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Heidelberger KunstvereinHauptstraße 97
69117 Heidelberg
Tel. 06221 - 18 40 86: Fax 06221 - 16 41 62
Di - So 11 - 17 Uhr, Mi 11 - 20 Uhr
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aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
16.1. - 6.2.2000
Irinel StegaruModern Dance
"Modern Dance" ist das Thema eines großformatigen (100 x 50 cm) Kalenders zum Jahr 2000 mit Arbeiten der aus Rumänien stammenden, in Mannheim lebenden Fotografin Irinel Stegaru (geb. 1964). Die eigenwilligen, expressiven SchwarzWeiß-Aufnahmen sind das Resultat einer dreijährigen Arbeit der Künstlerin mit über 50 internationalen Compagnien, u.a. der Opera National de Paris und dem Flower Huder Dance Theater New York. Eine limitierte und signierte Auflage des Kalenders wird jetzt vom Heidelberger Kunstverein - zusammen mit Arbeiten von acht weiteren Künstlern - als Jahresgabe 1999/2000 angeboten. Alle Jahresgaben sind derzeit im Kunstverein ausgestellt, Arbeiten von Franek, Werner Haypeter, Tina Juretzek, Jinran Kim, Uschi Leonhardt, Christina Kubisch und Somboon Hormtientong - Künstlerinnen und Künstlern, die 1999 im Heidelberger Kunstverein ausgestellt haben (Franek im Rahmen der Ausstellung "Brennpunkt Informel"), derzeit ausstellen, wie Irinel Stegaru, oder demnächst ausstellen werden wie Jürgen Liefmann, dessen Zeichnungen vom 22.03. - 24. 04. im "Studio " des Kunstvereins zu sehen sein werden. Gerne senden wir Ihnen auf Anfrage unser ausführliches Jahresgabenprogramm zu, das im letzen "gegenwärts" (6/99) veröffentlicht wurde - Anruf genügt (06221-18 40 86).
Sie betätigt nicht oft den Auslöser ihrer Kamera, doch wenn sie abdrückt, dann geschieht das in einem Moment, in dem sich Stimmungen und Emotionen zur höchsten Ausdruckskraft verdichten: Irinel Stegaru hat die Fotografie zu einer eigenständigen Kunstform gemadcht, nicht etwa mit Hilfe technischer Raffinessen und Spezialität der 1964 in Bukarest geborenen und in Mannheim aufgewachsenen Künstlerin ist die Schwarzweißfotografie. Hierin und im Umgang mit Licht und Schatten hat sie inzwischen Meisterschaft erlangt. Ihre Bilder, die auf derzeit 20 Einzelausstellungen in Deutschland, Italien, Tschechien und den USA sowie zahlreichen Gruppen- und Wanderausstellungen zu sehen waren, bestätigen das ebenso wie die Würdigung ihrer Begabung durch die Verleihung des Mannheimer Förderpreises für junge Künstler und des Presse- und Kunstkritikerpreises der Stadt Venedig.
Auf ihren vielen Reisen wandte sich Irinel Stegaru anfangs den kleinen, unscheinbaren Dingen am Rande des geschäftigen Treibens unserer Zeit zu, hielt sie auf dem Foto fest als Momente der Ruhe voller Poesie. So beeindruckt sie von durch Wind und Wetter zernagten Gegenständen war, so fesselten sie auch die Gesichter der Menschen; das Ungekünstelte, Ehrliche im Blick eines Kindes oder die verwitterten, von den Erfahrungen des Lebens geprägten Züge eines alten Menschen.
Durch die Geburt ihrer Tochter ans Haus gebunden, konzentrierte sich Irinel Stegaru auf ein Projekt, das sie hauptsächlich am Mannheimer Nationaltheater verfolgte: Die Magie des Tanzes hatte sie gefangen genommen, und "dieses starke Gefühl inspirierte mich", so begründet die Künstlerin ihr Bestreben, diesen Zauber in der Fotografie einzufangen. Seitdem gelingt es ihr mit großem Einfühlungsvermögen und sicherem Gespür für das Wesentliche, die Aussagekraft einer Choreografie im Bruchteil einer Sekunde festzuhalten.
Von der Seitenbühne aus verfolgt sie das Geschehen am liebsten während der Premieren. "Nur dann", so weiß die Kunstfotografin, "geben die Tänzer alles, was sie können." Stets arbeitet sie in der Originalatmosphäre, verzichtet bewußt auf zusätzliche Lichtquellen, um, wie sie sagt, die Magie nicht zu zerstören. Neben dem Mannheimer Ballettensemble hat sie inzwischen viele große Compagnien begleitet, wie die Opera Paris, das Hamburger Ballett John Neumeier, das Weimarer Tanztheater Ismael Ivo, die New York Merce Cunningham Dance Company oder das Ballet Gulbenkian Lissabon. So ungewohnt den Compagnien diese Art der Ablichtung anfangs auch war, erzählt Stegaru, so bald entdeckten sie das Besondere darin: "Mit deinen Bildern fängst du unsere Seele auf", sagte einmal ein Tänzer zu ihr. "Das war für mich die schönste Bestätigung", gibt die Künstlerin zu.
ChristineAltmann, aus: "Die Seele des Tanzes ", Mannheimer Morgen vom 11.08.1999
Biographie:
Geboren 1964 in Bukarest, Rumänien
Akademische Ausbildung: Universite de la Sorbonne, Paris, Frankreich Universität Mannheim Fulbright Stipendium für Photographie in den USA Istituto di Architettura e Letteratura, Venedig, Italien
Masters of Arts in Photography NewYork University
International Center of Photography (ICP), New York, USA
Ausstellungen (Auswahl)
seit 1987
35 internationale Ausstellungen in Deutschland, Italien, Tschechien, Belgien, Rumänien und USA, u.a.
Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen
Istituto di Architettura e Letteratura, Palazo Pemma, Venedig, Italien
Washington Square East Galleries, New York, USA
Wayne County Historical Museum, Honesdale, USA
Galerie der Alten Hauptfeuerwache, Mannheim
Europäisches Parlament, Brüssel, Belgien
Museum für Kunst, Constanza, RumänienAuszeichnungen
Primo della Stampa e della Critica, Venedig, Italien (Kunstkritiker- und Pressepreis)
Förderpreis für Junge Künstler der Stadt Mannheim