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Kölnischer KunstvereinKölnischer Kunstverein
Die Brücke
Hahnenstraße 6
D-50667 Köln
Di - So 13 - 19 Uhr
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aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
28.04. - 11.06.2000
Hélio OiticicaQuasi Cinema
kuratiert von Carlos Basualdo
Der Kölnische Kunstverein zeigt die erste Ausstellung, die sich der Beziehung zwischen Erzählung, Kino und Photographie im Werk des brasilianischen Künstlers Hélio Oiticica widmet. Sie wird von Carlos Basualdo kuratiert.
"Hélio Oiticica: Quasi Cinema" besteht aus einer Reihe von Dia-Installationen und -Projektionen, eben jenen Quasi Cinemas, einem Super 8-Film mit dem Titel "Aghpina 6 Roma Manhattan" sowie einer kleinen Serie von. Filmen, in denen Oiticica als Darsteller mitwirkte. Der von einem jungen brasilianischen Künstler im Dialog mit Oiticicas Vermächtnis gestaltete Informationsraum bietet Gelegenheit, sich eingehender mit dem Werk zu beschäftigen.
Hélio Oiticica (1937 - 1980) lebte von 1970 bis 1978 in New York und entwickelte dort in Zusammenarbeit mit dem Experimentalfilmer Neville d'Almeida komplexe Environments für die Leinwand, die den Betrachter mit einer Kombinationen aus Dia-Projektionen und Musik einhüllen. Gedacht waren diese Arbeiten als Kritik an der traditionellen Beziehung zwischen Kinobesucher und Bild auf der Leinwand und deren Überwindung.
Zusammen mit Lygia Clark und Lygia Pape gehörte Oiticica zur Gruppe der Neo-Konkreten. Internationale Beachtung fand sein Werk, das bis vor wenigen Jahren außerhalb Brasiliens nur wenig bekannt war, als die Galerie Nationale du Jeu de Paume in Paris 1992 eine Retrospektive veranstaltete. Seitdem wurden seine Arbeiten in zahlreichen Ausstellungen gezeigt, unter anderem auch 1997 auf der documenta X in Kassel.
Konzentrierten sich die wenigen internationalen Ausstellungen zum Werk Oiticicas auf seine kritische Interpretation des konstruktivistischen Kanons, so ermöglicht "Quasi Cinema" es nun, auch die Experimente des Künstlers mit dem kinematographischen Bild kennen zu lernen und ihre Aktualität im Rahmen der zeitgenössischen Kunst zu klären.