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Kunstverein Lingen
Kaiserstraße 10a
49809 Lingen
Tel 0591 - 599 95; Fax 0591 - 599 05
Di - Fr 10 - 17 Uhr, Sa + So 11 - 17 Uhr
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Di - Fr 10 ­ 17 Uhr
Jeden ersten Donnerstag im Monat 10 ­ 20 Uhr
Sa So 11 ­ 17 Uhr
ab 24.02. 2012
Luis Jacob
A finger in the pie, A foot in the door, A leg in quicksand
Die Kunsthalle Lingen freut sich sehr, eine großformatig angelegte Einzelausstellung des international bekannten kanadischen Künstlers Luis Jacob (geb. 1971 in Lima, lebt in Toronto) zu präsentieren. Er nahm an der vergangenen documenta 12 teil und arbeitet in den künstlerischen Medien Malerei, Collage, Video und Installation. Weiterhin ist er Autor kunsttheoretischer Texte.
Eine Serie, die sein Werk charakterisiert, trägt den Titel "Album". Sie besteht bis heute aus zahlreichen Bildern, die Luis Jacob aus Büchern und Zeitschriften, isoliert und diese dann in einer Reihe von Bögen aus durchsichtiger Folie laminiert präsentiert. Hierüber ergänzen sie sich zu Kompositionen aus miteinander verwobenen und sich von Tafel zu Tafel entflechtenden Erzählsträngen. Die Alben umfassen eine Vielzahl von Bilder-Erzählungen mit offenem Anfang und offenem Ende. Luis Jacob selbst begreift das Visuelle und das Verhältnismäßige als verschiedene Methoden, sich der Welt gegenüber zu verantworten. Die Alben bilden die Welt als Konstrukt ab, an deren Gestaltung, Neugestaltung, Reformulierung, Deformation und Transformation jeder Mensch selbst Anteil nimmt.
2008 entstanden monochrome Gemälde nach Vor-Bildern des amerikanischen Künstlers Mark Rothko, betitelt mit "They Retreat to the Home of Their Waiting / Sie ziehen sich zurück an den Ort ihres Wartens". Luis Jacob bezeichnet sie als "Leere Bilder", denn monochrome Farben, Quasi-Leerflächen, geschundene Leinwände und Negationen von Malerei, treten im Zuge der Errungenschaft der Farbfeldmalerei durch Mark Rothko, Gerhard Richter oder auch Ad Reinhardt an die Stelle von Gemälden. Indem Luis Jacob diese Bilder, die in den 1960er Jahren entstanden sind, 2008 gewissermaßen in Dankbarkeit malt, erinnert er an diesen großen Schritt der Abstraktion und stellt die Frage, inwieweit dieser heute noch Aktualität besitzt. Eine weitere Serie von Bildern in Acryl auf Leinwand mit dem Titel "They Sleep With One Eye Open / Sie schlafen mit einem offenen Auge" entstand ebenfalls 2008 und besteht aus Werken, die an eine Batik-Technik in den 1970er Jahren erinnern. Aus wilden bunten Strukturen blicken hypnotisierend jeweils zwei Augen die Betrachter an und üben eine halluzinatorische Wirkung aus.
Die Ausstellung wird großzügig unterstützt durch das Ontario Arts Council, das Canada Council for the Arts, die Botschaft von Kanada, Berlin, die OLB-Stiftung, die EWE Stiftung und die Anton Mayrose GmbH & Co KG in Meppen. Weiterhin danken wir dem Land Niedersachsen, dem Landkreis Emsland, der Stadt Lingen (Ems), der Kulturstiftung Heinrich Kampmann und der Erdöl-Raffinerie Emsland für die Förderung der Ausstellung.
Eröffnung der Ausstellung am Freitag, 24. Februar 2012 um 19 Uhr ein.
Es sprechen Peter Leuschner, Erster Vorsitzender Kunstverein Lingen (Begrüßung), Ulla Haar, Erste Bürgermeisterin der Stadt Lingen (Ems) (Grußwort), Katharina Fichtner, Botschaft von Kanada, Berlin (Grußwort) und Meike Behm, Direktorin der Kunsthalle Lingen (Einführung).
Der Eintritt in die Ausstellung ist frei.
Freitag, 11.05. 2012 um 19 Uhr
Sarah Pelikan "Piano del Colore" ­ Eröffnung der Ausstellung
Am kommenden Freitag, 11.05. 2012 um 19 Uhr eröffnet die Kunsthalle eine großformatig angelegte Einzelausstellung der Künstlerin Sarah Pelikan (geb. 1947 in Immenstadt) mit dem Titel "Piano del Colore." Präsentiert wird als Hauptwerk der Ausstellung ein raumgreifender und begehbarer Farbfeldraum, deren Decke in hellem Blau, deren Boden in leuchtendem Rot und deren Wände in Gelb bzw. Grün gehalten ist. Die Wirkung von reiner Form und reiner Farbe wird erlebbar beim Durchschreiten des Raums, so dass eine überwältigende Erfahrung vermittelt wird.
Im Obergeschoss der Kunsthalle werden Farbfeldbilder der Künstlerin gezeigt, die den dreidimensionalen Farbfeldraum im Untergeschoss ebenso erklären wie auch ergänzen. Denn hier wird ablesbar, wie durch den Einsatz der einfachen malerischen Mittel Farbe und Form auf ebener Bildfläche Räume erzeugt werden. Insofern vermittelt die Ausstellung auf anschauliche Art und Weise, wie sich Sarah Pelikan sowohl auf der Ebene des realen Raums wie auch auf derjenigen des illusionistischen Bildraums mit Form und Farbe auseinandersetzt.
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