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Kunstverein für die Rheinlande
und Westfalen, Düsseldorf

Grabbeplatz 4
40213 Düsseldorf
Tel. 0211 - 32 70 23; Fax 0211 - 32 90 70
Di - Sa 12-19 Uhr, So 11-18 Uhr
mail@kunstverein-duesseldorf.de
http://www.kunstverein-duesseldorf.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

03.02. - 09.04. 2007

Die Wörter, die Dinge

Alexander Gutke, Annette Kelm, Susanne Kriemann,

Matthias Meyer, Christopher Williams

Wörter und Dinge verhalten sich zueinander arbiträr. Das Nachdenken über die Verfasstheit der Sprache schließt deshalb das Nachdenken über die Erkenntnis von Wirklichkeit, der Bilder und der Dinge mit ein. Wie bestimmen Sprache und Kategorisierungssysteme die Wahrnehmung und Abbildung von Wirklichkeit? Wie wird unsere Wahrnehmung von dem beeinflusst, was wir zu wissen meinen? Der französische Philosoph Michel Foucault hat in seinem Buch "Die Ordnung der Dinge", dessen Originaltitel übersetzt "Die Wörter und die Dinge" lautet, verschiedene historische Systeme der Klassifikation untersucht, wie sich "Welt" erfassen lässt. Die Gruppenausstellung "Die Wörter, die Dinge" zeigt Fotografien und Filmarbeiten internationaler Künstlerinnen und Künstler, die sich im weitesten Sinne mit solchen Fragen der Repräsentation auseinandersetzen und deutlich machen, dass ästhetische und kulturelle Bedeutung oft erst aus der Interpretation von Bildern heraus entsteht.

Eröffnung am Freitag, den 2. Februar, um 19.30 Uhr

 


 
Zum Künstlergespräch mit
Alexander Gutke
am Donnerstag, 22. März 2007 um 19.30 Uhr
 laden wir Sie herzlich ein.
(in englischer Sprache)
 
Im Gespräch mit Vanessa Joan Müller wird der schwedische Künstler Alexander Gutke (*1971) über seine Arbeit im Kunstverein hinaus Einblicke in sein Werk geben. Der Künstler zeigt mit "Exploded View" in der Ausstellung "Die Wörter, die Dinge" eine apparativ erzeugte Sichtbarkeit, die ihrerseits die Ästhetik eines Apparats präsentiert. 81 Dias eines Kodak-Diaprojektors zeigen Details aus dem Inneren dieses Projektors. Der explizite Verweis auf sich selbst wirkt dennoch nicht hermetisch. Das geheimnisvolle Innenleben des Gerätes erweist sich vielmehr als eigene Bildwelt, die unseren Blick auf andere Formen reproduzierter Bildlichkeit verändert.
 
Die Ausstellung ist an diesem Abend geöffnet.
Eintritt 2 Euro / für Mitglieder frei

Words and Things

Alexander Gutke, Annette Kelm, Susanne Kriemann,

Matthias Meyer, Christopher Williams

3rd February ­ 9th April 2007

 

We cordially invite you to the opening reception: Friday, 2nd February, 7.30 pm

 

Words and things have a somewhat arbitrary relationship to one another. Any thinking about the constitution of language incorporates therefore thinking about the cognition of reality, images and things. How do language and systems of categorization determine reality and the portrayal of reality? Is our perception governed by what we think we know? In his book The Order of Things, the original title of which translating as »Words and Things«, the French philosopher Michel Foucault investigates different historical systems of classification with regard to ways in which the »world« is apprehended. The group exhibition »Words and Things« features a series of photographs and films by international artists, who, in the broadest sense possible, engage in with questions of representation and show how aesthetic and cultural meaning often emanates primarily from the interpretation of images.

 

Künstlergespräch mit

Matthias Meyer

am Donnerstag, dem 22. Februar, um 19.30 Uhr

 

Im Rahmen der aktuellen Ausstellung "Die Wörter, die Dinge" findet das erste von vier Künstlergesprächen statt. Matthias Meyers wird die Reihe eröffnen und weitere Arbeiten vorführen und diese in einem Gespräch mit Vanessa Joan Müller erläutern. Seine Videoarbeiten greifen in existentes Filmmaterial ein, das sie minimal, aber signifikant verändern. "The Black Museum" basiert auf dem Dokumentarfilm "La Ville Louvre" von Nicolas Philibert, der einen Blick hinter die Kulissen des Museums wirft. Meyer hat alle Gemälde, die in diesem Film auftauchen, schwarz eingefärbt. Das Museum wird so zum suprematistischen Meisterwerk, geprägt von einer Ästhetik der Negation, die aus der Absurdität der schwarzen Bilder ihr Potenzial schöpft. Die Restauratoren, Kuratoren und anderen Mitarbeiter behandeln jedes Bild wie ein "Fenster zur Welt", auch wenn dieses für uns geschlossen bleibt. "Untitled" wiederum basiert auf jenen Szenen aus Michaelangelo Antonionis Filmklassiker "Blow Up", in denen der Fotograf in einem Londoner Park eine Leiche entdeckt. Die beiden Projektionen zeigen jedoch ausschließlich den rauschenden Park, das heißt, die den Film bestimmenden Handlungen wurden wegretouchiert. Die im Zentrum von "Blow Up" stehenden Selbsthinterfragung des Mediums Films sowie allgemein der Realität von Bildern wird dadurch ausgeblendet, um als Leerstelle umso stärkere Präsenz zu erlangen.

 

Eintritt 2 Euro / für Mitglieder frei

 

 

 

 

Zum Künstlergespräch mit

Annette Kelm

am Donnerstag, 29. März 2007 um 19.30 Uhr

laden wir Sie herzlich ein.

 

Art Car, 2006, C-Print, 2 Teile, je 60 x 119 cm, Courtesy Johan König, Berlin

 

Im Gespräch mit Vanessa Joan Müller wird die Künstlerin Annette Kelm einen weiteren Einblick in ihre Arbeiten präsentieren. Annette Kelms Fotoarbeiten sind von einem reflektierten Umgang mit dem Medium geprägt. Oft als Serie angelegt, loten ihre Werke den Status von Fotografie als visuell geprägtes Bedeutungssystem aus, das ambivalente ästhetische Zeichen produziert. Gerade die in ihren Kompositionen vermeintlich eingeschriebene Klarheit erweist sich dabei als Irritation existenter Klassifikationssysteme, die Bedeutung dort entstehen lässt, wo sich verschiedene Zeichen überlagern.

Die Isoliertheit des beziehungsreichen Gegenstandes, der skulpturalen Form oder des Arrangements lässt den Betrachter bewusst allein mit dem, was er sieht. Der Kontext des Gezeigten ist auf den ersten Blick nicht unbedingt erschließbar, gleichwohl wirken die Bilder sehr beredt. Bei den als Serie angelegten Motiven ist es das vergleichende Betrachten, das in dem Spiel von Differenz und Wiederholung die Signifikanz des Dargestellten aufscheinen lässt, oder aber die Aufladung der Dinge selbst fokussiert.

 

Die Ausstellung ist an diesem Abend geöffnet.

Eintritt 2 Euro / für Mitglieder frei


 
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