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Horst-Janssen-Museum Oldenburg

Am Stadtmuseum 4-8
26121 Oldenburg
Tel. +49 441 235-2905
Fax +49 441 235-3350
Horst-Janssen-Museum@stadt-oldenburg.de
www.horst-janssen-museum.de
vorausgegangene Ausstellungen / previous exhibitions

 

23.09 2012 - 06.01. 2013

Paul Wunderlich (1927 -2010)

"Zwischen Provokation und Poesie" - Das frühe Druckgrafische Werk



Mit Paul Wunderlich widmet sich das Horst-Janssen-Museum einem der einflussreichsten Grafiker der 1960er Jahre in Deutschland. Wunderlich hat ebenso wie Horst Janssen an der Hamburger Landeskunstschule am Lerchenfeld studiert. Noch während seines Studiums wurde Wunderlich die Leitung der dortigen grafischen Werkstatt übertragen, wo er als Drucker für Emil Nolde und Oskar Kokoschka arbeitete. Hier führte der nur wenig ältere Wunderlich den Studienkollegen Janssen in die Kunst des Radierens ein. Für Horst Janssen war Paul Wunderlich "Vorbild, Lehrer und Gegensatz", wie er in einer Laudatio anlässlich einer Ausstellungseröffnung für den Kommilitonen und Weggefährten betonte.
Die Ausstellung konzentriert sich auf Wunderlichs frühe Lithografien, die bis 1975 entstanden sind. Sie zeigen die Phase des Künstlers, in der sich seine unverwechselbare Bildsprache entwickelt hat. Die Lithografien zeichnen sich durch ihre hoch ästhetisierte Gestaltung, eine geradezu exzentrische Farbwahl und Experimentierfreude aus. Wunderlichs vielfältige Frauendarstellungen feiern eine kühle Erotik, die in stilisierten, in die Länge gezogenen Akten ihren unverwechselbaren Ausdruck findet. Zu den wichtigsten Blättern aus dem frühen lithografischen Schaffen Wunderlichs zählt zudem die skandalträchtige Mappe "qui s'explique", die aufgrund ihrer homoerotischen Brisanz anlässlich einer Ausstellung im Jahr 1960 von der Hamburger Staatsanwaltschaft beschlagnahmt und dem Künstler erst 1985 zurückgegeben wurde. Sie machte Wunderlich auf einen Schlag berühmt und ist in der Ausstellung zu sehen. Die Ausstellung ist in Zusammenarbeit mit der Hamburger Kunsthalle entstanden, die aus Anlass einer großzügigen Schenkung des Berliner Kunsthändlers
Dieter Brusberg in den Besitz eines großen Bestandes an Lithografien von Wunderlich gelangt ist.
Die Ausstellung wird durch zeitgleich entstandene Arbeiten von Horst Janssen ergänzt.

 

 

12.10. 2012 - 06.01. 2013

Horst Janssen als Angeber X - Flegeleien und Verneigungen

 

Im Jahr 1982 veröffentlicht Horst Janssen sein Pamphlet Horst Janssen als Angeber X. Eine Quijoterie, in dem er sich auf egozentrische und provokante Weise über das künstlerische und zeichnerische Können vor allem zeitgenössischer Künstlerkollegen äußert.
In Form von Zeichnungen, Collagen und Kommentaren legt er dar, warum er die "Alten Meister" als Vorbilder verehrt und sich den Positionen der Moderne kompromisslos verweigert. Die Ausstellung präsentiert Janssens Originale zum Angeber X und stellt sie Arbeiten der von ihm "Verschmähten" wie Horst Antes, Arnulf Rainer, Werner Tübke, Salvador Dali, Ernst Fuchs, Bruno Bruni u. a. ebenso wie denen der von ihm "Verehrten" wie Baldung Grien, Goya und Rembrandt gegenüber.

 

 

 

 

 

 

 

 

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