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Kunsthaus Dresden

Städtische Galerie für Gegenwartskunst
Rähnitzgasse 8
01097 Dresden
Di bis Fr 14 - 19 Uhr, Sa/So 12 - 20 Uhr
Tel. +49-(0)351-804 14 56; Fax 804 15 82
office@kunst-haus-dresden.de
http://www.kunsthausdresden.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

02.02. - 21.04. 2005

Madonna

Ausstellung, Lesungen, Filmvorführungen, Konzerte, Partys


16 internationale KünstlerInnen sowie FilmemacherInnen, MusikerInnen und AutorInnen wurden eingeladen, in deren Werk die aktuelle wie auch historische Auseinandersetzung mit weiblicher Identität und Alltag eine besondere Rolle spielt.

Die Ausstellung befragt gesellschaftliche, popkulturelle wie auch kunstinterne Stereotypen und wendet sich Themen zu, die Macht und Gewalt, die "soziale" Gleichstellung und die Definitionsmacht des
biologischen Körpers betreffen. Die Ausstellung verbindet international arrivierte, historische und junge, bisher weniger bekannte künstlerische Positionen gleichermassen. Eine Besonderheit in der Ausstellung sind sicherlich die für die spätere Dada-Bewegung in New York einflussreichen Werke der Baroness Elsa von Freytag-Loringhoven von 1913, die mit dieser Ausstellung erstmals in Europa gezeigt werden.

Mit Emmanuelle Antille, Anna Baumgart, Kerstin Cmelka, Margit Czenki, Amit Epstein, Alicia Framis, Andrea Fraser, Baroness Elsa von Freytag-Loringhoven, Mathilde ter Heijne, Ela Jablonska, Ins A Kromminga, Mujeres sin Rostro, Anna Nizio, Charlotte Schleiffert und Nomeda & Gediminas

Das Projekt MADONNA wird unterstützt von der Kunstförderung der Philip Morris GmbH und durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen. Die Förderung der Philip Morris GmbH erfolgt im Rahmen ihrer Initiative "Für ein Zuhause ohne Gewalt" zugunsten des Frauenschutzhauses Dresden e.V. wie auch ihres Engagements für weitere kulturelle und soziale Projekte.

 

Eröffnung von MADONNA am Freitag, den 11. Februar um 20.00 Uhr
mit anschließender Party ab 22.00 Uhr mit
DJane frau-anders und pop 8

Der Vortrag OFFENKUNDIG VERWIRREND von Dr. Paula-Irene Villa
(Kultursoziologin, Hannover) beschreibt feministische Körperpolitik
und ihre Geschichte der letzten 30 Jahre ausgehend von Jugendkulturen
und einer künstlerisch-ästhetischen Praxis im Pop.
Es geht um die Frage nach dem spielerischen Umgang mit Körperlichkeit
in Jugendkulturen heute und die aktuelle Diskussionslage dazu, wie
realitätsmächtig das Spiel mit Geschlechteridentitäten ist.

Mit anschließender Diskussionsrunde moderiert von Christiane Mennicke
und Kathrin Krahl.

 

 

Das Kunsthaus Dresden lädt Sie und Ihre Freunde herzlich ein zum
Veranstaltungswochenende vom 10. - 13. März 2005 im Rahmen der
MADONNA Ausstellung.

Donnerstag, 10. März 2005, 19:00 >Die Dada Baroness<

Freitag, 11. März 2005,
18:00 >Brüste kriegen<, Lesung
21:00 >This is not a disco<, Melissa Logan (Chicks on Speed) und
Kevin Blechdom/ Konzert und Performance
danach AFTERSHOWPARTY mit der Ladyfestvorbereitungsgruppe Dresden

Filmwochenende
Samstag:
15.00 Uhr, "Bambule" von Ulrike Meinhof
18.00 Uhr, "Born in Flames" von Lizzie Borden

Sonntag:
15.00 Uhr, "Das schwache Geschlecht muss stärker werden"
von Hanna Laura Klar
18.00 Uhr, "Madame X eine absolute Herrscherin" von Ulrike
Ottinger


Donnerstag, 10. März 2005
19:00 Die Dada Baroness
Erweiterter Kunstbegriff und historische weibliche Avantgarde. Dr.
Irene Gammel spricht über die Sonderrolle der Baroness Elsa von
Freytag-Lohringhoven auf die New Yorker Dada-Bewegung um 1913.

Freitag, 11. März 2005
18:00 >Brüste kriegen<
Lesung aus dem gleichnamigen Buch zu Pubertät, Körper, Sex und
Aneignung, mit Sarah Diel, Avi Pitchon und Annette Berr.

21:00 >This is not a disco<
Ein Abend mit Melissa Logan (Chicks on Speed) und Kevin Blechdom..
Feinster PopTrash aus berlin, Hamburg und New York: Konzert und
Performance. Anschließende Aftershowparty mit der
Ladyfestvorbereitungsgruppe Dresden.

Filmwochenende
VOR MADONNA - Gewaltverhältnisse

1. Tag: samstag, 12. März
15.00 Uhr
Bambule
von Ulrike Meinhof

"Heime sind Gefängnisse. Wenn Du Dich fügst, wirst Du
fertiggemacht" - die Situation kocht hoch im Berliner Mädchenheim.
Aktuell wie damals: Wie geht
der Staat mit denen um, deren Fürsorge ihm übertragen wurde? Dem
beeindruckenden Spielfilm liegt die Geschichte von Irene Goergens
zugrunde (die auch selbst eine kleine Rolle spielt), die Repressalien
der Erzieher, die Fluchten und Befreiungsversuche der Mädchen, die
"Bambule" machen, weil sie leben wollen und nicht bloß sich fügen.

 

"Ich weiß, daß ich Dir das alles eigentlich gar nicht vermitteln
kann, denn Du bist selbst ein Schreiber. Dein Job ist das
Fernsehspiel... Nur ist mir jetzt wirklich klargeworden, daß ein
Aufstand im Heim, die Organisierung der Jugendlichen selbst,
tausendmal mehr wert sind als zich Filme ... Verstehst Du? Das hab
ich kapiert, daß ich mit diesem Film nichts als ein ästhetisches
Verhältnis zu den Problemen dieser proletarischen Jugend herstelle,
wie
jeder andere Schriftsteller auch..."

Wenige Tage vor der Erstausstrahlung ihres Spielfilms beteiligte sich
Ulrike Meinhof an der Befreiung von Andreas Baader. Als eine der
ersten wurde Irene Goergens im Zusammenhang mit der RAF verhaftet.
"Bambule" verschwand in den
Kellern. Seit Mai 1970 unter Verschluss, war der vom SWF produzierte
Film 26 Jahre lang nicht zugänglich.

ulrike meinhof,100 min., s/w, , video von 16mm, BRD 1970

Regie: Eberhard Itzenplitz, Buch: Ulrike Meinhof

18.00 Uhr
Born in Flames
von Lizzie Borden

 

Der feministische Science-Fiction-Reißer spielt zehn Jahre nach einer
fiktiven sozialdemokratischen Machtübernahme in Amerika (- nach der
sich die Situation der Frauen weiter verschlechtert hat). Da tritt
die mysteriöse women's army auf den Plan. Während der Geheimdienst
im Trüben fischt, um die rhizomatische Kommandostruktur der army zu
knacken, bereiten die Frauen
den Angriff auf die Medienzentralen vor. "...denn es geht darum sich
der Sprache zu bemächtigen und sei es nur für einen Moment." (Borden)

 

Lizzie Borden / 90 min / video von 16 mm / USA 1982-83 /orig. mit

 

 

2. Tag: Sonntag, 13. März

15.00 Uhr
Das schwache Geschlecht muss stärker werden, Teil 1
von Hanna Laura Klar

Unterbrochen von kurzen, scharf-ironischen Spielfilmszenen und
schnippischen Kabinettstückchen unterhalten sich Helke Sander,
Claudia von Alemann, Susanne Beyerle, Erika Runge und Ula Stöckl über
ihr Leben als Filmemacherinnen, politisch engagierte Frauen, Mütter
usw. Es entsteht ein Aufriss der Situation in der BRD 1970, gesehen
durch die speziellen
Perspektiven und Arbeitsansätze. Ein echtes Dokument aus der Zeit als
mit dem Satz "Das Private ist Politisch" die Politikvorstellungen
revolutioniert wurden.

Hanna Laura Klar / 60 min / video von 16 mm / BRD 1970

 

18.00 Uhr
Madame X eine absolute Herrscherin
von Ulrike Ottinger

Eine Serie mysteriöser Telegramme geht um die Welt: "An alle
Frauen..." gerichtet, verspricht es eine Welt voller "Gold - Liebe
- Abenteuer". Rund um den Erdball verlassen Frauen wie von einer
unsichtbaren Macht gesteuert ihren langweiligen Alltag: die
Künstlerin Josephine de Collage, die amerikanische Hausfrau Betty
Brillo oder das italienische Fotomodell Blow Up
- sie alle folgen dem verheißungsvollen Ruf in die Südsee. Sie
betreten eine Welt voll erotischer Verheißungen und ästhetisierter
Gewalt, unter der strengen Herrschaft der unerbittlichen Madame X....

 

Ulrike Ottinger / 141 min / video von 16 mm / BRD 1977

 

 

Das Projekt MADONNA wird unterstützt von der Kunstförderung der
Philip Morris GmbH und durch die Kulturstiftung des Freistaates
Sachsen. Die Förderung der Philip Morris GmbH erfolgt im Rahmen ihrer
Initiative "Für ein Zuhause ohne Gewalt" zugunsten des
Frauenschutzhauses Dresden e.V. wie auch ihres Engagements für
weitere kulturelle und soziale Projekte.

MADONNA: 12.02. - 21.04.2005
Ausstellung, Lesungen, Filmvorführungen, Konzerte, Partys
Veranstaltungshinweise unter www.kunsthausdresden.de

 

 

Das Kunsthaus Dresden lädt Sie und Ihre Freunde herzlich ein zum Filmabend und Gespräch mit Gerede e.V., dem Verein für Lesben, Schwule, Transen und alle anderen im Rahmen der Ausstellung MADONNA. Donnerstag, 24. März, 19.00 Uhr

Zu Gast sind Yiannis Brauweiler, Sozialpädagoge zuständig für die Themen Beratung, Bildung und Begegnung rund um das Thema Transgender und Holger Diehnelt, Kulturmanager verantwortlich für das neue Infocafe, Kursangebote und die CSD-Teilnahme. Gerede e.V. berichtet über die Entwicklung des Vereins seit seiner Gründung vor 15 Jahren und dem heutigen IST-Stand, über aktuelle Beratungs- und Informationsangebote, das Schulprojekt Liebesleben, sein Infocafe und über die Kursangebote.

Im Anschluß zeigen sie den Dokumentarfilm "Venus Boyz" "Venus Boyz" ist eine filmische Reise durch das Universum weiblicher Männlichkeit. Eine legendäre Drag-King-Nacht in New York ist Ausgangspunkt einer Reise durch Welten jenseits der Geschlechtergrenzen, in welchen Frauen zu Männern werden - die einen für eine Nacht, die andern für ihr ganzes Leben: was bewegt sie, was verändert sich, wovon träumen sie. Die Drag Kings in New York treten in Clubs auf und verwandeln sich lustvoll in ihre männlichen Alter Egos, parodieren sie, erkunden männliche Erotik und Machtstrategien. Frauen in London experimentieren mit Hormonen und werden zu neuen Männern und Cyborgs. Männlichkeit und deren Transformation als Performance, Subversion oder existentielle Notwendigkeit. Ein intimer Film über Menschen, die zwischengeschlechtliche Identitäten kreieren. Venuz Boys: Gabriel Baur (Regie), Schweiz/D, 104 Min., 2001
http://www.movienetfilm.de/venus_boyz/VenusBoyz.pdf

Das Projekt MADONNA wird unterstützt von der Kunstförderung derPhilip Morris GmbH und durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen. Die Förderung der Philip Morris GmbH erfolgt im Rahmen ihrer Initiative "Für ein Zuhause ohne Gewalt" zugunsten des Frauenschutzhauses Dresden e.V. wie auch ihres Engagements für weitere kulturelle und soziale Projekte.

 

 

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