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Kunsthaus Dresden
Städtische Galerie für Gegenwartskunst
Rähnitzgasse 8
01097 Dresden
Di bis Fr 14 - 19 Uhr, Sa/So 12 - 20 Uhr
Tel. +49-(0)351-804 14 56; Fax 804 15 82
office@kunst-haus-dresden.de
www.kunsthausdresden.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
10.12. 2006 - 18.02. 2007
New Ghost Entertainment
Entitled
Ein Projekt kuratiert von der in L.A. lebenden Künstlerin und Kuratorin
Katrin Pesch, entwickelt in Zusammenarbeit mit der OR Gallery Vancouver und gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes.Gespenster stehen hoch im Kurs: sie haben nicht nur den theoretischen
Diskurs des vergangenen Jahrzehnts "heimgesucht" - am bekanntesten sind
hierzu die Werke von Jaques Derrida -, sondern tauchen in zahlreichen
Abhandlungen und Publikationen von Literatur- und FilmwissenschaftlerInnen
auf. Auch die Culture- und Gender Studies sowie die Queer-Theorie
thematisieren die gesellschaftliche Rolle von Gespenstern aus verschiedenen
Blickrichtungen. In der Kunst haben Gespenster ebenfalls eine Renaissance
erlebt. Die mythologische oder literarische Figur einer "übernatürlichen",
geisterhaften Erscheinung ist dabei keineswegs eine Neuerfindung. Seit der
Aufklärung werden in den verschiedenen Kunstgattungen Gespenster gleichsam
als Katalysatoren zur kritischen Reflexion gesellschaftlicher Ereignisse
eingesetzt.Aus dieser Beobachtung entstand die Idee, Künstler/innen und Autor/innen
zusammen zu bringen, deren Arbeiten Gespenster als einen gemeinsamen
Referenzpunkt heraufzubeschwören scheinen. Ziel des Projektes soll es sein,
die gegenwärtige Konjunktur von Gespenstern in der Kunst zu hinterfragen.
Welche Rolle spielen sie in der Vermittlung gesellschaftspolitischer
Realitäten und deren Wahrnehmung sowie im Verhältnis zwischen
Kunstschaffenden und Rezipient/innen?Die Auseinandersetzung mit dem Medium Film selbst eine Art materieller
Geist ist ein zentrales Thema des Projektes. Parallel zur Ausstellung
wird daher am 6./ 7. Januar und am 9./ 10./ 11. Februar (detailliertes
Programm siehe unten) ein von Madeleine Bernstorff und Katrin Pesch
zusammengestelltes Film- und Vortragsprogramm mit historischen und
zeitgenössischen Geisterfilmen zu sehen sein. Diese Filme handeln von
Geschichtserzählungen, die das Sichtbare und Darstellbare überschreiten und
von einer jenseitigen Welt erzählen: Geister als Symptome ungelöster
Beziehungen, Unordnung und Ungerechtigkeit.Begleitend zur Ausstellung erscheint ein Fanzine mit dem Titel "New Ghost
Entertainment-Entitled mit Beiträgen u. a. von Madeleine Bernstorff,
Sladja Blazan, CHEAP and Vaginal Davis, Doris Chon, Molly McGarry, Josef
Strau, Odila Triebel, Jan Tumlir sowie von den beteiligten KünstlerInnen.David Askevold, Stephan Dillemuth, Paul Gellman, Frauke Gust, Judith Hopf,
Annette Kelm, Alice Könitz [D/USA], Dirk Lange, Cristóbal Lehyt, Julie
Lequin, David Maljkovic, Marriage (James Tsang/Math Bass), Arthur Ou
[RC/USA], Katrin Pesch [D/USA], Fredrik Strid, Stephanie Taylor, Michaela
Wünsch & STAFETA: Lisa Marie Auer, Bernd Imminger, Nadja Schütt
Eröffnung der Ausstellung
NEW GHOST ENTERTAINMENT-ENTITLED
am Samstag, den 9. Dezember 2006 um 20 UhrEröffnung mit Filmpräsentation "Gloria!" von Hollis Frampton (USA, 1979)und
anschließend DJ Alice D.Begrüßung: Christiane Mennicke, Leiterin Kunsthaus Dresden
Einführung: Katrin Pesch, Künstlerin und Kuratorin der Ausstellung
Zum Filmprogramm: Madeleine Bernstorff, Filmhistorikerin und Autorin
FILM- und VORTRAGSPROGRAMM:
Samstag, 6. Januar 2007, Beginn 20 Uhr
"CHANCE" von Monica Rubio (Kolumbien/GB, 2001, 18 Min.)
"GHOSTS AND NUMBERS" von Alan Klima (USA, 2005, 74 Min.)Sonntag, 7. Januar 2007, Beginn 18 Uhr
"MEDIALE WIEDERGÄNGERINNEN. MEDIEN UND GESPENSTER IM NEUEN JAPANISCHEN
HORRORFILM" Vortrag mit Filmausschnitten von Michaela Wünsch "ONIBABA" von
Kaneto Shindo (Japan, 1964, 100 Min., OmenglU)Freitag, 9. Februar 2007, Beginn 20 Uhr
"NOLLYWOOD (NIGERIANISCHE FILMINDUSTRIE) UND DIE GEISTER DER PRODUKTIVITÄT"
Vortrag mit Filmausschnitten von Julien Enoka-AyembaSamstag, 10. Februar 2007, Beginn 18 Uhr
"PERFECT FILM" von Ken Jacobs (USA, 1986, 22 Min.)
"HANDTINTING" von Joyce Wieland (Kanada, 1967, 5 Min., stumm)
"VON MORGENS BIS MITTERNACHTS" von Karlheinz Martin (D, 1920,
75 Min.) mit Musikauswahl von Julian GötheSonntag, 11. Februar 2007, Beginn 18 Uhr
"DIE (UN)HEIMLICHKEIT DES POLITISCHEN EIN OLD GHOST ENTERTAINMENT MIT
E.T.A. HOFFMANN UND EDGAR ALLEN POE" Vortrag von Dr. Odila Triebel
"LA CHUTE DE LA MAISON USHER" von Jean Epstein/Adaption Luis Buñuel (F,
1928, 63 Min., frz. Zwischentitel und engl. Voiceover)
Alle Veranstaltungen finden im Großen Saal des Kunsthaus Dresden statt.
Das Kunsthaus Dresden empfiehlt Ihnen und Ihren Freunden die Präsentation
der PublikationPERFORMATIVITÄT ERFAHREN.
AKTIONSKUNST LEHREN - AKTIONSKUNST LERNEN
hrsg. von Marie-Luise Langeam 12. Januar 2007 um 19 Uhr
im Großen Saal des Kunsthauses DresdenIn dem von Marie-Luise Lange herausgegebenen Buch PERFORMATIVITÄT ERFAHREN.
AKTIONSKUNST LEHREN - AKTIONSKUNST LERNEN geben 11 KünstlerInnen und
HochschullehrerInnen, die Performance Art unterrichten, Einblicke in die
Philosophie ihrer Performancekonzepte und stellen praktische Beispiele
ihrer Performancelehre in Texten und Videoaufnahmen auf DVD vor.Die Buchpräsentation findet in Anwesenheit des Leiters des
Schibri-Verlages, Matthias Schilling, und der Herausgeberin Marie-Luise
Lange statt.
Der Abend wird mit einer Performance von Georgia Heidenreich eröffnet.
Das Kunsthaus Dresden lädt Sie und Ihre Freunde herzlich ein
zu demVORTRAG "Migration der Form" von Roger M. Buergel,
künstlerischer Leiter der documenta 12,
am Mittwoch, den 24. Januar 2007 um 19 Uhr
im Residenzschloss Dresden, Eingang Sophienstraße"Migration der Form"
Eine Ausstellung wie die documenta braucht so etwas wie einen roten Faden.
Schließlich gilt es, künstlerische Formen und Themenstellungen zueinander
in Beziehung zu setzen, damit das Publikum nicht vor jedem Werk erneut wie
der Ochs vor dem Berge steht. Die "Migration der Form" ist als solch ein
roter Faden gedacht. Als kuratorische Methode widmet sie sich den
anschaulichen, manchmal dramatischen Wechselwirkungen historischer wie
zeitgenössischer Formschicksale.Roger M. Buergel, künstlerischer Leiter der documenta 12
geb. 1962, Ausstellungsmacher und Autor, zwei Kinder
"Die Regierung" (mit Ruth Noack, Kunstraum der Universität Lüneburg,
MACBA-Museu d'Art Contemporani de Barcelona; Miami Art Central; Secession,
Wien; Witte de With, Rotterdam, 2003-2005);
"The Subject and Power - the lyrical voice" (CHA Moskau, 2001);
"Gouvernementalität. Kunst in Auseinandersetzung mit der internationalen
Hyperbourgeoisie und dem nationalen Kleinbürgertum" (Alte Kestner
Gesellschaft Hannover, 2000);
"Kuratierte Dinge, die wir nicht verstehen" (mit Ruth Noack, Generali
Foundation, Wien, 2000)In Zusammenarbeit mit den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Galerie Neue
Meister, der Gesellschaft für Moderne Kunst in Dresden e.V., der Hochschule
für Bildende Künste Dresden, der Städtischen Galerie Dresden und dem
Institut für Kunst- und Musikwissenschaft der TU Dresden.