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Kunstverein FriedrichshafenBuchhornplatz 6
88045 Friedrichshafen
Tel. 07541 - 219 50; Fax 07541 - 342 06
Öffnungszeiten:
01.05. - 30.09.: Di - So 11 - 17 Uhr
01.10. - 30.04.: Di - Fr 14 - 17 Uhr, Sa/So 11 - 17 Uhr
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
11.03. - 01.05.2001
Gerhard RichterAuflagenbilder, Fotoarbeiten, Druckgraphik
In einer Umfrage des Kunstmagazins "art" wurde Gerhard Richter (*l 932) jüngst von Kunstexperten aus aller Welt zum bedeutendsten Künstler der Gegenwart gewählt. Seine Bilder sind in allen wichtigen Museen der Welt vertreten, und auf dem Kunstmarkt gehören sie zu den begehrtesten Sammlerstücken. Im Kunstkompaß der Zeitschrift "Capital" belegt er seit Jahren Platz zwei auf der Weltrangliste der zeitgenössischen Künstler. Kaum eine Auszeichnung und Ehrung im Bereich bildender Kunst, die Gerhard Richter nicht zuteil geworden wäre, kaum ein wichtiges Kunstereignis, an dem er nicht teilgenommen hätte.
1972 vertrat er die Bundesrepublik Deutschland auf der Biennale in Venedig, wo er eine Serie mit Porträts von Persönlichkeiten aus Kultur und Wissenschaft zeigte. Danach war er mehrfach an der documenta in Kassel beteiligt, zuletzt 1997 mit dem "Bilder-Atlas". Im kommenden Jahr wird das Museum of Modern Art in New York eine Retrospektive für den in Köln lebenden deutschen Künstler ausrichten, die anschließend nach Chicago, San Francisco, Washington und Atlanta geht.
Begonnen hat Gerhard Richters Schaffen mit Bildern, für die er Fotos als Vorlagen verwendete. Bilder mit gegenständlichen Motiven - Porträts, Landschaften und Stilleben wechselten von da an mit ungegenständlichen Bildentwürfen: den Farbtafeln, Streifenbildern, Vermalungen und Grauen Bildern, bis sich Richter in den 70er Jahren ganz der Farbe zuwandte, und die abstrakten Bilder entstanden. Diese festigten Richters Ruhm als "radikaler", das Medium auf seine Möglichkeiten und Grenzen befragenden Maler.
Dem Kunstverein Friedrichshafen ist es nun gelungen, einige wichtige Sammler für eine repräsentative Einzelausstellung der Gemälde von Gerhard Richter zu gewinnen. Zu sehen sind rund 50 Exponate, die Beispiele aus fast allen wichtigen Schaffensperioden umfassen: von den frühen gegenständlichen Bildern bls zu den späten abstrakten und figurativen Gemälden. Einige davon sind zum ersten Mal öffentlich ausgestellt. Die Beschränkung auf kleinere und mittlere Formate folgt der Idee einer kammermusikalischen Aufführung des Oeuvres, in der die Besonderheit der einzelnen Bilder zum Ausdruck kommt.
Ergänzt wird die Exposition der Gemälde im Zeppelin Museum durch zwei flankierende Ausstellungen im Kunstverein und in der Galerie Bernd Lutze mit Auflagenbildern, Fotoarbeiten und Druckgraphiken, denen im Gesamtwerk des Künstlers eine ebenfalls wichtige Rolle zukommt.
Zur Ausstellung erscheint ein reich bebilderter Katalog mit Texten von Andrea Hofmann und Dietmar Elger (ca. 96 Seiten mit rd. 50 Farbabbildungen).
Eröffnung: 11.03.2001, 11 Uhr
im Zeppelin Museum Friedrichshafen
Seestr. 22,88045 Friedrichshafen,
Tel. 0754138010
Öffnungszeiten: Di-So 10- 17 Uhr, ab 1. Mai Di-So 10- 18 Uhr
11.03. - 20.05.2001
Gerhard RichterGemälde 1966 - 97
Gerhard Richter gilt in der Fachwelt als der bedeutendste Maler unserer Zeit - kaum einer hat das Feld der Malerei derart geprägt wie er. Dabei stand am Anfang seines künstlerischen Schaffens die Ratlosigkeit: was man denn überhaupt noch malen könne in einer Zeit, in der das Tafelbild seine Bedeutung verloren habe, lautete die beherrschende Frage. Geht es doch um die Vermeidung eines Sujets, das, hinfällig geworden, der Suche nach neuen Inhalten im Wege stand. Richter fand einen Ausweg, indem er 1962 begann, Fotografien abzumalen. Fotografien, die er Zeitungen und Zeitschriften, später dem eigenen Familienalbum entnahm. Diese absichtslosen, auf ihre Weise "perfekten" Bilder enthoben ihn der Entscheidung für ein Motiv - das Prinzip behielt Richter bis heute bei. Die Grauen Bilder, die Farbtafeln, die Vermalungen und die Abstrakten Bilder - letztere sind mittlerweile die umfangreichste Gruppe im Gesamtwerk - verfolgen das gleiche Ziel, das des "Nicht-Zeigens". Derart werden die gegenstandslosen Bilder selbst zum Gegenstand, einem Gegenstand, der seine Daseinsberechtigung nun allein in seiner Präsenz hat, "bedeutungs- und sinnlos wie Bäume, Tiere, Menschen oder Tage, die da sind ohne Grund und Zweck und Ziel". Und der Maler fügt hinzu: "Um diese Qualität geht es." Die Ausstellung mit ca. 50 Gemälde zeigt einen repräsentativen Querschnitt aus mehr als dreißig Jahren intensiver Schaffensphasen und dokumentiert die Suche des Künstlers nach zeitgemäßen Ausdrucksmöglichkeiten der Malerei.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit Texten von Andrea Hofmann und Dietmar Elger (ca. 96 Seiten und ca. 50 Farbabbildungen).
Eröffnung: 11.03.2001, 11 Uhr