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Kunstmuseum Kloster Unser Lieben FrauenRegierungsstraße 4-6
39104 Magdeburg
Tel. 0391 - 56 50 20, Fax 56 50 255
Ausstellungen: Di- So 10-17 Uhr, Bauwerk: Di- So 10-18 Uhr,
Bibliothek: Di- So 10-16 Uhr
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aktuelle Ausstellung / current exhibition
22.4. - 30.5.1999
Wilhelm Höpfner
zum 100. Geburtstag
Wilhelm Höpfner wurde 1899 in Magdeburg geboren. Von 1918 bis 1921 studierte er an der Kunstgewerbeschule Magdeburg und an der Staatlichen Kunstschule Berlin, um danach das Zeichenlehrerexamen für den höheren Schuldienst abzulegen. Ab 1921 war er als Zeichenlehrer in Magdeburg tätig, ab 1923 an der Kunstgewerbe- und Handwerkerschule.
Frühe Werke Höpfners waren 1922 in der Ausstellung der Berliner Sezession zu sehen. Gleichzeitig gehörte er in seiner Heimatstadt zu den Mitgliedern der Künstlervereinigung "Die Kugel". Seinen ersten "Großauftrag" erhielt im selben Jahr auf Anregung Bruno Tauts, als er die Ausmalung des Schinkelsaals im Magdeburger Gesellschaftshaus übernahm. In den folgenden Jahren unternahm er zahlreiche Reisen und war freier Mitarbeiter der Magdeburger Volksstimme. Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete Höpfner erneut als Kunsterzieher. Er beteiligte sich darüber hinaus am Aufbau des Kulturbundes in der DDR und war von 1952 bis 1959 Vorsitzender des Verbandes Bildender Künstler, Magdeburg.
Wilhelm Höpfner starb 1968 in Magdeburg. Sein künstlerischer Nachlass befindet sich im Winckelmann-Museum, Stendal.
Das Magdeburger Kunstmuseum zeigt insgesamt 70 grafische Blätter, etwa 60 von Höpfner, weitere 10 von Otto Dix, Max Beckmann und George Grosz. Alle ausgestellten Arbeiten entstanden in den 1920-er Jahren, gehören, in Bezug auf Höpfner, somit zum Frühwerk. Durch die Gegenüberstellung der Grafiken Höpfners mit denen der drei anderen genannten Künstler soll dessen Beziehung zu deren Werk veranschaulicht werden. Sie zeigt sich stilistisch, aber auch inhaltlich: Großstadt, soziale Situation/Konflikte der Menschen. Seinen Niederschlag fand dies u. a. in dem sieben Blätter umfassenden Zyklus zu Brechts Dreigroschenoper, der den Höhepunkt im Schaffen des Künstlers in den 1920-er Jahren bildet.
Die gezeigten Werke sind Leihgaben des Winckelmann-Museums, Stendal, der Staatlichen Galerie Moritzburg, Halle, des Kulturhistorischen Museums, Magdeburg, sowie von privaten Personen.
Parallel dazu zeigt das Winckelmann-Museum in Stendal eine umfangreiche Werkschau Höpfners.
Dr. Uwe Förster