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Kunstmuseum Heidenheim

Marienstr. 4
89518 Heidenheim
Tel. 07321 - 32 73 92 oder 32 73 93
Fax 07321 - 32 76 89
di - Sa 10 - 12 Uhr und 14 - 17 Uhr, So 10 - 17 Uhr
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

 

15.5. - 4.7.1999


FarbLicht

Kunst unter Strom

mit Werken von: Stephen Benton - Susan Chropenning - Bernd Cibis - Hugo Demarco - Dan Flavin - Ruth Handschin - Volker Hildebrand - Martha Hoepfner - Birgit Jenssen - Dieter Jung - John Kaufmann - Sam Moree - François Morellet - Bruce Nauman - Maurizio Nannucci - Ulrike Rosenbach - Peter Sedgley - Keith Sonnier - Vassilis Takis - Anna Tretter

Licht ist so selbstverständlich, dass normalerweise niemand im Alltag darüber nachdenkt. Dabei ist es die Grundlage (fast) allen Lebens und hat durch den Wechsel von Tag und Nacht über Jahrtausende das Leben der Menschen bestimmt. Die Erfindung der Glühbirne durch Thomas Edison im Jahre 1897 sorgte für bahnbrechende Veränderungen: Tag-Helligkeit kann nach Bedarf erzeugt werden. Licht fasziniert, erzeugt festliche Stimmung, aber auch Unbehagen, wenn es überstrahlt und blendet.

Von Anfang an war auch die Kunst ohne Licht nicht denkbar, doch das Licht als Thema der Kunst einmal speziell in den Mittelpunkt zu rücken, ist nicht alltäglich. Unter dem Titel "FarbLicht" präsentiert das Kunstmuseum Heidenheim insgesamt 21 Künstlerinnen und Künstler, die mit dem farbigen Spektrum von Licht arbeiten. Damit wird nach einer Reihe von Ausstellungen, die in den vergangenen Jahren in verschiedenenen Museen zum Thema Licht veranstaltet wurden, einmal speziell der Akzent auf den Aspekt der Farbe gesetzt. Farbe wird somit bei den ausgestellten Objekten nicht durch Pigment und Leinwand erzeugt, sondern als immaterielles Phänomen sichtbar gemacht.

In besonderer Weise spielt Neon eine Rolle beim künstlerischen Einsatz von farbigem Licht. Das Edelgas, das durch Gasentladung leuchtet, wurde Ende des 19. Jahrhunderts bei Experimenten mit flüssiger Luft gefunden und erstmals 1912 in Paris in Leuchtröhren für Reklamezwecke eingesetzt. Wenn Neonlicht in der Werbung inzwischen auch nur noch nostalgischen Charakter hat, so haben doch die Künstler seine Ausdruckskraft entdeckt und verwenden es bis heute.

Charakteristische Arbeiten von international bekannten Vertretern wie François Morellet, Dan Flavin oder Bruce Nauman sind in der Ausstellung vertreten und bilden einen wesentlichen Teil der Schau.

Neben den Künstlern, die mit sichtbaren Neonröhren arbeiten, zeigt die Ausstellung auch Objekte, die Neonröhren unsichtbar enthalten als innere Beleuchtung von Leuchtkästen oder Kästen, die optisch in Bewegung erscheinen. Mit letzterem ist der Bereich der kinetischen Kunst angesprochen, der ebenfalls in der Ausstellung erscheint.

Neben Neon, Leuchtkästen, Kinetik kommen auch Kathodenlicht, sprich Videoarbeiten, die wesentlich Farbe zum Thema haben, zum Zuge ebenso wie farbige Lichteffekte durch Schwarzlicht, projiziertes Licht und der für den Laien sehr spektakuläre Bereich der Holographie. Für alle präsentierten Farblichtobjekte gilt, dass sie - wie fast unser gesamtes Alltagsleben - nur mit Hilfe von Technik und Elektrizität funktionieren. Sie sind Produkte unserer Zeit, ebenso wie Saubsauger, Halogenlampen, Autos, Waschmaschinen, Flugzeuge, Computer etc. Im Unterschied zu den genannten Gegenständen entfalten die Kunstwerke jedoch die ästhetischen und künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten unserer gegenwärtigen Technologie.

Insgesamt etwa 30 Objekte sind in der Ausstellung versammelt, die in Kooperation mit der Städtischen Galerie Würzburg entstand.

Es erscheint ein Katalog.

 

Veranstaltungen:

Lange Museumsnacht

19. bis 19.6. durchgehend geöffnet

Beginn am Freitag um 18 Uhr, Ende am Samstag ca. 20 Uhr

Eric Saties "Vexations" (1895) werden auf einem Klavier von 10 Pianisten 840 mal gespielt.

Geplant ist ein Weltrekordversuch, nämlich dieses "Musikmöbel" (Satie) länger als jemals zuvor zu spielen.

Parallel dazu finden Führungen am 18.6. um 21 Uhr und 19.6. um 18 Uhr statt

und am 18.6. um 22 Uhr liest Klaus-Peter Preußger Texte von Satie (1866 - 1925) und Zeitgenossen.

 

 

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