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Kunstverein Göttingen e.V.

Gotmarstr. 1
Postfach 25 18
37015 Göttingen
Tel./Fax: 0 55 1 - 44 8 99
Di - Fr 14- 18 Uhr, Sa + So 11 - 17 Uhr
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www.kunstvereingoettingen.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

18.11 .- 31.12.2007

Ein Produkt des freien Willens

David Hatcher // Michael Müller // Christine Würmell

Unter dem Titel "Ein Produkt des freien Willens" versammelt die Ausstellung
Werke von David Hatcher, Michael Müller und Christine Würmell.
Die Künstler haben sehr verschiedene Formulierungen für eine
Untersuchung des 'auch kritischen'Potentials der zeitgenössischen
Kunst gefunden und denken über die Bedingungen und Wirkung ihrer
Praxis im institutionalisierten Kunstkontext nach. In Anbetracht der
Einverleibung selbst konzeptuell radikaler oder formal flüchtiger
Ästhetiken in Kunstkanon und Kunstmarkt unternehmen Hatcher, Müller
und Würmell denn auch keine Versuche, diesem strategisch
entgegenzutreten, etwa mit einer Entdinglichung ihrer Werke.
Sie stellen ihre Arbeiten bewusst in einen kulturhistorischen,
institutionellen wie auch
ökonomischen Bezugsrahmen, was sie auch durch kunsthistorische
Verweise, besonders auf die historischen Avantgarden und die
Konzeptkunst der 1960er Jahre,immer wieder deutlich machen.
So entstammt der Titel der Ausstellung, "Ein Produkt des freien
Willens" denn auch nicht einem philosophischen Essay, sondern zitiert
die aktuelle Kampagne eines schwedischen Autokonzerns. Der Slogan
verdeutlicht exemplarisch, in welchem Maße Werbung und Warenwelt sich
in einer kapitalistischen Marktwirtschaft westlicher Prägung
intellektuelle Diskurse einverleiben, einst revolutionäre Positionen
für ihre Zwecke ummünzen und kritisches Gedankengut seines Gehalts
entleeren.
Hierauf richtet auch Christine Würmell ihr Augenmerk, deren Arbeiten
sich als Bestandsaufnahmen unserer heutigen westlichen Kultur
anbieten.Sie vereinen in sich Bilder und Texte aus den Bereichen
Politik, Ökologie, Wirtschaft und Kultur. So demonstrieren sie nicht
nur den inflationären Gebrauch politischer, nonkonformistischer Gesten
und Konzepte durch Popkultur und Konsumindustrie, sondern auch das
Ausbluten künstlerischer Formen und Inhalte im Zuge ihrer
Historisierung und Eingliederung in den Markt. Zwar steht Würmell der
esellschaftsverändernden Macht von Kunst skeptisch gegenüber, doch
bietet ihr gerade das Kunstwerk eine Plattform, auf der sie ihre
Zweifel formulieren und auch überprüfen kann.
Michael Müller wiederum hinterfragt in seinen Zeichnungen und
Textarbeiten die generelle Vermittelbarkeit künstlerischen Tuns und
künstlerischer Intentionen an den Betrachter.Dies geschieht durch
bisweilen absurd anmutende Vorhaben von Textübersetzungen, aber auch
durch den Verweis auf unlösbare philosophische und
naturwissenschaftliche Fragestellungen. Müller überführt die
Denksysteme oder Bildvorgaben des Wissenschaftsbetriebs in den
Kunstkontext mit seinen eigenen Bezügen und Formalien. Er zielt auf
die Diskrepanz zwischen szientistischer Methode und künstlerischem
Ergebnis,zwischen der scheinbaren Grenzenlosigkeit des Denkens und den
Beschränkungen all jener Systeme, an die es gebunden ist.
David Hatcher bohrt in das philosophische und politische Fundament,auf
dem wir heute stehen, um es auf seine Tragfähigkeit hin zu
untersuchen. Dabei muss er konstatieren,dass vieles von dem, was einst
als bahnbrechend galt, heute nur noch als Oberflächenornament im Markt
zirkuliert. Hatcher reagiert darauf mit bewusst ansprechenden
Kunstgegenständen, die um dieses Schicksal wissen. Mit
seinen Installationen hingegen unternimmt er einen Versuch, dem
Kunstwerk einen praktischen gesellschaftlichen Nutzen zuzuweisen. Er
verschmilzt ein Interesse am Formalen mit dem Potential einer
dialogischen Partizipation am und im Werk selbst, das nicht beliebigen
Diskussionen als bloße Kulisse dient, sondern zum Instrument konkreter
Lernerfahrungen wird.
Zur Ausstellung erscheint ein zweisprachiger Katalog zum Preis von 10 Euro.

Veranstaltungen:
29. November 2007: gegen-über,thematische Abendführung, im Alten
Rathaus, 19 Uhr

Kinderprogramm:
29. November & 13. Dezember: new generation I (für Kinder von 5 bis 9
Jahren); Donnerstags, jeweils 16 Uhr im Alten Rathaus
22. November & 6. Dezember:frei ab Zehn (für Kinder und Jugendliche ab
dem 10. Lebensjahr); Donnerstags, jeweils 16 Uhr im Alten Rathaus

 

Eröffnung: 17. November 2007, 18.00 Uhr, Altes Rathaus
Pressetermin: 16. November, 10.00 Uhr, Altes Rathaus

 

 

 

(...) nächste Woche, Mittwoch, den 7. November 2007 ist es wieder soweit. Zum Nachtcafé im Künstlerhaus begrüßt der Kunstverein Göttingen den Künstler Manuel Graf.
Die Abendveranstaltung bietet Ihnen erneut die Gelegenheit, zeitgenössische Künstler im lockeren Gespräch und durch eigene, gezielte Fragen zur Kunst näher kennenzulernen.
Das Nachtcafé beginnt um 19 Uhr.

 

 

Zur letzten Abendveranstaltung des Kunstvereins Göttingen e.V. in
diesem Jahr dürfen wir Sie am

Donnerstag, den 29. November 2007,

einladen. Um 19 Uhr begrüßen wir Sie gern im Alte Rathaus zum
Gegen-Über von "Klassikern der Kunst" und Werken der aktuellen
Ausstellung.

 

 

       


                                                                                                                                                     

 

 

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