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Kunsthalle DüsseldorfGrabbeplatz 4
40213 Düsseldorf
Tel. 0211 - 89 962 43; Fax 0211 - 89 291 68
Di - Sa 12 - 19 Uhr; Sonn- und Feiertage 11 - 18 Uhr
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aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
01.06. - 13.07.2003
Neue AnsätzeZeitgenössische Kunst aus Moskau
In Zusammenarbeit mit Multimediakomplex Aktuelle Kunst, Moskau
Die Ausstellung Neue Ansätze - Zeitgenössische Kunst aus Moskau stellt aktuelle Kunstpositionen aus Rußland vor, die sich mit der Entwicklung von Gesellschaftsutopien beschäftigen. Traditionell war russische Kunst immer aktiv an der Erschaffung und Zerstörung von Utopien beteiligt. Im Zentrum dieser Entwicklung stehen im 20. Jahrhundert Aufstieg und Fall des sozialistischen Gesellschaftssystems. Dessen Ende im Zuge der Perestroika führte zu einer Situation, die nach Neuorient i erung verlangte: Die Suche nach einem Paradigmenwechsel und neuen gesellschaftlichen Visionen begann.
"Neue Ansätze - Zeitgenössische Kunst aus Moskau" zeigt nun Ergebnisse und Spuren dieser Suche.
Die Kunsthalle Düsseldorf gibt mit dieser Ausstellung einen umfangreichen Einblick in die zeitgenössische russische Kunstproduktion, die in den späten 1990er Jahren immer aktiver wurde. Eine junge Künstlergeneration tritt in den Vordergrund, die die sowjetische Vergangenheit nicht erlebt hat und sich freimütig mit ihr auseinandersetzt. Dabei entwickelte sich die Fotografie im letzten Jahrzehnt zur erfolgreichsten künstlerischen Gattung in Rußland.
Teilnehmende Künstler:
Pawel Pepperstein, Oleg Kulik, Dmitri Gutow, Nikita Alexejew, Factory of Found Clothes, Olga Tobreluts, Olga Tschernyschowa, Andrej Filippow & Marina Mavropulo, Wladimir Dubossarski & Alexander Winogradow, Alexander Petljura & Vita Bujvid, Blue Soup, Nikolaj Owtschinnikow, Nikolaj Polisski, Sergej Schutow, Aidan Salachowa, Denis Salautin & Dmitri Fain, Wladislaw Mamyschew-Monroe & Waleri Kazuba, Arsen Sawadow, Gleb Kossorukow & Andrej Molodkin & Alexej Beljaew-Gintowt, AES+F, Georgi Gurjanow, Sergej Bratkow, Wladimir Kuprianow, Ignat Danilzew, Igor Makarewitsch & Jelena Jelagina.
Neue Ansätze - Zeitgenössische Kunst aus Moskau wurde konzipiert und organisiert von Multimediakomolex Aktuelle Kunst, Moskau, in Zusammenarbeit mit der Kunsthalle Düsseldorf, dem Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf sowie dem Kulturkomitee und der Regierung der Stadt Moskau. Die Ausstellung ist ein Projekt im Rahmen der Städtepartnerschaft zwischen Moskau und Düsseldorf.
Mit großzügiger Unterstützung der METRO Group.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog in russischer und deutscher Sprache.
Pressekonferenz: 30. Mai 2003, 11 Uhr
Eröffnung: 31. Mai 2003, 17 Uhr
Begrüßung:
Joachim Erwin - Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Düsseldorf
Sergej I. Chudjakow - Vorsitzender des Moskauer Kulturkomitees
Ulrike Groos - Künstlerische Leiterin der Kunsthalle Düsseldorf
Olga Swiblowa - Direktorin des Multimediakomplex Aktuelle Kunst, Moskau
Dienstag, den 1. Juli 2003, um 20 Uhr in der KunsthalleWerkgespräch mit Pawel Pepperstein statt.
In englischer Sprache
Mit Susanne Titz (Neuer Aachener Kunstverein)Pawel Pepperstein (*1965) gehñrt der jungen Generation russischer Konzeptkünstler an. Er zählt zu den wichtigsten Vertretern der neuen russischen Künstlergeneration nach Ilya Kabakov.
Zur künstlerischen Strategie Pawel Peppersteins gehört es, Bilder und Tetxte der Massenkultur zu zitieren und ihre inneren Mechanismen und Verfahren zu untersuchen. Er ist Mitbegründer der Künstlergruppe "Medical Hermeneutic", die sich in den achtziger Jahren nach dem Untergang des sowjetischen Kommunismus verwirrte. In dieser Situation der neuen Offenheit, die viele russische Künstler fasziniert und verführt hat, haben die Mitglieder der "Medizinischen Hermeneutik"
den umgekehrten Versuch unternommen, eine künstlerische Subkultur zu bilden, ohne kritische Distanz zum Zeitgeschehen zu verlieren.
Im Rahmen der Ausstellung "Neue Anstze - Zeitgenssische Kunst aus Moskau" (noch bis zum 13. Juli 2003) findet am Dienstag, den 8. Juli 2003, um 20 Uhr in der Kunsthalle Düsseldorf eine Lesung mit dem Schriftsteller Lew Rubinstein statt.
Lew Rubinstein wurde 1947 in Moskau geboren. Bis vor wenigen Jahren noch Bibliothekar in Moskau, lebt der studierte Philologe heute als freier Schriftsteller und Kolumnist von Kulturzeitschriften. Lew Rubinstein ist einer der Begründer der konzeptualistischen Moskauer Dichtung, die in den vergangenen Jahrzehnten ein stark gewandeltes Bild von Kunst und Literatur geschaffen hat. Seit Ende der sechziger Jahre schreibt Rubinstein poetische Texte, seit 1974 verfasst er serielle Textkompositionen. Er entwickelte damit eine Literaturform aus kurzen, wie Fragmente wirkenden Stzen, mitunter auch nur einzelnen Wörtern. Bei der Lesung spielen sich Lew Rubinstein und seine Übersetzerin Sabine Hünsgen die auf Karteikarten notierten poetischen Texte wie in einem literarischen Quiz gegenseitig zu.
In Russischer und Deutscher Sprache
In Zusammenarbeit mit "Literatur bei Rudolf Müller"Eintritt: EUR 3,00