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Kölnischer Kunstverein

Die Brücke
Hahnenstraße 6
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27.08. - 18.09.2011

Chto Delat

Perestroika. Twenty Years After: 2011-1991

Eröffnung am Fr 26.8.11, ab 19 Uhr

 

Poster, Chto Delat? Perestroika. Twenty Years After: 2011-1991

Das russische Künstlerkollektiv Chto Delat wurde 2003 in Sankt Petersburg gegründet. In ihren vielfältigen Aktivitäten verbindet das Kollektiv politische Theorie, Kunst und Aktivismus. Das emanzipatorische Potential des Einzelnen und der Gesellschaft als Ganzes sowie die Rolle der Kultur in diesen Prozessen sind Themen, mit denen sich die Mitglieder der Gruppe sowohl gedanklich als auch in ihren Aktionen auseinandersetzen. Der Name Chto Delat? bedeutet übersetzt ,Was ist zu tun?' und ist dem Titel eines Romans von Nikolay Chernyshevsky aus den 1860er Jahren entliehen, in dem der Autor einen minutiösen Plan für den Aufbau einer sozialistischen Arbeiterorganisation entwirft. Vladimir Lenin übernahm den Namen später für sein politisches Konzept. Ein wichtiger Bestandteil der Arbeit der Gruppe ist die Reflexion über die Form des Künstlerkollektivs und dessen Bedeutung in der Vergangenheit und der Gegenwart und über den Einfluss, den Kollektivität auf die Produktion und Rezeption von Kunst hat.

Die Ausstellung Perestroika. Twenty years after: 2011-1991 ist die erste Einzelausstellung des international renommierten Kollektivs in Deutschland. Chto Delat? war bereits in Ausstellungs- häusern wie dem New Museum in New York, dem ICA in London oder dem Witte de With in Rotterdam zu sehen. Chto Delat?'s künstlerische Arbeit ist zutiefst politisch in ihrer Aufarbeitung von russischer Geschichte und zeitgenössischen Ereignissen. Die Ausstellung reflektiert die Entwicklung
der Gesellschaft und der Wirtschaft in Russland nach der Perestroika 1991, als die Soviet Union aufgelöst und die Russische Föderation gegründet wurde. Die Ausstellung wird von Nikolay Oleynikov, Tsaplya (Olga Egorova), Glucklya (Natalya Pershina) und Dmitry Vilensky realisiert.

Die Ausstellung wird kuratiert von Anastasia Marukhina, Teilnehmerin des Robert Bosch
Stiftungsprogramms "Kulturmanager aus Mittel- und Osteuropa".

Künstlergespräch
Sa 27. August 2011, 16 Uhr
Anastasia Marukhina und Heike Ander (GLASMOOG) im Gespräch mit Dmitry Vilensky
und Olga Egorova/Tsaplya, Mitglieder des Kollektivs
Aula der Kunsthochschule für Medien Köln, Filzengraben 2

Im Anschluss wird die Ausstellung Museum Songspiel von Chto Delat? in GLASMOOG
eröffnet. Filzengraben 2, Köln, http://glasmoog.khm.de

Die Ausstellung zeigt die jüngste Videoarbeit von Chto Delat?. Museum Songspiel erzählt
die Geschichte einer Gruppe illegaler Einwanderer, die Zuflucht in einem Museum suchen,
um der Ausweisung durch die Behörden zu entgehen.

Die Chto Delat? Zeitung, die anlässlich der Ausstellung unter dem Titel Theatre of accomplices
erscheint, wird in Kooperation mit GLASMOOG und mit der Unterstützung von Encuentro
Internacional de Medellín (MDE11) produziert. Mitwirkende Autoren sind Luis Garcia, Mladen
Dolar, Fernanda Carvajal, Keti Chukhrov, Katja Praznik, Ultra red; Online-Texte von
general intellect.

Die Ausstellung ist eine Kooperation mit GLASMOOG an der Kunsthochschule für Medien Köln.

 

 

 

 
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