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Kunsthalle Düsseldorf

Grabbeplatz 4
40213 Düsseldorf
Tel. 0211 - 89 962 43; Fax 0211 - 89 291 68
Di - Sa 12 - 19 Uhr; Sonn- und Feiertage 11 - 18 Uhr
mail@kunsthalle-duesseldorf.de
www.kunsthalle-duesseldorf.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

27.01. - 09.04. 2007

between1969"73

Chronik einer Nicht-Ausstellung

Im Februar 1969 rief die Kunsthalle Düsseldorf unter dem Titel "between" eine Ausstellungsreihe ins Leben, deren Kerngedanke es war, die Umbauphasen zwischen Wechselausstellungen für zusätzliche experimentelle Kurzausstellungen zu nutzen. Jürgen Harten, damals Stellvertreter des Kunsthallendirektors Karl Ruhrberg, war fortan für die Programmgestaltung der "between-Reihe verantwortlich. Die Anregung dazu gab der englische, in Düsseldorf lebende Künstler Tony Morgan, der nach Ausstellungs-
gelegenheiten für zeitgenössische Künstler suchte. Von Einfluss war auch der Protest der Gruppe Politisch Soziale Realität (PSR), die eine größere öffentliche Mitbestimmung am Programm der Kunsthalle forderte.

Zum 40-jährigen Bestehen der Kunsthalle Düsseldorf wird an die sieben "between-Ausstellungen erinnert, die zwischen 1969 und 1973 stattfanden. Von konventionellen Ausstellungen unterschieden sie sich vor allem dadurch, dass die Entstehung, Vorführung und häufig auch der Gebrauch der Werke im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit standen. Viele dieser Aktionen und Performances waren einmalig, einige der ausgestellten Kunstwerke existierten nur für die Dauer der jeweiligen "between-Ausstellungen. Um so bedeutender ist es, dass der Düsseldorfer Fotograf Bernd Jansen mehrere "between-Ausstellungen dokumentierte und ein beachtliches Konvolut dieser bisher größtenteils unpublizierten Aufnahmen nun gezeigt werden kann. Neben einer vielfältigen Sammlung von Filmen, Ausstellungsstücken und Dokumentationen aus dem damaligen "between-Kontext sind Rekonstruktionen einiger beispielhafter Werke zu sehen, die in Zusammenarbeit mit den Künstlern wieder en tstanden sind. Mit seinem "Nebelraum baut der Maler Gotthard Graubner eines seiner raren Environments auf: ein begehbares, großräumiges Terrain, in dem dichter Nebel die Wahrnehmungsfähigkeit stark beeinflusst. Das spektakuläre "Riesen-Billard der Künstlergruppe Haus-Rucker-Co ist ebenfalls wieder zu benutzen. Diese gigantische Luftmatratze verführte im Oktober 1970 bei "between 5 die Ausstellungsbesucher zu unbeschwertem, kindlichem Herumtoben.

Die "between-Ausstellungen stellten die Weichen für eine innovative Ausstellungspraxis. Sie gaben den Anstoß, die Debatten um gesellschaftspolitisches Engagement von Kunst und neue Ansätze der Kunstvermittlung in ein künstlerisches Forum umzuleiten und die viel beschworene Öffnung der Ausstellungsinstitute zu konkretisieren. Von den eingeladenen Künstlern, unter ihnen Marcel Broodthaers, Robert Filliou, Gilbert George, Gotthard Graubner, Klaus Rinke, Ingrid Schreiber, Günther Uecker, Timm Ulrichs, Franz Erhard Walther, gingen wegweisende Impulse für die Kunst aus. Der Rückblick auf die Werke, Aktionen und Performances der "between-Reihe spiegelt die zentrale Rolle der Kunsthalle Düsseldorf für die Kunstszene der 1960er und 1970er Jahre.

Eine Ausstellung der Kunsthalle Düsseldorf in Zusammenarbeit mit Renate Buschmann.

Zur Ausstellung erscheint eine Zeitung (Deutsch/Englisch) mit zahlreichen Abbildungen, einem Einführungstext von Renate Buschmann sowie Interviews mit Jörg Boström, Gotthard Graubner, Jürgen Harten, Tony Morgan und Karl Ruhrberg.

 

KIT " Kunst im Tunnel, 10. Februar bis 22. April 2007
Hotel Kerberos

Die Landeshauptstadt Düsseldorf und die Kunsthalle Düsseldorf haben einen neuen Ausstellungsraum: KIT " Kunst im Tunnel. Er entstand aus dem ehemaligen Tunnelrestraum unter der Rheinuferpromenade und wird während des diesjährigen Rundgangs der Kunstakademie mit der Ausstellung "Hotel Kerberos eröffnet. In der Zeit vom 10.02. bis 22.04.2007 werden Arbeiten von sieben Malerinnen und Malern, sechs Bildhauerinnen und Bildhauern und einer Fotografin gezeigt. Alle Künstlerinnen und Künstler schlossen ihre Studien an der Kunstakademie Düsseldorf in den letzten Jahren ab. Der Titel der Ausstellung bezieht sich auf den die Unterwelt bewachenden vielköpfigen Höllenhund aus der griechischen Mythologie.

Die Einladung ins "Hotel Kerberos erfolgte im Hinblick auf das Verständnis des Kunstwerkes als ein von Kontexten weitgehend freies Phänomen. So haben alle 14 Künstlerinnen und Künstler Bilder geschaffen, die erfassbar sind durch einfaches Wahrnehmen, aber auch erlebbar sind über Bilder aus der Kunstgeschichte, aus Religion, Mythologie und dem Alltag.

Nach dem Abstieg ins 850 qm große "Hotel Kerberos steht der Besucher unter einem 6 Meter hohen Oberlicht vor der Figur eines goldenen Mädchens von Luka Fineisen (geb. 1974). Dahinter, als Begrenzung zum niedrigen Tunnelende, hat Andreas Fischer (geb. 1972) sein "Hotel Kerberos gebaut: Das acht Meter breite, mannshohe Rolltor an der flachsten Stelle des Raumes gab der Ausstellung ihren Namen. Aber zunächst führt in die weite Mitte des Ausstellungsraumes ein Gang, den Dimitri Dihovichnij (geb. 1973) mit 24 bronzenen Kandelaber-Skulpturen verwandelt hat in ein theatralisch-prachtvolles Entré, dem sich die lakonisch-expressiven Phantasiewelt-Bilder von Miriam Wania (geb. 1977) anschließen.
Im Mittelteil des Raumes präsentiert Richard Hölters (geb. 1974) auf einem Schautisch eine vor-wissenschaftliche Wundersammlung, Stefanie von Schroeter (geb. 1971) zeigt abstrakt-expressionistische Bilder mit Öl, Ölstift und Acryl auf roher Leinwand, und Arno Bojak (geb. 1974) malte ein schreiend blaues "Atlantik-Triptychon.
Unter dem zweiten Oberlicht strebt ein durch den Kontrast der Materialien verunsichernder "Haariger Tempel des Bildhauers Alexej Koschkarow (geb. 1972) himmelwärts; glühende, gotische Kathedralen malte Jochen Mühlenbrink (geb. 1980). Bewusst naiv setzt Jazek Szubert (geb. 1977) mal ein Blümchen, mal ein Fensterchen auf seine Öl-auf-Nessel-Bilder und bricht damit ihren schwebenden, spiegelnden Fluss; Cornelius Quabeck (geb. 1974) präsentiert großformatige Porträts jugendlicher Skater, die von den rohen Betonwänden hinab zu rasen scheinen. Der Bildhauer Benjamin Houlihan (geb. 1975) schuf ein formal-glamouröses Gehäuse mit unbekanntem Inhalt. Die Sexualisierung und Kommerzialisierung des weiblichen Körpers inszeniert In Sook Kim (geb. 1969) fotografisch als "Die Auktion im hohen Ende des Tunnels, wo Öl-Zeichnungen und Bilder von Andreas Plum (geb. 1977) ins 19. Jahrhundert entrücken.
Gäste im "Hotel Kerberos sind die Filmemacherinnen Sigrun Köhler und Wiltrud Baier, die seit 2000 als "Böller und Brot Dokumentarfilme und Kurzfilme drehen und für die Ausstellung die im Café laufende Doku-Serie mit Arno Bojak produzierten.

Zur Ausstellung erscheint im März 2007 eine Publikation in Zusammenarbeit mit den Studenten der Fachhochschule Düsseldorf " Fachbereich Design und Typographie.

KIT " Kunst im Tunnel
Mannesmannufer 1b
40213 Düsseldorf
kit@kunsthalle-duesseldorf.de
www.kunst-im-tunnel.de

Öffnungszeiten:
Di"Sa 12"19 Uhr
Sonn- und Feiertage 11"18 Uhr

Eintritt: 4,- EUR
Ermäßigt: 3,- EUR
Gruppen (ab 10 Personen): 3,- EUR
Schwerbehinderte: frei
Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre: frei
KIT " Kunst im Tunnel
Foto: Benedikt Jerusalem

 

 

Samstag, 21. April 2007, 19-2 Uhr
Nacht der Museen
Tickets gibt es im Vorverkauf an der Kasse der Kunsthalle Düsseldorf und im KIT.
Weitere Informationen finden Sie unter www.nacht-der-museen.de

Mittwoch, 25. April 2007, 17 Uhr
Treffpunkt Kunsthalle 50plus
DIE KUNST ZU SAMMELN
Das 20./21. Jahrhundert in Düsseldorfer Privat- und Unternehmensbesitz
Kostenlose Führung durch die Ausstellung im museum kunst palast mit Dr. Stephan von Wiese, Co-Kurator der Ausstellung.

 

 

Mittwoch, 25. April 2007, 17 Uhr
Treffpunkt Kunsthalle 50plus

DIE KUNST ZU SAMMELN
Das 20./21. Jahrhundert in Düsseldorfer Privat- und Unternehmensbesitz
Kostenlose Führung durch die Ausstellung im museum kunst palast mit Dr. Stephan von Wiese, Co-Kurator der Ausstellung.

"Treffpunkt Kunsthalle 50plus" ist ein Kunstvermittlungsprogramm der Stadtsparkasse Düsseldorf und der Kunsthalle Düsseldorf, das sich besonders an Senioren und ältere Bürger richtet.

Neben kostenlosen Führungen durch die Ausstellungen der Kunsthalle Düsseldorf und durch Düsseldorfer Kulturinstitute, die Kunstakademie Düsseldorf, Galerien und Theater bietet "Treffpunkt Kunsthalle 50plus" einen Blick hinter die Kulissen des Kunstbetriebes in Form von Gesprächen mit Künstlern und Kuratoren, Begegnungen mit anderen Künsten und Einblicke in das Engagement der Stadtsparkasse Düsseldorf für Kunst und Kultur. An jedem letzten Mittwoch im Monat führen wir durch aktuelle Ausstellungen und Projekte in Düsseldorf und bieten die Möglichkeit zur Diskussion mit Künstlern und Kuratoren. Treffpunkt ist jeweils um 17 Uhr im Foyer der Kunsthalle Düsseldorf.

 
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