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Kunstverein LingenKaiserstraße 10a
29.03. - 07.06. 2009 Bernhard MartinThema verfehlt Skepsis und Verunsicherung beherrschen die zeitgenössische Welt, und das vielbeschworene Projekt der Moderne scheint vorbei zu sein. In der zeitgenössischen Kunst ist eine Vielfalt einzelner Positionen und Richtungen die Folge, verbunden mit der Frage, mit welcher Art der traditionsreichen Medien Malerei und Skulptur diesem Phänomen adäquat begegnet werden kann. Die Bilder und Skulpturen Bernhard Martins, der in der Klasse des Lingener Künstlers Harry Kramer an der Kunsthochschule in Kassel studierte, charakterisieren eine derartige Vielfalt an Motiven, die gleichwertig auf der Leinwand nebeneinander stehen und keineswegs eine Bewertung der Welt und ihrer Bedingungen vermitteln. Hingegen täuscht der Gedanke, es handele sich um auf dem Zufall basierende Arrangements. Das Prinzip des Sampling aus diversen Stilen, das Mix aus High and Low, das Miteinander von altmeisterlicher Technik und oberflächlichem Plakatstil ­ alles ist durchdacht und komponiert bis ins letzte Detail. Jeder einen figurativen Gegenstand oder auch eine abstrakte Figur beschreibende Pinselstrich hat innerhalb des Gesamtbildes seinen festen Platz. Dementsprechend bezeichnet Bernhard Martin seine Art der Malerei auch als konzeptionell, wobei gleichzeitig nicht nur der Verstand den Entstehungsprozess lenkt, sondern auch eine gute Portion Gefühl und Humor. Miteinander kombiniert, entstehen Arbeiten, in denen die Dinge nebeneinander stehen, ohne sich jedoch als Resultat von Ursache und Wirkung aufzulösen. Verschiedene Motivketten aus diversen Denkrichtungen und zugrunde liegenden Stimmungen werden ebenso in Bildern wie in den Skulpturen Bernhard Martins miteinander verknüpft. Insofern bergen die angesprochenen Thematiken oft Doppeldeutigkeiten und Widersprüche, die durch Titelgebungen wie "Bausatz", "Schwindel" oder "20.10.06" gesteigert werden. Ausgehend von einem "Misstrauen gegenüber allem Anerkannten und Abgesegneten" so der Künstler selbst, ist es beim Herumwandern in den Bildern und um die Skulpturen nicht möglich, dass das in einem Augenblick gesehene Motiv als Sinnbild für die Gesamtkomposition gelten kann, denn im nächsten Moment kann sich dieser Gedanke ins Gegenteil verkehren. Es ist seine Sensibilität für "die feinen Zwischentöne, dafür dass man die Dinge jeden Tag anders sieht und wahrnimmt" mit denen uns die Arbeiten Bernhard Martins konfrontieren. Nachdem die Ausstellung "Thema verfehlt" in der Städtischen Galerie in Wolfsburg die gegenständlichen und ungegenständlichen Arbeiten miteinander zeigte, liegt in Lingen der Schwerpunkt auf der Präsentation der abstrakten Bilder und Skulpturen Bernhard Martins aus den letzten Jahren.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog im DuMont Verlag Köln.
Ein oeffentliches und kostenloses Gespraech mit dem Kuenstler findet nach der Eroeffnung am Dienstag, dem 31. Maerz um 19 Uhr statt.
Parallel zeigen wir im Obergeschoss im Rahmen von Cross Border NL-D eine Installation Huehnerunterhalt des Niederlaenders Sjef Meijman. Nach tagtaeglichen Observationen über einen laengeren Zeitraum begann er, nicht nur zunehmend mehr vom Leben des Huhns zu begreifen, sondern auch hierueber hinaus ueber die Beziehung zwischen dem Menschen und seinem Haustier. Er hat versucht, Situationen zu schaffen, innerhalb derer beide, Mensch und Huhn, ihre Vorteile haben. Ein Ergebnis dieser Versuche zeigt die Arbeit Huehnerunterhalt.
Eröffnung am Sonntag, dem 29. März 2009 um 11.30 Uhr Dienstag, 31. März 2009, 19 Uhr, Künstlergespräch mit Bernhard Martin
Termine
Reden über Kunst Mit freundlicher Unterstuetzung der Oldenburgische Landesbank
Mittwoch, 15. April 2009, 19.30 Uhr
What You See Is What You See. Was ist Radikale Malerei?
Markus Lepper, Kunsthistoriker und Leiter des Kunstvereins Gießen, spricht über eine Malerei, die sich auf ihre primären und eigenwertigen Grundlagen wie Flaeche, Struktur, Bildtraeger und Farbe bezieht.
KUNSTHALLE LINGEN
Liebe Freundinnen und Freunde der Kunsthalle Lingen,
heute moechten wir Sie herzlich zur Teilnahme an der kommenden Veranstaltung des Mitgliederprogramms des Lingener Kunstverein einladen. Bereits am kommenden Donnerstag, dem 14. Mai um 16.30 Uhr besuchen wir die Eroeffnung der Ausstellung von Anke Varel-Bauer "Greifbares und Ungreifbares" in der JVA Lingen-Damaschke, Grenzweg 39, 49811 Lingen (Ems).
Am kommenden Sonntag, dem 17. Mai um 18 Uhr wird im Rahmen der von der GWK Muenster und der Volksbank Lingen unterstuetzten Reihe der "Jungen Virtuosen" Annika Treutler (geb. 1990 in Bielefeld) unter dem Titel "Les Adieux" auf dem Klavier unter anderem Stuecke von Johann Sebastian Bach, Ludwig van Beethoven und Felix Mendelssohn-Bartholdy spielen. Annika Treutler studiert bei Matthias Kirschnereit an der Rostocker Hochschule für Musik und Theater. 2008 gewann sie den GWK Foerderpreis in Muenster und den Publikums-Sonderpreis bei der Gina Bachauer Young Artist Piano Competition in Salt Lake City.
Die aktuellen Ausstellungen von Bernhard Martin "Thema verfehlt" und Sjef Meijman "Huehnerunterhalt" sind noch bis zum Sonntag, dem 7. Juni zu sehen und ­ nur in dieser Zeit ­ erhalten Sie den im renommierten DuMont Verlag erschienenen und umfangreich bebilderten Katalog von Bernhard Martin für ¤ 29,- (Mitglieder fuer ¤ 27,-).
Letzten Samstag wurden die Lingener Kunstwege eröffnet und Sie haben noch bis zum 23. Mai Gelegenheit zu einem Rundgang durch insgesamt 44 Schaufenster, in denen insgesamt 37 Hobbykuenstlerinnen und ­ kuenstler Einblick in ihre aktuelle Produktion geben. Einen Infofolder erhalten Sie unter anderem hier in der Kunsthalle.
Wenn Sie noch ein schoenes Geschenk suchen, besuchen Sie den ART SHOP in der Kunsthalle. Neu im Sortiment sind Brillenputztuecher mit Motiven beruehmter Kunstwerke und ­ sehr attraktiv ­ Taschen, unter anderen gestaltet wie ein Drip-Painting eines Jackson Pollock oder bedruckt mit einem Ausschnitt eines Bildes von Paul Gauguin.
Weiterhin finden Sie neben Accessoires, Schmuck und kleineren Geschenkartikeln aufwaendig gestaltete Kunstbuecher, unter anderen informative Bildbaende zu den Gebruedern Brueghel von dem Kunsthistoriker Dr. Klaus Ertz sowie besonderes Kunsthandwerk wie Schals aus der Werkstatt von Ulrike Isensee, Vasen aus der Porzellanmanufaktur Eiden in Ulm, mundgeblasene Glasschalen und Glasbecher der Kunsthandwerkerin Ingrid Donhauser sowie handgemachte bunte Filztiere aus Nepal und individuell und anspruchsvoll gestaltete Lampen.
Newsletter
Liebe Freundinnen und Freunde der Kunsthalle Lingen,
in dieser letzten Woche der aktuellen Ausstellungen bieten die Kunstvermittler der Kunsthalle Lingen Ina Schlüter-Zech und Luc Buschkens am kommenden Donnerstag, dem 4. Juni für Jugendliche und Erwachsene von 18 bis 20 Uhr die Möglichkeit, die Arbeiten von Bernhard Martin und Sjef Meijman auf praktische Weise selbst zu erfahren.
Und am kommenden Samstag, dem 6. Juni 2009 sind Kinder von 6 bis 11 Jahren eingeladen, unter dem Motto: Dies und Das auf Spurensuche von Bernhard Martin und Sjef Meijman zu gehen und anschließend in der Aktionsgalerie die Ideen praktisch umzusetzen.
An beiden Aktionen kann für nur ¤ 5,- pro Person teilgenommen werden, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Auch in diesem Jahr nehmen die ARTgenossen des Kunstvereins an der Drachenbootregatta teil. Sie findet statt am Samstag, dem 6. und Sonntag, dem 7. Juni 2009. Start ist jeweils um 11 Uhr am LRG Bootshaus, Am alten Friedhof-Meckerbrücke. Kommen Sie vorbei und jubeln Sie fuer den Kunstverein!
Die absolut sehenswerte Atelierausstellung blaumann des in Lingen lebenden Kuenstlers Luc Buschkens, die einen Einblick in seine aktuelle kuenstlerische Produktion gibt, ist noch bis Sonntag, dem 14. Juni 2009 jeweils nach Vereinbarung unter T. 0591 ­ 5 44 37 zu sehen. Die Adresse lautet: Neuer Wall 11 in 49809 Lingen.
Nur noch bis zum kommenden Sonntag, dem 7. Juni 2009 sind die aktuellen Ausstellungen von Bernhard Martin "Thema verfehlt", von Sjef Meijman "Huehnerunterhalt" und die Ausstellung in der Aktionsgalerie "Kunst ist Magie" zu sehen. Ebenfalls bis dahin koennen Sie den umfangreich bebilderten Katalog von Bernhard Martin aus dem Koelner DuMont Verlag zum Preis von nur ¤ 29,- erwerben, Mitglieder erhalten ihn für ¤ 27,-.
Die letzte Fuehrung zu den Ausstellungen findet ebenfalls am kommenden Sonntag um 11.30 Uhr statt.
Wenn Sie noch ein schoenes Geschenk suchen, besuchen Sie den ART SHOP in der Kunsthalle. Neu im Sortiment sind Brillenputztuecher mit Motiven beruehmter Kunstwerke und ­ sehr attraktiv ­ Taschen, unter anderen gestaltet wie ein Drip-Painting eines Jackson Pollock oder bedruckt mit einem Ausschnitt eines Bildes von Paul Gauguin. Weiterhin finden Sie neben Accessoires, Schmuck und kleineren Geschenkartikeln aufwaendig gestaltete Kunstbuecher, unter anderen informative Bildbaende zu den Gebruedern Brueghel von dem Kunsthistoriker Dr. Klaus Ertz sowie besonderes Kunsthandwerk wie Schals aus der Werkstatt von Ulrike Isensee, Vasen aus der Porzellanmanufaktur Eiden in Ulm, mundgeblasene Glasschalen und Glasbecher der Kunsthandwerkerin Ingrid Donhauser sowie handgemachte bunte Filztiere aus Nepal und individuell und anspruchsvoll gestaltete Lampen.
Wir freuen uns ueber Ihren Besuch und verbleiben mit den besten Wuenschen
Ihr Team der Kunsthalle Lingen
Marta SMS ist kurz, schnell, prägnant und vernetzt Marta SMS ist direkt und einfach, ohne Einladungskarte, ohne Eintritt, ohne Reden Marta SMS ist die neue Ausstellungsreihe des Museums Marta Herford zwischen den großen Ausstellungblöcken: eine Künstlerin, eine Skulptur, ein Kunstverein ­ aber viele interessante Menschen und Freibier von Herforder Pils. Marta SMS kann man verfolgen auf www.twitter.com/martamuseum Marta SMS wird empfangen am Dienstag, 30.6.09 um 19 Uhr, im Museum Marta Herford.
Morgen steht die erste Marta SMS zum Abruf bereit:
Termin: Dienstag, 30.6.2009, um 19 Uhr Ort: Foyer des Museums Marta Herford Kostenlos: Gespräche, Eintritt und Herforder Pils
Marta SMS: mit Suse Weber, dem Kunstverein Lingen und dem Marta Herford Marta SMS wird begleitet auf www.twitter.com/martamuseum
Die in Bruessel lebende deutsche Künstlerin Suse Weber (*1970) zeigt im Marta Herford ihre Installation Doenerpuppe. Seit 2004 wird sie an unterschiedlichen Orten und in jeweils veränderter Form präsentiert. Suse Weber setzt sich darin mit der Symbolik von Farben, Abzeichen und Wappen auseinander, die im internationalen Sport eine ganz zentrale Rolle spielen. Diese Symbole dienen aber auch zur Unterstreichung von Zugehörigkeiten, sie prägen nationale Identitaeten.
Die Doenerpuppe gehört zur Reihe ihrer Emblematischen Skulpturen. Sie sind "kulissenhafte Konstruktionen, inszenierte Objekte, die zugleich Bühnen oder auch installativen Paraden ähneln. In ihnen wird der Betrachter zugleich durch klare Zuweisung seines Bewegungsraums zum Akteur." (Suse Weber)
Marta SMS 1 ist eine Kooperation mit dem Kunstverein Lingen, Meike Behm hat Suse Weber fuer diese Praesentation vorgeschlagen. Alle Beteiligten werden an diesem Abend im Museum anwesend sein. Marta SMS ist direkt und einfach, ohne Einladungskarte, ohne Eintritt, ohne Reden. Marta SMS wird unterstützt von Herforder Pils.
Dauer: 1. bis 14. Juli 2009 Oeffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 11 bis 18
MARTa Herford, Goebenstraße 4 ­ 10, 32052 Herford
ART SHOP in der Kunsthalle
Wenn Sie noch ein schoenes Geschenk suchen, besuchen Sie den ART SHOP in der Kunsthalle. Neu im Sortiment sind Brillenputztuecher mit Motiven beruehmter Kunstwerke und ­ sehr attraktiv ­ Taschen, unter anderen gestaltet wie ein Drip-Painting eines Jackson Pollock oder bedruckt mit einem Ausschnitt eines Bildes von Paul Gauguin. Weiterhin finden Sie neben Accessoires, Schmuck und kleineren Geschenkartikeln aufwaendig gestaltete Kunstbuecher, unter anderen informative Bildbaende zu den Gebruedern Brueghel von dem Kunsthistoriker Dr. Klaus Ertz sowie besonderes Kunsthandwerk wie Schals aus der Werkstatt von Ulrike Isensee, Vasen aus der Porzellanmanufaktur Eiden in Ulm, mundgeblasene Glasschalen und Glasbecher der Kunsthandwerkerin Ingrid Donhauser sowie handgemachte bunte Filztiere aus Nepal und individuell und anspruchsvoll gestaltete Lampen.
Newsletter Liebe Freundinnen und Freunde der Kunsthalle Lingen, Weiterhin möchten wir Sie herzlich zu folgenden Veranstaltungen
einladen: Benjamin Brittens erste Oper "Peter Grimes" war ein Sensationserfolg, womit die englische Musik 1945 schlagartig wieder zu der Geltung gelangte, die ihr nach dem Tod Henry Purcells für zweieinhalb Jahrhunderte abhanden gekommen war. Man feierte Britten als den neuen Orpheus Britannicus. Dieser Ruf begleitete den Komponisten bis zu seinem Tod im Dezember 1976. Trotz dieses Ansehens empfand sich Britten zeitlebens als gesellschaftlicher Außenseiter. Als Kriegsdienstverweigerer und bekennender Pazifist hatte er 1939 Europa verlassen. 1942 war er mit seinem Freund, dem Tenor Peter Pears, nach Großbritannien zurückgekehrt, wo man ihn ob dieser Bindung noch lange Zeit gesellschaftlich anfeindete. Britten blieb ein Nonkonformist und widmete seine Werke immer wieder Randexistenzen und Außenseitern. In "Peter Grimes" beschreibt er, wie durch sie individuelle und soziale Ängste geschürt werden und die Toleranzbereitschaft einer Gesellschaft auf die Probe gestellt wird. Die Menschen von Borough fürchten sich vor der großen Sturmflut ebenso wie vor Peter Grimes, dessen Unberechenbarkeit und Starrsinn ihre bigotte Selbstgenügsamkeit stört. Deshalb muss er abgewehrt und eliminiert werden. Warum Grimes vor dieser kollektiven Attacke kapituliert, bleibt rätselhaft. Klar erkennbar wird dagegen die Ambivalenz von Schuld und Unschuld als gewichtiger Grund, um an Einbildungskraft und Mitgefühl zu appellieren. Die Teilnahme an der Fahrt in die Oper Düsseldorf beträgt
für Mitglieder des Kunstvereins ¤ 68,- und für Nichtmitglieder
¤ 72,-. Wir schicken Ihnen auf Anfrage gerne ein Anmeldeformular
zu. Bitte melden Sie sich unter Tel. 0591 ­ 5 99 95 oder per E-Mail
unter info@kunsthalle-lingen.de, Ihre Ansprechpartnerin ist Frau Berlage.
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