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Kunstforum Ostdeutsche Galerie

Dr.-Johann-Maier-Str. 5
93049 Regensburg
Tel. 0941 - 297140, Fax 2971433
Di - So 10 - 17 Uhr, Do bis 20 Uhr
www.kunstforum.net
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vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

 

09.12.2001 - 27.01. 2002


Hans Poelzig in Breslau - wiederentdeckt


Das Kunstforum Ostdeutsche Galerie in Regensburg zeigt vom 9. Dezember 2001 bis 27. Januar 2002 die Ausstellung ".Hans Poelzig in Breslau. Architektur und Kunst 1900-1916" über das Frühwerk des "Magiers der Moderne". Die Präsentation, die als deutsch-polnisches Kooperationsprojekt entstand und eindrucksvolle Aspekte des gemeinsamen Kulturerbes erschließt, wurde in Polen bereits zweifach preisgekrönt und von der Kritik begeistert aufgenommen.

Hans Poelzig (1869 - 1936), einer der großen Architekten des 20. Jahrhunderts, begann seine Karriere in Breslau, dem heutigen Wrociaw. Im Jahr 1900 erhielt er den Ruf an die dortige "Königliche Kunst- und Kunstgewerbeschule", die sich unter seiner Leitung (1903 - 1916) zu einer der fortschrittlichsten ihrer Art in Deutschland entwikkelte. Als Architekt, Lehrer und Organisator von Initiativen wie dem "Künstlerbund Schlesien", spielte er eine wichtige Rolle innerhalb des kulturellen Lebens dieser Stadt. Die Ausstellung "Hans Poelzig in Breslau. Architektur und Kunst 1900 - 1916", stellt sein Werk erstmals im Kontext der facettenreichen Breslauer Kulturszene der Zeit vor.

Im Mittelpunkt stehen Poelzigs Projekte in Schlesien und im Raum Posen, die - was hierzulande weitgehend unbekannt ist - zu einem großen Teil erhalten geblieben sind. Präsentiert werden Originalentwürfe und -zeichnungen aus den Beständen des Breslauer Architekturmuseums, historische und aktuelle Fotos der Bauten und Architekturmodelle. In Regensburg sind erstmals auch Poelzigs Skizzenbücher zu sehen, die das Museums Ostdeutsche Galerie unlängst erwerben konnte.

Gemälde, Plastiken, Graphiken und kunsthandwerkliche Objekte, unter anderem von Max Wislicenus, Theodor von Gosen, Wanda Bibrowicz oder Fryderyk Pautsch, lassen die Breslauer Szene um 1900 lebendig werden. Die intensive Zusammenarbeit der Künstler kulminierte in der Breslauer Jahrhundertausstellung von 1913, deren Konzept Hans Poelzig und Max Berg als kongeniale Partner entwickelten. Gerhart Hauptmann und Max Reinhardt "bespielten" den gigantischen Raum der Jahrhunderthalle, Max Reger und Richard Strauss, die ebenfalls zum Breslauer Freundeskreis gehörten, komponierten die Festmusik.

Das Bewußtsein einer Umbruchzeit anzugehören, prägte Poelzig ebenso wie seine Kollegen. Das Verlangen nach Monumentalität, gepaart mit der Suche nach neuen Ausdrucksformen sowie der Erprobung neuer Materialien und -techniken charakterisieren die "Schöpfungsbauten einer neuen Art" (Poelzig), die vor dem Ersten Weltkrieg entstanden. Der Breslauer Künstlerkreis um Hans Poelzig hatte an den Reformen, die sich im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts in Architektur, bildender Kunst, Theater und Musik vollzogen, einen entscheidenden Anteil.

Die Ausstellung ist ein Kooperationsprojekt des Architekturmuseums und des Nationalmuseums in Breslau sowie des Bundesinstituts für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa in Oldenburg.

Die Präsentation wird von einem 600 Seiten starken, reich illustrierten Katalog mit Beiträgen von polnischen und deutschen Autoren begleitet, der auch ein Verzeichnis der Werke Poelzigs aus der Breslauer Zeit enthält. Der in der Ausstellung oder über das Bundesinstitut erhältliche Katalog kostet 72,00 DM (im Buchhandel 128,00 DM).


Eröffnung: Sonntag, 09.12. 2001 um 11 Uhr

Begrüßung: Hans Schaidinger, Oberbürgermeister, Regensburg

Dr. Pavel Liska, Wissenschaftlicher Direktor

Einführung: Dr. Beate Störtkuhl, bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa, Oldenburg

 

Pressekonferenz: Freitag, 07.12.2001, 11 Uhr, im Kunstforum Ostdeutsche Galerie.

 

 

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