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Kunstverein LingenKaiserstraße 10a
49809 Lingen
Tel 0591 - 599 95; Fax 0591 - 599 05
Di - Fr 10 - 17 Uhr, Sa + So 11 - 17 Uhr
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aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
20.6. - 8.8.1999
Nicht die WildenBerlin 1979 bis 1989 aus privater Sicht eines Berliner Sammlers
Berlin der 80iger Jahre war geprägt durch die neoexpressive Malerei der Jungen Wilden. Parallel dazu wurden aber in Berlin auch andere künstlerische Strategien weiter verfolgt. Ein Berliner Sammler, der auf breiter Basis Berliner Kunst seit den 70iger Jahren sammelt, hat unter anderem aus dem Programm der Galerie Fahnemann Arbeiten von fünf Künstlern gesammelt, Ter Hell, Rainer Mang, Olaf Metzel, Reinhard Pods und Gerd Rohling, die nicht in den bundesweiten Mainstream der damaligen Jahre paßten, gleichwohl für Berlin von großer Bedeutung waren, und die nunmehr in einer Ausstellung vom 20.06. - 08.08.99 in der Kunsthalle in Lingen und anschließend in der Kunsthalle Göppingen und beim Kunstverein Offenburg gezeigt werden.
Ter Hell, abstrakter Maler, ist mit vielen Ausstellungen auch außerhalb Berlins zu sehen gewesen. Seine Malerei steht in der Tradition des Informellen, Gestischen, bezieht oft aber auch Schrift mit ein. Rainer Mang, Bildhauer, arbeitet mit verschiedenen Materialien, u.a. Kohle, Glas, Kunststoff, Stahl und Keramik, die er mit Beton zu archaischen Figuren aufbaut, die er der Tier- und Menschenwelt zuordnet. Olaf Metzel, heute Professor an der Kunstakademie München, ist bekannt geworden mit vergrößerten Nachbildungen, so z.B. einer überdimensional großen Pistole und eines Kompasses aus Eisenguss. Reinhard Pods, ebenfalls abstrakter Maler, benutzt oft auch Schrift und zeigt in seiner gestischen Malweise manchmal auch figurative Ansätze, die er in angedeuteten Räumen verankert. Gerd Rohling ist Objektkünstler, der mit unterschiedlichen Materialien und Techniken arbeitet, Objekte baut, aber auch Malerei einbezieht. Seine Arbeiten beeindrucken oft durch ihre gewaltigen Dimensionen.
In den Arbeiten aller 5 Künstler wird ein Zeitbezug sichtbar, der aus der Distanz von heute bis zu 20 Jahren nichts an Frische verloren hat, und der daran erinnert, daß Kunst in Berlin in den 80iger Jahren ein hohes Maß an politischer Direktheit besaß, ohne je plakativ Politkunst zu sein, die es damals natürlich auch gab. Die Berliner Szene war noch sehr geschlossen, die Mauer wirkte nach innen, wie nach außen. Doch unter der scheinbar gesicherten Oberfläche aus staatlicher Kunstsubvention, Galeristenerfolg und Sammlerunterstützung brodelte es schon Mitte dieses Jahrzehnts. Der Fall der Mauer veränderte alles.
Von diesen fünf Künstlern werden je 7, oft großformatige, Arbeiten in Lingen zu sehen sein.
ter Hell, Hi Jackson, 1979, Dispersionsfarbe/Öl/grundierte Leinwand
120 x 160
Rainer Mang, break-dancer, 1986
Ziegelschutt/Glas/Beton
67 x 75 x 25 cm
Reinhard Pods, ... in die Schnauze, 1980
Dispersionsfarbe/Nessel/Verschiedene Materialien
180 x 200 cm
Gerd Rohling, Rote Stadtskulptur mit Schlange, 1986
Acetonlack auf PVC/Holz bemalt
30 x 50 x 35 cm
Ein zur Ausstellung erscheinender Katalog wird alle Arbeiten farbig abbilden. Umfang: 96 Seiten, 35 Farbabbildungen, einige s/w Abb., Biographien und Texte zu den Künstlern. Der Katalog wir voraussichtlich ab dem 5. Juli zur Verfügung stehen.
Einladung zur Ausstellungseröffnung am Sonntag, 20. Juni 1999, um 11.30 Uhr
Die Künstler werden zur Eröffnung erwartet.
Es sprechen:
Regina Deeken, stellv. Vorsitzende des Kunstverein Lingen
Ursula Ramelow, Oberbürgermeisterin der Stadt Lingen
Werner Meyer, Kunsthalle Göppingen
Zur Ausstellung erscheint zur Mitte der Laufzeit ein Katalog mit 35 Farbabbildungen auf 96 Seiten, Vorwort und Texten von Alexander Bold, Gerlinde Brandenburger-Eisele, Werner Meyer, Heiner Schepers und Wolfgang Siano zum Preis von 50 DM, für Mitglieder 35 DM (BUXUS VERLAG, ISBN 3-933038-1 2-X)
Öffentliche kostenlose Führungen Do 18.39 und So 11.30
Weiter Führungen und pädagogisches Begleitprogramm auf Anfrage
Besuchen Sie auch den ART SHOP in der Kunsthalle. Sie finden Kunst, Accessoires, Geschenke und mehr.
Wir danken dem Sammler für die Leihgaben und ihm und dem Land Niedersachsen für die finanzielle Unterstützung.