german galleries / index cities / index galleries / index artists / index Lingen
Kunstverein LingenKaiserstraße 10a
49809 Lingen
Tel 0591 - 599 95; Fax 0591 - 599 05
Di - Fr 10 - 17 Uhr, Sa + So 11 - 17 Uhr
info@kunsthallelingen.de
www.kunsthallelingen.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
24.1. - 21.3.1999
Via LewandowskyWanderer im Nebel
Objekte
Via Lewandowsky wurde 1963 in Dresden geboren, studierte an der Dresdner Hochschule für Bildende Künste und lebt seit 1989 in New York und Berlin. Er trat mit einer Gruppe sogenannter "Autoperforationsartisten" auf, die wegen zuweilen drastischer Körper-Aktionen international von sich reden machten. Lewandowsky war der erste Vertreter der jungen Generation mit DDR-Biografie, der zur Teilnahme an einer "documenta"-Ausstellung (1992, documenta IX) nach Kassel eingeladen wurde. 1995 erhielt er den Leipziger Kunstpreis. Er sei ein Künstler, so die Jury, "der mit erkennbaren Verwundungen und Narben der politischen Schizophrenie Deutschlands behaftet ist".
Lewandowsky nahm mit Erfolg an vielen renommierten Ausstellungsprojekten teil, zuletzt an der ausgiebig in den Medien diskutierten Ausstellung "Deutschlandbilder" im Berliner Martin Gropius-Bau (1997) .
Aufsehen erregte im März 1998 die Installation "Des Künstlers Hirn" im Deutschen Museum Bonn, eine Gemeinschaftsarbeit mit dem Dichter Durs Grünbein. Sie besteht aus einem mannshohen Edelstahlzylinder mit Glassturz, unter dem Lewandowskys Hirn postum aufbewahrt und ausgestellt werden soll, beschriftet mit dem Vermächtnis: "Und meinen Körper vermache ich der Wissenschaft im Tausch gegen die Präparation meines Gehirns. Nach meinem Ableben soll dieses dem Schädel entnommen und als 'Lewandowskys Hirn' der Vernichtung entzogen werden."
In der Ausstellung "Wanderer im Nebel" wird der Künstler surreale Objekte und Objektgruppen aus den Jahren 1995 - 1998 erstmals in einer Zusammenschau vorstellen.
Die zuweilen skurrile bis groteske, immer amüsant hintersinnige Zusammenstellung diverser Materialien und Alltagsgegenstände (z.B. einer Cracker-Pyramide auf einem Clubtisch, einer rotierenden Blumenvase oder der zufalligen Begegnung eines fliegenden Teppichs mit einem Staubsauger) wird begleitet von einem umfangreichen Katalog incl. CD-ROM.
Text: Christoph Tannert
Eröffnung am 23.1.1999, um 18 Uhr
Der Künstler wird anwesend sein.
Begrüßung: Josef von der Haar
Einführung: Christoph Tannert
Via Lewandowsky
1963 in Dresden geboren. Lebt in Berlin und New York.
1982-87 Studium an der Hochschule für Bildende Künste, Dresden
1991-92 PS 1, New York
1994 The Banff Centre for the Arts, Kanada
1989-95 Zusammenarbeit mit Pina Lewandowsky
1995 Kunstpreis der Leipziger Volkszeitung
1997 Stipendium des Kunstfonds Bonn
1998 Botho-Graef-Kunstpreis