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Horst-Janssen-Museum Oldenburg
Am Stadtmuseum 4-8
26121 Oldenburg
Tel. +49 441 235-2905
Fax +49 441 235-3350
Horst-Janssen-Museum@stadt-oldenburg.de
www.horst-janssen-museum.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
05.09. - 13.11. 2011
Michael Wutz
Ausstellung mit Werken von Michael Wutz, 4. Horst-Janssen-Grafikpreisträger
Der mit 20.000 Euro dotierte Kunstpreis wird im11. im Horst-Janssen-Museum vergeben
Das Horst-Janssen-Museum Oldenburg zeigt vom 25.09. bis zum 13.11. 2011 Werke von Michael Wutz, der von einer Fachjury zum 4. Horst-Janssen-Grafikpreisträger gewählt wurde. Die Claus Hüppe-Stiftung vergibt den mit 20.000 Euro hochdotierten Grafikpreis als eine Auszeichnung für einen Nachwuchskünstler, der die Zeichnung als zentrales Medium verwendet.
Michael Wutz, 1979 in Ichenhausen geboren, studierte bis 2006 an der Universität der Bildenden Künste Berlin und war Meisterschüler bei Leiko Ikemura, die ihn auch als einen Kandidaten für den Grafikpreis nominierte. Seine Arbeiten überzeugten die Jury vor allem durch ihre technische Perfektion sowie durch die entschiedene Haltung des Künstlers und seine Vielfalt an künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten, in denen er düstere Visionen und apokalyptische Bilder voller Suggestion entwirft.
Dr. Friedrich Scheele, Museumsdirektor, "mit Michael Wutz wird ein Künstler geehrt, dessen Werk ausgesprochen individuell ist, auf handwerklich höchstem Niveau stattfindet und eine komplexe intellektuelle Durchdringung verrät. Im wahrsten Sinne des Wortes "tiefschürfend" sind die Überlegungen, die seinen beeindruckenden Arbeiten vorausgehen."
Michael Wutz' Leidenschaft und Neugier gilt den Traditionen, Kulten und Riten primitiver Volksstämme und vergangener Kulturen und er besitz ein profundes Wissen über die Bandkeramische Kultur, die älteste bäuerliche Kultur der Jungsteinzeit in Mitteleuropa Seit vielen Jahren begibt er sich in konzentrierten und ausgedehnten Wanderungen auf die Suche nach einer geheimnisvollen Vergangenheit, deren Rekonstruktion anhand von wenigen Fundstücken nur mit Fantasie und Vorstellungskraft möglich ist.
Auch in seiner Kunst bewegt sich Michael Wutz zwischen eigener Erlebniswelt und Imagination, zwischen Traum und Wirklichkeit. So lässt er sich inspirieren von Toten- und Gräberkulten, von Schrumpfköpfen und Galgenbäumen und spürt deren Bedeutungswandel durch die Kulturgeschichte mit archäologischem Drang und künstlerischer Freiheit nach. Sein feines Gespür für das kulturelle Gedächtnis ermöglicht es ihm, das klischeehafte Symbol und Vanitas-Motiv von jeder Effekthascherei zu befreien und ihm eine leichte Ernsthaftigkeit zu geben, die eine neue Betrachtung erlaubt.
Der Horst-Janssen-Grafikpreis der Claus Hüppe-Stiftung wird im Rahmen der Ausstellungseröffnung am 24.11. an Michael Wutz verliehen. Zur Jury des Horst-Janssen-Grafikpreises 2011 gehören erstmals Prof. Dr. Wulf Herzogenrath, Direktor der Kunsthalle Bremen sowie Max Hollein, Direktor der Schirn Kunsthalle und des Städel Museum Frankfurt. Weitere Jurymitglieder sind Rik Reinking, Sammler und Kurator aus Hamburg sowie Dr. Friedrich Scheele und Dr. Jutta Moster-Hoos, beide Horst-Janssen-Museum Oldenburg.
Bisherige Horst-Janssen-Grafikpreisträger waren Katja Eckert, Daniel Roth und Anna Lea Hucht.
Dr. Jutta Moster-Hoos, wissenschaftliche Leiterin des Museums, "die hohe Dotierung des Preises, die Ausstellung im Museum und der begleitende Katalog ermöglichen einem jungen Künstler eine nachhaltige Präsentation seines Werkes. Zugleich wird mit dem Preis die nach wie vor zentrale Bedeutung des zeichnerischen und druckgrafischen Schaffens innerhalb der Kunst herausgestellt. Horst Janssen steht programmatisch für die "Kunst auf Papier" und hat in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts Maßstäbe gesetzt. Es ist eine besondere Freude zu sehen, dass diese Techniken nichts von ihrer Faszination eingebüßt haben."
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