsson (geb. 1976) eines seiner happenings neu: kkk becomes santa. in totaler finsternis und vor einer mächtigen soundkulisse - live erzeugt von der band "the worldhaters" - richten sich spärliche lichtakzente auf kostümierte performer. wie in einem ungemütlichen wartezimmer oder einem darkroom fragt sich der zuschauer, was (ihm) als nächstes passieren wird. er kann dabei eine erwartungshaltung an sich beobachten, wie sie zumeist von der entertainment-industrie beim konsumenten erzeugt wird. langsam beginnt er zu ahnen, wie viele assoziationen darüber hinaus noch möglich sind und was santa claus mit dem ku-klux-klan zu tun haben könnte ...
mit devin und joel kucks, murena, klaus wolf und federico sánchez.

eintritt
2 euro
mit dem kauf eines veranstaltungstickets haben sie ermäßigten eintritt in die ausstellung künstlerbrüder.

im anschluss an performance und ausstellungsbesuch laden wir sie ein, an der auktion des blumenbar verlags teilzunehmen. sie beginnt um 19 uhr.

weitere informationen zur auktion http://web5.contentserv.net/3.1/hdk.de/index.php?StoryID=2443

 

 

veranstaltung
französische meisterwerke des 17. und 18. jahrhunderts

konzert
ensemble précipitations
une aprés-midi chez alexandre le riche de la poplinière

18 dez 05
so 11.30 h
ort: institut français de munich,
kaulbachstraße 13

der preisgekrönte cembalist sébastien amadieu hat sich zum ziel gesetzt, das repertoire der barockmusik dem heutigen publikum nahe zu bringen. mit seinem 1999 gegründeten ensemble précipitations setzt er sich zudem für den gebrauch historischer instrumente in der zeitgenössischen musik ein. mit dem konzert des ensembles endet das rahmenprogramm zur ausstellung französische meisterwerke im haus der kunst.

zur aufführung kommen werke von jean-philippe rameau, unter anderem das so genannte dritte konzert, dessen erster satz dem mäzen alexandre le riche de la poplinière gewidmet ist. jean-philippe rameau erfreute sich dessen besonderer wertschätzung. le riche de la poplinière führte einen bekannten salon, in dem sich zahlreiche künstler trafen - darunter auch voltaire und rousseau.

leitung cembalo: sébastien amadieu
violine: emily audoin
viola da gamba: ariane dellenbach
violine: elisa doughty

programm: jean-philippe rameau,
suite in a-moll (1728)
jean-philippe rameau, troisième concert (1741)
jean-philippe rameau, l'impatience (1720)

 

 

 

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