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Staatliche Kunsthalle Karlsruhe
Hans-Thoma-Straße 2
76133 Karlsruhe
Tel. 0721 - 926 31 88; Fax 0721 - 926 67 88
info@kunsthalle-karlsruhe.de
Di ­ Fr 10 ­ 17 Uhr, Sa, So und an Feiertagen 10 ­ 18 Uhr
www.kunsthalle-karlsruhe.de
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
19.10. 2013 ­ 16.02. 2014Junge Kunsthalle
Alexandra Huber
oops!
Kraftvoll, teils sehr farbintensiv, heiter und mitunter skurril sind die
großformatigen Acrylarbeiten, Collagen und Zeichnungen der Münchner
Künstlerin Alexandra Huber. Ihre einfache, reduzierte Figurenwelt erinnert
an die Kunst Jean Dubuffets ­ die Art Brut ­, die sich vor allem das
spontane und unmittelbare Schaffen von Kindern zum Vorbild nimmt.
Alexandra Huber ist eine genaue Beobachterin alltäglicher Szenen und
Befindlichkeiten. Nichts Zwischenmenschliches ist ihr fremd, alles wird
unter die Lupe genommen und durch die Titel oft in Schräglage gebracht.
Es geht um den Menschen und seine Beziehungen, ja seine Beziehungsfähigkeit
im weitesten Sinne. Der Mensch bedarf des Menschen, um zu
kommunizieren. Und der Mensch kommuniziert in diesen Bildern, wird
immer als ein Teil der Gesellschaft abgebildet, ob als Paar, als Familie,
unter Freunden oder einfach alleine. Die Künstlerin gibt Hilfestellung bei
der Interpretation und fügt Texte in die Bilder ein, die für den Betrachter
eine Spur legen, die er verfolgen mag oder auch nicht. Mitunter ist es auch
nur der Titel, der hilfreich fürs Bildverständnis ist. So spielt Sprache in
Alexandra Hubers Werk eine große Rolle. Vor allem Redewendungen,
geflügelte Worte und Namensgebungen werden mit viel Witz und Humor
hinterfragt und ins Wortwörtliche überführt.
Die Künstlerin vereint in ihrer Kunst vielfältige Mal- und Zeichentechniken.
Auf mehreren, übereinander gearbeiteten Farbschichten entfalten sich
Linien, die sich als Spuren zeigen oder zu gekritzelten Gesichtern und
Figurengruppen werden. In ihrer Flächigkeit und Allansichtigkeit erinnern sie an Kinderbilder. Papiere, die meist in die Bilder integriert werden,
beleben den Bildgrund und verleihen der Oberfläche eine ganz eigene
Struktur.
Diese Ausstellung wird Schüler aller Altersgruppen sowohl in ihrer künstlerischen
als auch sprachlichen Kreativität für eigene Arbeiten anregen.
Auf großer Leinwand mit Farbe malen, mit Pinseln in die Farbfläche ritzen,
mit Stiften hineinzeichnen; Geschichten als Gemeinschaftsarbeit
entwickeln; ein Buch aus vielen Einzelblättern gestalten; auf grundiertem
Holz mit Ölkreide, Tusche oder auch Kreide arbeiten; geflügelte Worte
bildnerisch umsetzen und überhaupt den besonderen Reiz dieser
vergessenen Redewendungen kennenlernen. Die Technik des blinden oder
tastenden Zeichnens erproben, Hemmschwellen verlieren und viel Spaß
damit haben.
Die Ausstellung ist eine Ergänzung für den fächerübergreifenden Unterricht,
zeigt sie doch beispielhaft, wie Bilder Sprache visualisieren und
ebenso Texte zu Bildern gefunden werden können.
ALEXANDRA HUBER
1955 geboren in Landau / Pfalz
Studium der Pädagogik, Psychologie und Soziologie in München
1988 Aufnahme der künstlerischen Tätigkeit
Zahlreiche Einzelausstellungen seit 1995. Alexandra Huber lebt und
arbeitet in München.
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