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Karl Ernst Osthaus-Museum der Stadt HagenHochstraße 73
58042 Hagen
Tel. 02331 - 207 31 38 Fax 02331 - 207 31 31
Di - So 11 - 18 Uhr, Do 11 - 20 Uhr
keom@platon.ha.eunet.de
http://www.keom.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
9.11. 1997 - 12.4. 1998
Das Schöne und der Alltag
Das Deutsche Museum für Kunst in Handel und Gewerbe 1909 bis 1919 - Ein virtuelles Museum
Zehn Jahre lang, von 1909 bis 1919, unternahm es das Deutsche Museum für Kunst in Handel und Gewerbe, die herausragenden Leistungen der angewandten Kunst in Deutschland sowohl zu bündeln als auch zu verbreiten. Das Museum, untergebracht im Museum Folkwang in Hagen, war als Ausstellungszentrale organisiert, in der Ausstellungen mit unterschiedlicher Thematik - Reklame und künstlerische Drucksachen, Modernes Buchgewerbe, Typographie, Graphische Vervielfältigungsverfahren, Tapeten, Textilkunst, Glasmalerei und Goldmosaik, Metallarbeiten, Flechtarbeiten, Moderne Baukunst, Kunst und Schule, Städtebau, Keramik, Glas u.v.m.- mit vorbildlich gestalteten Objekten konzipiert und von dort aus auf Reisen geschickt wurden. Die umfangreichen Sammlungen des Deutschen Museums mit Werken der bedeutendsten Entwerfer dieser Zeit, wie Henry van de Velde, Peter Behrens, Walter Gropius, J.L.M. Lauweriks, Bruno Paul, Richard Riemerschmid, Lucian Bernhard, Josef Hoffmann u.v.a., boten als Musterlager einen Querschnitt der neuesten Erzeugnisse. Gegen eine geringe Bearbeitungsgebühr konnten andere Institutionen die Zusammenstellungen übernehmen und somit auch in kleineren Orten dem allgemeinen Bedürfnis nach gewerblichen Ausstellungen nachkommen. Doch auch in Museen der großen Kulturmetropolen und in den USA waren die Präsentationen aus Hagen zu sehen. Um die Ausstellungszentrale entwickelte Osthaus einen komplexen medialen Apparat, der darauf zielte, das Museum als multifunktionale und mehrdimensionale Vermittlungsinstanz zwischen Produzenten, Künstlern und Konsumenten wirksam werden zu lassen. So entstanden als Organe des Deutschen Museums eine Reihe von peripheren Einrichtungen: das Kunstgewerbehaus, die Photographien- und Diapositivzentrale, das Handfertigkeitsseminar, die Hagener Verlagsanstalt, später Folkwang-Verlag, die Auskunfts- und Vermittlungsstelle und die Hagener Silberschmiede.
Vom Deutschen Museum für Kunst in Handel und Gewerbe, das Karl Ernst Osthaus unter Einsatz aller seiner Mittel in Hagen ein Jahrzehnt lang betrieb, sind dem Karl Ernst Osthaus-Museum - nach dem Verkauf seiner Sammlungen an das Kaiser Wilhelm Museum Krefeld im Jahre 1922 - nur umfangreiches Aktenmaterial sowie einige Fotos und Objekte geblieben.
Während die Krefelder Museen in einer parallelen Ausstellung diese ehemaligen Bestände zeigen, unternimmt es die Hagener Ausstellung - ausgehend von den Quellen des Karl Ernst Osthaus-Archivs -, anhand von Objekten aus Silber, Metall, Porzellan, Holz und Keramik, mit Reklameund Geschäftsdrucksachen, Plänen und Publikationen, Architektur- und Objektfotografien, Modellen und Installationen, die Funktionsweise dieses ungewöhnlichen Unternehmens zu rekonstruieren. Das Schöne und der Alltag: eine Ausstellung ber Karl Ernst Osthaus' Versuch, Kunst und Werbung miteinander zu versöhnen und Künstlern eine gesellschaftliche Rolle zu verschaffen, erweitert durch die 'Neue Hagener Silberschmiede' und ein interaktives Archiv. Zur Ausstellung erscheinen ein gemeinsam mit den Krefelder Museen erarbeiteter Katalog (432 Seiten, zahlreiche wissenschaftliche Beiträge und über 1.000 Abbildungen) zum Preis von 48,- DM und eine CD-Rom (60,- DM).
Im Rahmen der Ausstellung veranstaltet Eva Niemand, Neue Hagener Silberschmiede, an folgenden Terminen ein Schauschmieden: jeweils freitags bis sonntags während der Öffnungszeiten
7.11. - 9.11., 21.11. - 23.11., 5.12. - 7.12., 19.12. - 21.12. 1997
9.1. - 11.1., 23.1. - 25.1., 6.2. - 8.2., 20.2. - 22.2., 6.3. - 8.3., 20.3. - 22.3., 3.4. - 5.4. 1998Vom 13.11. 1997 - 9.4. 1998 (außer 25.12., 1.1.) finden jeweils donnerstags um 18 Uhr öffentliche Führungen durch die Ausstellung statt.
Eintritt 5,- / 3,- DM, Elisabeth May M.A.Führungen speziell für Kinder: 3.12. 1997, 7.1. und 4.2. 1998, jeweils 15 Uhr
Eintritt und Führung 3,- DM, Doris Schnickmann - van den Berg