german galleries / index cities / index galleries / index artists / index Düren

Leopold-Hoesch-Museum

Hoeschplatz 1 / Günther-Peill-Straße
52349 Düren
Tel. 02421 - 252561, Fax 02421 - 252560
Di 11 - 21, Mi - So 11 - 18, montags geschlossen
Di - So 11 - 18 Uhr
museum@dueren.de
www.museum-dueren.de
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

10.06. - 22.06. 2007

Kunstpreis des Kreises Dueren 2007: Herbert Falken

 

Der Kreis Dueren verleiht in Kooperation mit dem Leopold-Hoesch-Museum der Stadt Dueren zum dritten Mal den "Kunstpreis des Kreises Dueren" als Auszeichnung fuer hervorragende kuenstlerische Arbeiten auf dem Gebiet der bildenden Kunst an den Priester und Dr. h.c. Herbert Falken.

Der Kuenstler, der in diesem Jahr seinen 75. Geburtstag feiert, war seit 1964 als Seelsorger und Pfarrer taetig. Geboren 1932 in Aachen begann Falken zunaechst eine Ausbildung als Reklamemaler, die er abbrach, um anschliessend eine Lehre als Industriekaufmann zu absolvieren. Das Abitur holte der Kuenstler 1958 nach, es folgte ein Studium der Philosophie und Theologie, die Priesterweihe erhielt er 1964. Seit 1974 liess sich Falken zugunsten der kuenstlerischen Taetigkeit teilweise von der seelsorgerischen Arbeit freistellen. 1977 waren Kunstwerke des Spaetberufenen auf der Documenta in Kassel zu sehen.

Die Zahl seiner Ausstellungen ­ die erste fand 1952 im Suermondt-Ludwig-Museum in Aachen statt ­ ist gross; ueber Europa hinaus praesentierte er seine Werke u.a. in Australien und Japan. 1998 wurde Falken von der Universitaet Bonn die Ehrendoktorwuerde verliehen. Der Kuenstler - so die Begruendung - verkoerpere "einen gelungen gefuehrten Dialog zwischen Kunst und Kirche". Als "Zeugnis einer kritischen Zeitgenossenschaft und eines vielseitig politisch-moralischen Engagements stehe seine Kunst im wechselseitigen Austausch mit der Gesellschaft".

Religioese - vor allem aber existenzielle - Themen werden von Falken meist in Bilderzyklen ausgearbeitet. Verzweiflung, Trostlosigkeit und weltliche Grenzerfahrungen sind die grossen Motive des Kuenstlers, dessen Zyklus "Scandalum Crucis" Ende der 1960er Jahre im Aachener Suermondt-Ludwig-Museum fuer heftige Diskussionen sorgte. Denn das scheinbar irre Lachen im Gesicht des Gekreuzigten stellte die Toleranz und das Kunstverstaendnis des an milde Madonnen- und sanftmuetige Christusdarstellungen gewoehnten Publikums hart auf die Probe. Viele seiner 200 mal 110 cm grossen Zeichnungen sind dem Format nach auf seinen Arbeitsplatz in Aachen zurueckzufuehren; sie entsprechen den Massen nach der Tuere der Kaplanei, die seine erste Staffelei bildete.

Prof. Dr. Guenther Zehnder wuerdigt Falken als "bedeutendsten spirituell orientierten Kuenstler Deutschlands, der Theologie und Kunst auf herausragende Weise miteinander verbindet." Museumsleiterin Dr. Dorothea Eimert freut sich, "dass Falkens Werke noch vor den ab Juli beginnenden Umbauarbeiten gezeigt werden koennen und so im Museum einen wunderschoenen Abschluss bilden."

Vernissage: Sonntag, den 10 Juni 2007, um 12 Uhr

 

german galleriesindex citiesindex galleriesindex artists