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Kunsthalle Dominikanerkirche

Rißmüllerplatz
49076 Osnabrück
Tel. 0541 - 323 2190; Fax 0541 - 323 - 2707
Di - Do, Sa und So 11 - 18 Uhr, Fr 11 - 20 Uhr
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

 

15.06. - 11.08.2002


Moritz Götze

"Der Mann in der Wüste"

Gemälde und Zeichnungen

Vom 15. Juni (Eröffnung: 18 Uhr) bis 11. August wird im Foyer und Forum der Kunsthalle Dominikanerkirche die Ausstellung "Der Mann in der Wüste" mit Gemälden und Zeichnungen von Moritz Götze gezeigt.

Götze verbindet die gestalterischen Elementen der Alltagsmotive aufgreifenden Pop Art und Comics mit vertrauten Versatzstücken aus Werbung und Medien. Er thematisiert nicht nur die populären Strukturen der Massenkultur, sondern er arbeitet auch mit ihren Methoden, wie beispielsweise mit Schildern, Werbetafeln oder elektronischen Displays. Darüber hinaus entstehen auch Gemälde und Zeichnungen, die sich auf Götzes privaten oder beruflichen Lebensweg beziehen.

Wer - wie Moritz Götze - aus der Industriestadt Halle kommt und aus einem Künstlerhaushalt stammt, in dem der Vater einer der bedeutendsten Vertreter der Pop-Art in der DDR war, kann als Gegenentwurf zur grauen Realität nur eine grelle, bunte Welt schaffen, in der die Farben dominieren und die Versatzstücke des Alltags ein skurriles Eigenleben führen.

Moritz Götze ist dabei gleichzeitig auktorialer Erzähler und handelnde Hauptperson in seinen Geschichten und seiner Welt. Was "Herr Gö." dann jeweils tut, bleibt sich gleich. Ob er mit den Fingern Schiffe versenkt, zeichnend in Paris hinter seinem Schreibtisch sitzt, in die Rolle des Gullivers schlüpft und die Welt rettet, indem er einen Vulkan löscht, hinter einem Busch sitzend eine Badende beobachtet, als Fürst gekleidet einer nackten Schönen eine Stadt schenkt oder nur entspannt rauchend ins Bild tritt: "Herr Gö." ist präsent, die Welt dreht sich um ihn. Das Universum scheint offensichtlich von Halle aus gesteuert zu werden. Dort selbst verwurzelt und verwachsen startet Moritz Götze seine Reisen in Zeit und Raum und nimmt den Betrachter mit in seine Schöpfungen.

Moritz Götze wurde 1964 in Halle an der Saale geboren. Von 1991 bis 1994 hatte er einen Lehrauftrag für Seri-graphie an der Hochschule für Kunst und Design in Halle. Er war Gastprofessor an der École Natio-nale Supérieure des Beaux Arts in Paris und erhielt 1996 den Kunstförderpreis des Landes Sachsen Anhalt. 1997 den Grafik-Kunstpreis der Philipp Morris GmbH und 1999 den Kunstpreis der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken. Von 1994 bis 1995 schuf er die keramische Wandgestaltung für den Lichthof des Leipziger Messehauses Specks Hof und kreierte im Jahr 2000 das Erscheinungsbild der Leipziger Buchmesse. 1999 brachte er mit dem Schauspieler Manfred Krug das Buch "66 Gedichte, was soll das?" heraus. Mit seinem Vater, dem Pop-Art-Künstler Wasja Götze, zählte Moritz Götze zu den originellsten künstlerischen Außenseitern in der ehemaligen DDR.

 

 

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