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Staatliche Kunsthalle Karlsruhe

Hans-Thoma-Straße 2
76133 Karlsruhe
Tel. 0721 - 926 31 88; Fax 0721 - 926 67 88
Di - So 11 - 18 Uhr, Mittwoch 11 - 20 Uhr
http://www.kunsthalle-karlsruhe.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

 

27.9. - 30.11. 1997
Eröffnung: 26.9. 1997, 18 Uhr


Wolfgang Laib

Im Vorfeld zu den Eröffnungsfeierlichkeiten des Zentrums für Kunst und Medientechnologie zeigen wir eine große Installation von Wolfgang Laib.

Der 1950 geborene Künstler zählt heute zu den renommiertesten Künstlern seiner Generation. Bereits 1982 hat er gemeinsam mit Gotthard Graubner und Hanne Darboven im Deutschen Pavillon auf der Biennale in Venedig und seitdem weltweit von New York und Chicago, über Paris, London und Tokyo bis zu seinen großen Einzelausstellungen im Museum of Contemporary Art in Los Angeles, im Kunstmuseum Bonn sowie dem CAPC Musée d'art contemporain in Bordeaux seine Arbeiten gezeigt.

1976 entstand der erste Milchstein, zwei Jahre später beginnt er, im Frühjahr den Blütenstaub z.B. von Haselnuß, Löwenzahn, Kiefern oder Moos einzusammeln, der häufig in Ausstellungen zu großen, leuchtenden Quadraten auf dem Boden ausgestreut wird. 1983 fügt er Reiskörner seinen Arbeiten bei und 1987 hält Bienenwachs als heute zentrales Arbeitsrnaterial Einzug in sein Werk. Wolfgang Laib arbeitet also ausschließlich mit organischen Materialien.

Für die Karlsruher Präsentation hat der Künstler die Rotunde ausgewählt. Auf einer fast 16 Meter langen Installation werden auf einem 4 Meter hohen, leichten Gerüst aus Holzlatten Bienenwachsschiffe präsentiert. Die Schiffe aus ockerfarbenem Bienenwachs gleichen geheimnisvollen Gefäßen oder Behältern, die in der realen Welt ebensowenig funktionieren wie die früheren Wachshäuser. Sie sind unbeweglich, obwohl ihnen das Bienenwachs Energie und Vitalität verleiht. Die Schiffe ähneln wie seine Häuser altertümlichen Modellen, die in vergangener Vorzeit in Gräbern eingeschlossen wurden, um auf der Reise des Geistes in die nächste Welt benutzt zu werden. Die Wachsschiffe symbolisieren gleichsam eine "Passage des Geistes". Wie in den leuchtenden Blütenstaubarbeiten interessiert Wolfgang Laib die Transformation vom Materiellen zum Immateriellen, vom Körperlichen zum Nicht-Körperlichen, vom Sichtbaren zum Nicht-Sichtbaren.

 

 

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