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Kunsthalle Düsseldorf
Grabbeplatz 4
40213 Düsseldorf
Tel. 0211 - 89 962 43; Fax 0211 - 89 291 68
Di - Sa 12 - 19 Uhr; Sonn- und Feiertage 11 - 18 Uhr
mail@kunsthalle-duesseldorf.de
www.kunsthalle-duesseldorf.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
21.04. - 24.06. 2012
Yüksel Arslan
Carol Rama
Dado
Die Kunsthalle gewährt erstmals einer größeren Öffentlichkeit Einblick in das Werk des türkischen Künstlers Yüksel Arslan. Der Schwerpunkt der Schau liegt auf den so genannten "Artures", Werken, die in einer speziellen und einzigartigen Technik angefertigt sind. Bei der Ausstellungstournee handelt es sich nicht nur um die erste Präsentation des Werkes im deutschsprachigen Raum, sondern in Westeuropa überhaupt. Sie bietet einen Überblick der einzelnen Schaffensphasen seit 1959, eine Auswahl von ca. 220 Papierarbeiten des fast 800 Arbeiten umfassenden uvres.
Parallel zu Yüksel Arslan zeigt die Kunsthalle eine Auswahl von Werken von Carol Rama unter dem Titel "Böse Zungen". Das Werk der italienischen Künstlerin, die 2003 den Goldenen Löwen der Biennale Venedig für ihr Lebenswerk erhielt, ist von radikalen Tabubrüchen geprägt. Ihre feinsinnigen, oft ironischen Zeichnungen, Collagen, Objektbilder und Aquarelle, die die Künstlerin bis heute weiterentwickelt, sind gleichermaßen anstößig und elegant, rebellisch und versponnen. Persönliche Erinnerung und frühe familiäre Belastungen, sexuelle Vorstellungen und fetischisierte Gebrauchsgegenstände aller Art, Mythen und Gegenwart verschmelzen bei Carol Rama zu einem eigenen Kosmos, der Strömungen der Nachkriegsmoderne spiegelt, dabei aber seine starke Eigenwilligkeit bewahrt.
Dado (Miodrag Djuric, 1933-2010) wurde in Montenegro geboren und kam 1956 nach Paris, wo er die Bekanntschaft mit Jean Dubuffet machte. Ab 1960 lebte und arbeitete er in einer alten Mühle in der Normandie. Hier entstanden seine Gemälde, Zeichnungen und Druckgrafiken surreale Bilder, Darstellungen eines fantastischen Horrors, brutal und existenziell. Dado, der seit 1962 auch mit Hans Bellmer und Unica Zürn befreundet war, bezeichnet sich als einen "Philosophen alles Verdrehten". Die Kunsthalle präsentiert eine Auswahl seiner frühen Zeichnungen und Gemälde aus der Sammlung des Centre Pompidou.
So eigenwillig die drei gezeigten Positionen sind und so unterschiedlich ihre Sprache, gibt es in ihren Themen und Bildwelten Überschneidungen, die eine Präsentation in einem gemeinsamen Kontext lohnend erscheinen lassen: das Obsessive und Abgründige, Motive von Traum, Spiel, Sexualität, Gewalt und Zerstückelung, der Körper als Fragment und Fetisch. Alle drei Künstler tragen je auf ihre Weise ein surrealistisches Erbe fort.
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