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Kunstverein in Hamburg
Klosterwall 23
20095 Hamburg
Tel. 040 - 33 83 44; Fax 040 - 32 21 59
hamburg@kunstverein.de
tgl. außer Mo 11 - 18 Uhr, Do bis 21 Uhr
http://www.kunstverein.de
aktuelle Ausstellung / current exhibitionf
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
15.09. - 28.10. 2007
Insert 5
Considering a multiplicity of appearances in light of a particular
Rauminszenierung von Olaf Nicolai in Kooperation mit Kühn Malvezzi.
Eröffnung am Freitag, den 14. September um 19 Uhr
Pressekonferenz am Freitag, den 14. September um 11 UhrAls Antwort auf die Frage: Kann Kunst konkret sein? oder Welche ästhetische Praxis verweist im Alltäglichen auf die Kunst?, hat Olaf Nicolai in Kooperation mit Wilfried Kühn/Kühn Malvezzi einen Raum entwickelt, der als Ausstellungs-, Dokumentations- und Veranstaltungsort im ersten Stock des Kunstvereins Hamburg genutzt wird.
Die Möblierung und Grundgestaltung dieses Raums ist angelehnt an das Bild von Max Bill "System mit fünf farbigen Zentren" (1970) und an Olaf Nicolais Arbeit "Considering a multiplicity of appearances in light of a particular aspect of relevance. Or: Can art be concrete?" (2007), einer Installation, bestehend aus Büchern und Plakaten, die im Irisdruck Verfahren angefertigt wurden. Hierbei handelt es sich um eine leicht psychedelisch wirkende Drucktechnik, die vor allem in den 1960/70er Jahren beliebt war. In kurzen gleichmäßigen Abständen werden unterschiedliche Farben Stoß an Stoß auf die Auftragswalzen aufgetragen, so dass mehrere Farben mit ineinander laufenden Rändern in einem Vorgang gedruckt werden. Dieser Effekt steigert sich von Druckbogen zu Druckbogen, bis die Farben alle ineinander vermischt sind. Jeder Print ist anders und unterscheidet sich vom nächsten durch seine individuelle Farbverlaufsstruktur.
Als weiteres festes Element der Rauminstallation wird Bruno J. Böttges Film "Ich sehe das so" (1958) gezeigt, ein Trickfilm der Defa Studios in Dresden, der den Übergang von Bildung in Arbeiterbildung zum Gegenstand hat.Diese Erscheinungsvielfalt von Kunst, Architektur und Film bildet auch die Grundlage für die Veranstaltungen, die in der Laufzeit dieses Inserts stattfinden. Hierzu werden Personen aus den Produktionsbereichen Kunst, Design, Literatur und Philosophie zu Vorträgen und Diskussionen eingeladen. Jede der Veranstaltungen wird aufgezeichnet, und danach als weitere Position in den Raum integriert.
Die formale Gestaltung des Raums, bietet eine Diskussionsgrundlage, die die gesellschaftliche Relevanz der Kunst in deren Gestaltungsfragen ebenso sucht wie in denen ihrer Vermittlung. Es gilt, in ihm das Politische der Kunst aus der Kunst sowie aus der Reflektion auf die Kunst herauszuarbeiten.
Konzeption: Olaf Nicolai, Maria Muhle, Corinna Koch