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Ludwig Forum für Internationale KunstJülicher Straße 97 - 109
52070 Aachen
Tel. 0241 - 1807-104, Fax 0241 - 1807-101, Info-Line: 0241-1807-103
Di - So 12 - 18 Uhr, Mo geschlossen
ludwigforum@aachen.heimat.de
www.heimat.de/ludwigforum
über das Ludwig Forum / about the Ludwig Forum
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
14.05. - 04.09. 2005
"Zur Kasse bitte!"
Als Hommage an die frisch restaurierte "Supermarket Lady" von Duane Hanson -
liebevoll auch "Mona Lisa Aachens" genannt - versammelt die Ausstellung "Zur
Kasse bitte!" Kunstwerke, die sich mit dem Thema des Einkaufens befassen. Zu
sehen sind frühere und gegenwärtige Orte des "Shoppings", untersucht werden
Warenangebot, Verpackungsdesign, Werbestrategien und Markenkult.Leihgaben aus dem Suermondt-Ludwig-Museum ermöglichen einen historischen
Blick mit Lokalbezug und vergegenwärtigen den städtischen Handel im Aachen
des 17. bis 20. Jahrhunderts. Die Händler bieten eigene Erzeugnisse an, der
Marktplatz erscheint als lebendiges kommunikatives Zentrum.
Flämische Stillebenmalereien des 17. Jahrhunderts etwa von Peeter Snyers und
Gerrit Willems Heda berichten opulent vom Wohlstand eines erstarkenden
Bürgertums und mahnen zugleich symbolisch zu maßvollem Lebenswandel.Werke aus der Sammlung des Ludwig Forums wie Andy Warhols "Campbell
Suppendosen" oder Don Eddys fotorealistisch gemalte Schaufensterauslage
"Strumpfhosen, Handtaschen und Schuhe", die etwa zeitgleich mit der
"Supermarket Lady" angekauft wurden, lassen die Mode und das Produktdesign
der 70er Jahre des 20. Jahrhunderts lebendig werden.Einen weiteren Schwerpunkt bilden aktuelle Positionen. Sabine Christmann
arrangiert Tüten bekannter Designerlabels stillebenähnlich wie
Kostbarkeiten, und Antonio Nuñez konstruiert aus grellbunten Werbeprospekten
fantastische Architekturen. Miguel Rothschild wendet den Warenkult ins
Sakrale und lässt bunte Verpackungspapiere wie Kirchenfenster leuchten.
Robert Klümpen führt verschiedene Orte des Einkaufs vor: die kleine
Fleischerei im Familienbetrieb, den Kiosk an der Ecke und auch den Sex Shop.
Christoph Platz setzt sich mit dem Thema weiblicher Eitelkeit auseinander,
die Fotografen "Sekundenschlaf" inspizieren Warensortimente
unterschiedlichster Provenienz.
Mit der globalen Expansion der Warenhausketten und ihrem standardisierten
Güterangebot befasst sich Friedrich Daniel Schlemme; Cornelius Völkers
monumentale Schokoladentafeln zielen direkt auf den Betrachterappetit und
erzählen vom Lust- wie Frustkauf zugleich. Bezahlt wird zum Schluss, wie
Marco Lehankas Arbeit "Mich interessiert nur dein Geld" ironisch formuliert.
Eine Reihe zeitgenössischer Künstlerfilme rundet die Auswahl ab."Zur Kasse bitte!" ist entstanden als konzertierte Aktion der Abteilungen
Sammlung, Pädagogik und Restaurierung.Pressevorbesichtigung am Donnerstag, 12. Mai 2005, 11.00 Uhr
Eröffnung am Freitag, 13. Mai 2005, 20 Uhr