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Kunsthalle Dominikanerkirche
Rißmüllerplatz
49076 Osnabrück
Tel. 0541 - 323 2190; Fax 0541 - 323 - 2707
Di - Do, Sa und So 11 - 18 Uhr, Fr 11 - 20 Uhr
www.osnabrueck.de/kunsthalle
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
26.11. 2006 - 07.01. 2007
Arbeiten von Rainer G. Mordmüllers
Retrospektive "Figur - Klangfigur. Malerei, Zeichnung, Grafik"
Die Kunsthalle Dominikanerkirche widmet Rainer Mordmüller anlässlich seiner Verabschiedung aus der Lehrtätigkeit an der Universität Osnabrück vom 26. November bis 7. Januar eine umfassende Retrospektive seiner Malerei, Zeichnung und Druckgrafik, die sich über ein umfassendes Rahmenprogramm insbesondere mit der Verbindung von Kunst und Musik in seinem Werk auseinandersetzt.
Seine Malimpulse holt sich Rainer Mordmüller, der Ateliers in Paris, Venedig und Bremen hat, in der Regel aus der bildkünstlerischen Tradition. In den großen internationalen Museen in Italien, Frankreich oder den USA arbeitet er vor den Bildern Alter Meister und orientiert sich an dem Bilderfundus, vornehmlich der italienischen, niederländischen oder französischen Malerei. Sein Augenmerk richtet Mordmüller beispielsweise auf Gemälde von Caravaggio, Rembrandt, Rubens, Jordaens, Antoine, Louis oder Mahieu Le Nain.
Ein häufig dargestelltes Motiv ist der Tisch. Der Tisch ist die Mitte, um die sich das Leben jeder Gemeinschaft dreht. Der Tisch bedeutet Zusammenkunft, Gespräch, Vereinigung und Geselligkeit. Mit seiner wiederholten Bildpräsenz mag sich ein Appell zum Dialog, zur Verständigung und zur Solidarität verbinden.
Mordmüller hat besonders in der Druckgrafik, aus der Begegnung mit der Alten Kunst heraus, experimentell neue Wege in einem klassischen Medium entwickelt. Der Künstler bedient sich eines Repertoires von Bildelementen, um Urzustände des Lebens wie Wachstum, Vitalität, Leidenschaft, Kommunikation, Bewegung, Bewegtheit, Erschöpfung, Tod, Vergehen und Auflösung über musikbeeinflusste, aber doch freie Kompositionen ins Spiel zu bringen.
Sinnbildhafte Elemente sind ein Schlüssel zum Verständnis des künstlerischen Konzeptes dieses Malers, Zeichners und Grafikers, der 1969 den Europapreis für Malerei erhielt und in rund 25 Jahren Lehrtätigkeit für die Ausbildung und Entwicklung künstlerischer Talente besonders für den niedersächsischen und westfälischen Raum eine nicht zu unterschätzende Bedeutung hatte.
Rainer G. Mordmüller wurde 1941 in Braunschweig geboren und studierte von 1961 bis 1965 an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste in Berlin bei Professor Werner Volkert. 1965/66 studierte er in Paris druckgraphische Techniken sowie Radierungen im Atelier Johnny Friedländer und Lithografie an der Ecole Nationale. Er erhielt im gleichen Zeitraum den zweiten Preis für Lithographie der Ecole des Beaux- Arts, Paris. 1967 war er Meisterschüler der SJFBK Berlin und arbeitete von 1968 bis 1979 als Kunstpädagoge in Bremen.1969 wurde ihm die Bronzemedaille des Europapreises für Malerei in Ostende verliehen. 1980 wurde Mordmüller an die Universität Osnabrück berufen. 1990 gewann er den Premio Internationale della Grafica Do Forni in Venedig.
Mordmüller lehrt an der Universität Osnabrück und in Venedig an der Sommerakademie der Scuola Internazionale di Grafica. Er lebt und arbeitet in Bremen und Paris.
Arbeiten von Josevan Tubergen und Nina Tehler
In der Kunsthalle Dominikanerkirche wird vom 26. November bis 12. Januar in einer eigens angefertigten Doppelkojeeine Ausstellung gezeigt, die sich der dialogischen Arbeit zweier Künstlerinnen widmet. Josevan Tubergens Partnerin ist die Osnabrücker Künstlerin Nina Tehler.
Der Kontakt zwischen beiden Künstlerinnen wurde von Kunsthallenleiter André Lindhorst hergestellt, in dessen Folge nun diese Präsentation in der Kunsthalle zustande kommt. Beide künstlerische Positionen beschäftigen sich mit Varianten der Druckgrafik in Kombination mit zeichnerischen und auch malerischen Elemente. Außerdem gibt es inhaltliche Verwandtschaften der niederländischen und der Osnabrücker Künstlerin: das Sammeln von Fundstücken, die Erlebnisse und Erfahrungen zahlreicher Reisen in sich tragen und über ihre künstlerische Verarbeitung an den Betrachter weitergegeben können.
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