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Kunsthalle Bielefeld
Artur-Ladebeck-Str. 5
33603 Bielefeld
Tel. 0521 - 51 24 79 / 80; Fax 0521 - 51 34 29
Di - Fr 11 18 Uhr, Mi bis 21 Uhr, Sa 10 - 18 Uhr
info@kunsthalle-bielefeld.de
www.kunsthalle-bielefeld.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
31.10. 2010 - 20.02. 2011
Der Westfälische Expressionismus
1902, als Karl Ernst Osthaus in Hagen das Museum Folkwang gründet, um seine Sammlung der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, hält die Moderne Einzug in Westfalen. Mit ihr entsteht der westfälische Expressionismus, der bis in die 1930er Jahre hinein zwischen ländlicher Tradition und modernem Stadtleben seinen durchaus eigenen Stil etabliert und seinen wichtigen Beitrag zur deutschen Moderne leistet.
Während die gebürtigen Westfalen August Macke und Hermann Stenner ihren künstlerischen Wegen aus der Heimat ins Rheinland und nach Stuttgart folgen, bezieht Christian Rohlfs, aus Schleswig-Holstein kommend, auf Einladung von Osthaus in Hagen sein Atelier. Soest wird mit dem Künstlerkreis um Wilhelm Morgner und Eberhard Viegener zu einem Zentrum der westfälischen Moderne, das mit seinem mittelalterlichen Stadtbild viele Künstler anzieht. In Bielefeld erweist sich die 1907 gegründete Kunstgewerbeschule, obwohl vorrangig der handwerklichen Ausbildung gewidmet, bald auch als ein Motor moderner Bestrebungen in Kunst und Gestaltung. Unter dem fortschrittlichen Lehrer Ludwig Godewols wird seine Malklasse zu einem Ort modernen Kunstschaffens, an dem viele der hiesigen Künstler ihre erste Ausbildung absolvieren, darunter Victor Tuxhorn, Ernst Sagewka, Heinz Lewerenz, Hermann Freudenau und auch der junge Peter August Böckstiegel, bevor er zum Studium nach Dresden geht.
Zwischen der "Brücke" und dem "Blauen Reiter", zwischen den deutschen Kunstzentren Dresden, Berlin und München, in denen die Expressionisten von sich reden machen und das künstlerische Welt- und Selbstverständnis der Zeit revolutionieren, findet die Region vom Ruhrgebiet bis zum Teutoburger Wald kaum die ihr gebührende Aufmerksamkeit, und Westfalens Moderne gerät nur selten in den Blick der Kunstwelt. Erst als die Nationalsozialisten 1933 die fortschrittlich orientierte "Vereinigung westfälischer Künstler und Kunstfreunde" verbieten, wird das Erreichte im Rückblick deutlich.
Mit einer großen Ausstellung von rund 180 Gemälden, Aquarellen, Zeichnungen und druckgrafischen Werken, wobei die zahlreichen Leihgaben aus vielen Museen und privaten Sammlungen von Werken aus dem eigenen Bestand ergänzt werden, gibt die Kunsthalle Bielefeld einen grundlegenden Überblick zum Westfälischen Expressionismus. Katalog: Hirmer Verlag, 240 Seiten, 24,95 ¤ (Museumspreis).
Die Ausstellung wird von der Stiftung der Sparkasse Bielefeld und dem P. A. Böckstiegel-Freundeskreis unterstützt.
Ausstellungsbegleitend werden ein Einführungsfilm, ein Audioguide sowie ein attraktives Vermittlungsprogramm angeboten.
Pressevorbesichtigung: Donnerstag, 28. Oktober 2010, 11:30 Uhr Eröffnung: Sonntag, 31. Oktober 2010, 11:30 Uhr
November 22, 2009 January 31, 2010
German Impressionism
The Modern Art revolution began in France, when Claude Monet exhibited a scandalous painting in Paris, L'impression, soleil levant. It featured a blurred, foggy, red sun rising over cranes in a harbor, and became an invective in the mouths of critics. Straight away, "Impressionism" became a manifesto for the artists. From then on, instead of imitating nature, they attempted to paint the visual experience. In Germany, the new concept quickly found followers. Max Liebermann, Max Slevogt, and Lovis Corinth became chief among the Impressionists in Berlin, but there were many variations of the movement throughout the whole country. Starting with an outstanding work of late German Impressionism, Lovis Corinth's Walchensee mit Springbrunnen (1926), given to the Kunsthalle's collection in 1951 by the Dr. August Oetker Stiftung, this show will separate German Impressionism and its various emphases from the French influence. The visitor will experience it as the first modern movement in Germany.
Yoko Ono: "Fly"
Eine Schenkung der Künstlerin an die Kunsthalle BielefeldYoko Ono, die 2008 in der Kunsthalle Bielefeld die Ausstellung "Between the Sky and My Head" zeigte, hat der Kunsthalle Bielefeld die dort ausgestellte Film-Installation "Fly" (Film No. 13, in 6 movements 1968/2003) zum Geschenk gemacht.
Der 1968 auf 16mm gedrehte Film, den die Künstlerin 2003 in eine Installation mit sechs Monitoren umwandelte, ist eines Hauptwerke der 1933 in Tokio geborenen Künstlerin. Yoko Ono gilt als Pionierin der Conceptual Art.
1968 veröffentlicht sie "13 Film Scripts By Yoko Ono", worin knappe Handlungen als Regieanweisungen für Filme vorgestellt werden. Darin findet sich auch der Film "Fly", der aus dem Satz besteht: "Let a fly walk on a woman´s body from toe to head and fly out of the window. y.o. 1968". Der daraus resultierende Film wird beim 7 _ New York Film Festival im Jahr 1970 uraufgeführt. 2003 wird der 16mm-Film digitalisiert und zur 6-Kanal-Installation erweitert. Sechs Monitore, die auf Sockeln in Augenhöhe stehen, zeigen unterschiedliche Einstellungen des nackten Körpers einer Frau, auf dem zunächst einzelne, später mehrere Fliegen umher krabbeln.
Die Sinnlichkeit der Bilder korrespondiert mit Onos Stimme. Der Soundtrack zum Film, dessen Geräusche von Flüstern über Stöhnen hin zu Geschrei reichen, sorgt für eine verstörende Gesamtstimmung, die den voyeuristischen Blick auf die nackte Frau nahezu unmöglich macht.
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