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Institut Mathildenhöhe


Olbrichweg 13
64287 Darmstadt
Tel. 06151 - 13 2778
Fax 06151 - 133739
mathildenhoehe@darmstadt.de
www.mathildenhoehe.eu
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung/ previous exhibition

 

21.08. - 11.12. 2011

Glanz einer Epoche

Jugendstilschmuck aus Europa"

 

Neue Formensprache der Darmstädter Künstlerkolonie

Zum ersten Mal wird der erstaunliche Reichtum des Schmuckschaffens der Darmstädter Künstlerkolonie gewürdigt. Die Erkenntnis, dass auf der Mathildenhöhe Darmstadt in Architektur und Lebensgestaltung um 1900 Bahnbrechendes geleistet wurde, hat sich in der Öffentlichkeit weitgehend durchgesetzt. Bis in welche feinen Verästelungen hinein dies mitunter ging, ist immer noch eine Entdeckung, so auch im Fall des Künstlerschmucks. Ob Joseph Maria Olbrich, Peter Behrens, Hans Christiansen, Ludwig Habich, Rudolf Bosselt, Paul Bürck oder Patriz Huber: Alle sieben Pioniere der Künstlerkolonie haben zahlreich Schmuck entworfen. Sogar ihr Mäzen, Großherzog Ernst Ludwig von Hessen und bei Rhein, schuf erfasst vom allgemeinen kreativen Furor eigene Entwürfe. Eine markante, oft neuartige Formensprache zwischen abstraktem Symbolismus und geometrisierender Abstraktion, die selbstverständliche Einbindung der Schmuckentwürfe in die Gesamtkunstwerke der Architektur und Lebensgestaltung sowie die beispielhafte Zusammenarbeit mit der Pforzheimer Schmuckindustrie, die neben exklusiver Juwelierproduktion eine bis dato unbekannte Serienproduktion künstlerischer Entwürfe erlaubte: Dies sind bei aller Unterschiedlichkeit der künstlerischen Charaktere übergreifende und zukunftsweisende Aspekte des Schmuckschaffens der Darmstädter Künstlerkolonie, dessen Bedeutung und Strahlkraft weit über die Mathildenhöhe hinausreicht.

Die Höhepunkte der Sammlung des Hessischen Landesmuseums Darmstadt
Vor der Folie dieser einmaligen künstlerischen und zeitgeschichtlich bedeutsamen Kreativität auf der Mathildenhöhe Darmstadt zu Beginn des 20. Jahrhunderts, zeigt die Ausstellung in den Sammlungsräumen des Museums Künstlerkolonie eine beeindruckende Auswahl erlesener Objekte, die insbesondere aus der bedeutenden Jugendstilschmucksammlung des Hessischen Landesmuseums Darmstadt stammen. Der Bestand des Hessischen Landesmuseums wiederum basiert im Wesentlichen auf der hochkarätigen kunsthandwerklichen Sammlung des niederländischen Hofjuweliers Karel A. Citroen, der, 1922 in Amsterdam geboren, bereits mit 30 Jahren zu sammeln begonnen hatte zu einer Zeit, in der es noch keineswegs en vogue war, sich für das Kunsthandwerk des Jugendstils zu interessieren. Bis 1959 trug Citroen zahlreiche Schmuckobjekte aus ganz Europa zusammen. Die Ausstellung präsentiert mehr als 70 Höhepunkte der Sammlung des Hessischen Landesmuseums, darunter u.a. Arbeiten der bedeutenden Pariser Juweliere, Goldschmiede und Emailleure René Lalique und Georges Fouquet sowie André-Fernand Thesmar und Lucien Gaillard.

René Laliques Revolution im Schmuckdesign
Ende des 19. Jahrhunderts setzte René Lalique eine Revolution auf dem Gebiet des Schmuckdesigns in Gang. Er entwarf kostbaren Schmuck für die Welt des Fin de siècle und zählte bedeutende Persönlichkeiten der Jahrhundertwende zu seinen Kunden. Unerschöpflich erscheint der Reichtum an Farben und Formen, realisiert mit höchst wertvollen Materialien. Lalique inspirierte auch die Wiener Schmuckproduktion der Jahrhundertwende, die sich jedoch in eine ganz andere Richtung entwickeln sollte. So sind die weitaus strengeren Arbeiten von Josef Hoffmann Ausdruck der Überzeugung, dass weniger der Materialwert als besondere künstlerische Gestaltung und handwerkliche Qualität die Bedeutung eines Schmuckstückes ausmachen. Ganz ähnlich verhält es sich bei den Pionieren der Darmstädter Künstlerkolonie sowie den Entwerfern in den deutschen Schmuckzentren Hanau und Pforzheim.

Ein faszinierendes Panorama des Schmuckschaffens
Schmuck aus Deutschland und Frankreich bildet den Schwerpunkt der Präsentation, doch sind in der Ausstellung ebenfalls Arbeiten des Dänen Georg Arthur Jensen, niederländischer Schmuck von Bert Nienhuis und Jan Eisenlöffel sowie Stücke des legendären russischen Goldschmieds Carl Peter Fabergé zu entdecken. Der belgische Jugendstil ist mit Stücken des Schmuckherstellers Philippe Wolfers präsent. Schmuckarbeiten aus Großbritannien von William Hair Haseler und Juwelen des britischen Architekten und Designers Henry Wilson sowie von Liberty Co. produzierte Objekte runden das Panorama ab und zeugen vom besonderen Glanz einer großen Epoche der Schmuckkunst.

Die Partner
Die Ausstellung ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit des Instituts Mathildenhöhe Darmstadt mit dem Hessischen Landesmuseum Darmstadt. Wertvolle Schmuckobjekte stammen außerdem aus der Städtischen Kunstsammlung Darmstadt sowie vom Museum für Angewandte Kunst Frankfurt, dem Schmuckmuseum Pforzheim, dem Landesmuseum Württemberg und aus Privatsammlungen.

Die Kataloge
Zur Ausstellung sind zwei Kataloge erschienen:

Ralf Beil (Hg.), >Das Schmuckschaffen der Darmstädter Künstlerkolonie": Zum ersten Mal liegt eine Publikation zum Schmuckschaffen der Darmstädter Künstlerkolonie vor. Die schmuckhistorische Leistung der Künstlerkolonisten wird grundsätzlich dokumentiert in Wort und Bild. Mit einem Vorwort von Ralf Beil und einem lexikalischen Essay von Wolfgang Glüber, Ausstellungskatalog, 48 Seiten, 33 Abbildungen, Broschur, Institut Mathildenhöhe Darmstadt, 2011, 5,- Euro.

Wolfgang Glüber, >Jugendstilschmuck. Der Bestand im Hessischen Landesmuseum Darmstadt": Die Jugendstilschmuck-Sammlung im Hessischen Landesmuseum Darmstadt gehört zu den bedeutendsten und umfangreichsten ihrer Art. Der erstmals vollständig publizierte Bestand vermittelt mit über 240 Objekten aus Europa und den USA, darunter Arbeiten von Lalique, Wolfers, Jensen oder Fabergé, einen umfassenden Überblick über das Schmuckschaffen rund um 1900. Mit einem Beitrag von Angelika Wassak, 415 Seiten, 890 Abbildungen, CD-Rom mit einer gekürzten englischen Version, Hardcover, Verlag Schnell Steiner GmbH, Regensburg, 2011, 49,90 Euro.

 

Vernissage am Samstag, den 20. August 2011
um 18.30 Uhr im Ausstellungsgebäude Mathildenhöhe Darmstadt.

Es sprechen

- Dr. Ralf Beil, Direktor Institut Mathildenhöhe Darmstadt
- Jochen Partsch, Oberbürgermeister Wissenschaftsstadt Darmstadt
- Dr. Theo Jülich, Museumsdirektor am Hessischen Landesmuseum Darmstadt
- Dr. Wolfgang Glüber, Kustos der Abteilung Kunsthandwerk Hessisches Landesmuseum Darmstadt

 

DAS RAHMENPROGRAMM

Do, 25.8.2011, 16.30 Uhr
DAS SCHMUCKSCHAFFEN
DER DARMSTÄDTER KÜNSTLERKOLONIE

Führung mit Anna-Pauline Weinke, Ausstellungsassistentin Mathildenhöhe Darmstadt
Im Museum Künstlerkolonie
Preis: 3 Euro zzgl. Museumseintritt

Do, 1.9.2011, 19.30 Uhr
SCHMUCK AUS DARMSTADT
DIE KÜNSTLERKOLONIE UND DAS GESCHMEIDE

Vortrag von Dr. Wolfgang Glüber, Kustos der Abteilung Kunsthandwerk im Hessischen Landesmuseum Darmstadt
Im Ausstellungsgebäude
Preis: 5 Euro I 3 Euro ermäßigt

Do, 22.9.2011, 19.30 Uhr
JUGENDSTILSCHMUCK AUS EUROPA
OBJEKTE, BESTIMMUNGSPROBLEME UND ANALYSEN

Vortrag von Dr. Wolfgang Glüber, Kustos der Abteilung Kunsthandwerk im Hessischen Landesmuseum Darmstadt
Im Ausstellungsgebäude
Preis: 5 Euro I 3 Euro ermäßigt

Do, 6.10.2011, 19.30 Uhr
AUS DER NÄHE BETRACHTET
KONSERVIERUNG DER SCHMUCKSAMMLUNG

Vortrag von Angelika Wassak, Restauratorin im Hessischen Landesmuseum Darmstadt
Im Ausstellungsgebäude
Preis: 5 Euro I 3 Euro ermäßigt

Do, 27.10.2011, 16.30 Uhr
DAS SCHMUCKSCHAFFEN
DER DARMSTÄDTER KÜNSTLERKOLONIE

Führung mit Anna-Pauline Weinke, Ausstellungsassistentin Mathildenhöhe Darmstadt
Im Museum Künstlerkolonie
Preis: 3 Euro zzgl. Museumseintritt

DAS ANGEBOT DES MUSEUMSSHOPS
Im Museumsshop finden Sie speziell zur Ausstellung erlesene und raffinierte Jugendstilschmuckstücke für jeden Geschmack und jedes Portemonnaie. Zudem erhalten Sie dort beide Kataloge sowie das Plakat zur Ausstellung.

Öffnungszeiten und Kontakt

MUSEUM KÜNSTLERKOLONIE
Dienstag bis Sonntag 11 18 Uhr

MUSEUMSSHOP IM OKTOGON
Dienstag bis Sonntag 11 18 Uhr

EINTRITTSPREISE

MUSEUM KÜNSTLERKOLONIE
5 Euro | 3 Euro ermäßigt
Familienkarte: 10 Euro | 6 Euro ermäßigt
(zwei Erwachsene mit Kindern)
Gruppeneintritt ab 10 Personen: 3 Euro pro Person

ONLINE TICKETBUCHUNG
Bequemes Ausdrucken zu Hause
Direkter Zugang zur Ausstellung
Ideal zum Verschenken
9,30 Euro I 7,10 Euro ermäßigt
zum Ticketschop geht es hier

FÜHRUNGEN

ÖFFENTLICHE FÜHRUNGEN DURCH DAS MUSEUM KÜNSTLERKOLONIE
Jeden 1. Sonntag im Monat um 13 Uhr
Preis: Museumseintritt

SONDERFÜHRUNGEN
in Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Bulgarisch und Russisch auf Anfrage unter
T +49 6151 13-2778

 

UNSERE AUSSTELLUNGSPARTNER

Unser institutioneller Partner, HESSISCHES LANDESMUSEUM DARMSTADT
Corporate Partner, CAPAROL
Mediapartner, HEAG MOBILO
Kulturpartner, HR2 KULTUR

MIT GROßZÜGIGER UNTERSTÜTZUNG VON
WISSENSCHAFTSSTADT DARMSTADT

 

 

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