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Kunsthalle DominikanerkircheRißmüllerplatz
49076 Osnabrück
Tel. 0541 - 323 2190; Fax 0541 - 323 - 2707
Di - Do, Sa und So 11 - 18 Uhr, Fr 11 - 20 Uhr
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
02.06. - 11.08.2002
Rik van IerselTwentyseven Points
Malerei, Zeichnungen und Skulpturen
Rätselhafte Vexierbilder des niederländischen Künstlers Rik van Iersel werden vom 2. Juni bis 11. August in der Kunsthalle Dominikanerkirche präsentiert. Eine von van Iersel gestaltete multimediale Einführung mit Film- und Tonsequenzen wird im Rahmen der Vernissage einen Einblick in das Werk Rik van Iersels und in seiner Arbeitsweise geben. Im Anschluss an das Video-Intro findet ein Konzert mit der holländischen Band "Stuurbaard Bakkebaard" statt. Darüber hinaus ist der Künstler vom 3. und 4. Juni in der Kunsthalle zu Gast, um im Rahmen der Reihe "Die Kunsthalle als Atelier" neue Bilder vor Publikum zu realisieren.
Van Iersels Arbeiten auf Leinwand und Papier speisen sich aus vielfältigen Bezügen. Vergangenheit, Gegenwart, Kunstgeschichte, Musik, Comic, Graffiti und der Alltag schlagen sich hier in archetypischen Zeichen und Symbolen, in plastischen Linien und kräftigen Farbfeldern nieder. Van Iersel zeichnet die Welt nicht zuletzt als Irrenhaus, in dem Wahnsinn und Aggressionen regieren. Vanitas-Visionen nehmen in den Studien von Menschen, Tieren, Körperteilen und Masken Gestalt an und verbinden sich zu anarchischen, der Traumlogik folgenden Bildergeschichten. In der Kunst des Niederländers gibt es Bezüge sowohl zur altniederländischen Malerei als auch zur Art Brut eines Jean Dubuffet oder zur Minimal Art eines Cy Twombly. Auch Parallelen zu einem der Avantgardisten der achtziger Jahre, Jean-Michel Basquiat, sind augenfällig - nicht zuletzt auch in ähnlichen Biographien.
In der Ausstellung wird eine speziell für die Osnabrücker Präsentation realisierte Serie von 27 Arbeiten gezeigt. Dieser monumentale Zyklus greift nahezu alle wesentlichen Bildelemente und Themen des Werkes van Iersels auf und führt sie erstmals zusammen: Pflanzenmotive, Köpfe, Körper, typographische Elemente, Comicsequenzen und zahllose Vexierbilder. 1998 begann van Iersel mit den ersten Arbeiten zu diesem Projekt. Prozesshaft haben sich von diesem Zeitpunkt an die Themen nach und nach ineinander verwoben.
Rik van Iersel wurde 1961 in Maastricht geboren. Der Künstler wuchs in Eindhoven auf. Seit 1984 zeigte der Autodidakt seine Arbeiten in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland, unter anderem in Amsterdam, Berlin, Hamburg, San Francisco und New York. 1998 erhielt er eine Gastprofessor an der Sommerakademie der Fachhochschule für Gestaltung in Hamburg. Rik van Iersel lebt und arbeitet in Eindhoven.
Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher Katalog (216 Seiten), der den Zyklus der "27 Points" und seine Entstehung dokumentiert.
Eröffnung: 02.06..2002, 11.30 Uhr