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Staatliche Kunsthalle Baden-Baden

Lichtentaler Allee 8 A
76530 Baden-Baden
Tel. 07221 - 30076-3; Fax 07221 - 385 90
täglich außer Mo 11 - 18 Uhr, Mi 11 - 20 Uhr
info@kunsthalle-baden-baden.de
www.kunsthalle-baden-baden.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

bis 04.12.2005

Multiple Räume

Seele, Park, Film

Trilogie 2003 - 2005

In Kooperation mit SWR2 und der Folkwang Hochschule in Essen

 

Teil 1: Seele 14. Februar ­ 18. April 2004

Teil 2: Park 23. April ­ 10. Juli 2005

Teil 3: Film 08. Oktober 2005 ­ 4. Dezember 2005

Raum ist eine so selbstverständliche Grundbedingung unseres Alltags, unseres Denkens und unserer Fantasien, dass wir fortlaufend vergessen, wie wenig wir davon wissen. Viele äußerst prägende Erfahrungen machen Menschen nicht im physikalisch realen Raum, sondern im fiktiven Raum, ob bei der Lektüre der Bibel, bestimmter Romane oder im Kino. Abgründe, Labyrinthe und schwerelos durchschwebte Weiten gehören zu allen mythischen Erzählungen wie Tiefensog, Orientierungsängste und Fluglust zum nächtlichen Traum. Für unsere Alltagsbewältigung sind Raumängste eher Störfaktoren, und doch lassen sie uns unsere Bewegungen und unser Verhalten im realen Raum besser verstehen.

In den Jahren 2003 ­ 2005 organisiert die Kunsthalle drei Ausstellungen und drei Tagungen zum Thema "MULTIPLE RÄUME: Seele, Park, Film". Wissenschaft und Kunst werden in einen Dialog über unsere Verhältnisse zu und in Räumen gesetzt. Zu jeder Ausstellung erscheint ein Katalog, der diesen Diskurs dokumentiert. Die Stichworte "Seele", "Park" und "Film" bezeichnen dabei thematische Schwerpunkte, um die herum sich die wichtigsten Aspekte unserer Erfahrungsmöglichkeiten von Raum gruppieren lassen.

Unter dem ersten Stichwort "Seele" (Konstruktionen des Innerlichen in der Kunst) lassen sich die verschiedensten religiösen, psychologischen, naturwissenschaftlichen, stets implizit künstlerischen Abbild- und Imaginationstechniken zur (Re-)Konstruktion individual-menschlicher Kontinuität ansprechen. Die Ausstellung thematisierte die künstlerische Visualisierung psychischer Prozesse, Entwürfe unterschiedlicher Topografien der Seele, die Auseinandersetzung der Künstler mit Traum, Fantasie und Wahn, mit Erinnerung und Identität, mit Auge, Mimik und Gestik als den "Spiegeln der Seele", sowie mit Aspekten des Spirituellen.

Das zweite Stichwort "Park" verweist auf zugänglich gemachte Natur, in weiterer Konse-quenz auf Stadtraum wie auf touristisch entdeckte und kultivierte Wildnis ­ letztlich auf den Kosmos, der als Wasserspiegelung des Himmels, als Ausrichtung an Sonne und Winden im Park thematisiert wird.

Mit dem dritten Stichwort "Film" ist im weiteren Sinne auf die sehr aufwändigen Bildfindungs-verfahren verschiedenster Gesellschaften und Epochen angespielt, die den imaginierten Raum und den physikalisch körperhaften Raum zur gegenseitigen Durchdringung bringen sollten.

 

 

17.12. - 26.02. 2005

Marlene Dumas

Female

 

Eröffnung am Freitag, 16. Dezember 2005, 19 Uhr

 

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