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Ludwig Forum für Internationale Kunst

Jülicher Straße 97 - 109
52070 Aachen
Tel. 0241 - 1807-104, Fax 0241 - 1807-101, Info-Line: 0241-1807-103
Di - So 12 - 18 Uhr, Mo geschlossen
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www.ludwigforum.de
über das Ludwig Forum / about the Ludwig Forum
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

04. - 05.04. 2014

Internationales Comic-Festival in Aachen

Die Freude ist schon jetzt riesig groß bei den Initiatoren und Unterstützern. Brigitte Franzen, die Direktorin des Ludwig Forums, findet es "ausgesprochen reizvoll", dass das Ludwig Forum die Bühne bietet für das erste internationale Comic-Festival "Comiciade" am 4. und 5.04. in Aachen. Sie sieht eine große künstlerische Nähe zwischen dem weit verbreiteten Comic und der zeitgenössischen Kunst im Ludwig Forum.

Die Comiciade ist ohne Frage ein Fest rund um das Thema Comic. Die Besucher bekommen vieles geboten: eine ganze Gruppe von international bekannten Zeichnern aus Deutschland, Belgien, Frankreich, Italien, Neuseeland, der Schweiz und Spanien, eine Messe der einschlägigen Comic-Verlage, Vorträge, Filme, Workshops und "Cosplay", das Gestalten phantasievoller Kostüme. Neben dem Ludwig Forum sind weitere Veranstaltungen in St. Elisabeth und im Atelier Lake in der Jülicher Straße geplant.

Die Festival ist verbunden mit einer Ausstellung von Skizzen und Zeichnungen der beiden international bekannten Comic- und Donald-Duck-Zeichnern Ulrich Schröder und Daan Jippes in der Mulde des Ludwig Forums. Sie ist zusehen vom 3.04. abends bis zum 11. Mai. Schröder wird bereits vom 31. März an sein Atelier in die Mulde des Ludwig Forums verlegen und Workshops für interessierte Schüler, Studenten und Anwohner anbieten.

Das erste Aachener Comic-Festival wird veranstaltet von der Interessengemeinschaft (IG) Aachener Portal "Die Comiciade hat längst begonnen", erzählt Alexander Samsz vom Aachener Portal. Einige Kurse für Kinder und Jugendliche haben bereits bereits angefangen, so zum Beispiel drei Zeichen-Workshops und eine Werkstatt, bei der auffällige "Cosplay"-Kleider geschneidert werden. Das alles war möglich mit finanzieller Unterstützung aus dem Verfügungsfonds des NRW-Projekts "Soziale Stadt Aachen-Nord". "Ohne diese Förderung durch die Stadt Aachen und das Stadtteilbüro Aachen-Nord wären die Comiciade und das Rahmenprogramm nicht möglich gewesen", betont Samsz.

Eintrittskarten für das Comic-Festival im Aachen-Nord gibt es ab Dienstag, 4.02., im Ludwig Forum, in der Buchhandlung Backhaus und im Internet auf der Seite www.comiciade.de. Das Kombiticket für zwei Tage kostet 10 Euro im Vorverkauf, die Einzelticket für einen Tag 7,50 Euro, ermäßigt 5 Euro.

Die Veranstalter vom Aachener Portal suchen noch weitere Unterstützer in der Bevölkerung. Sie brauchen weitere Tische, die nebeneinander gestellt eine Länge von 200 Metern bilden. Und sie suchen noch Unterkünfte für die Comic-Zeichner, die von auswärts anreisen. Wer helfen kann, wende sich an Alexander Samsz, Telefon 0241/9974320.

Weitere Informationen auf der Internetseite www.comiciade.de

 

 

02.02. - 04.05. 2014

Karl Otto Götz. Gemälde und Nebenwege

Das Suermondt-Ludwig-Museum feiert K.O. Götz

Der große Aachener Maler Karl Otto Götz wird 100. Aus diesem Anlass widmet das Suermondt-Ludwig-Museum ihm vom 2.02. bis 4. Mai 2014 eine Jubiläumsausstellung mit dem Titel "Karl Otto Götz. Gemälde und Nebenwege".

Götz ist der letzte Überlebende einer Künstlergeneration, die der deutschen Kunst nach 1945 wieder Weltgeltung verschafft hat. Seine Vita spiegelt die Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts und seine eigene Bedeutung wider: Er war befreundet mit Otto Dix und Hans Arp; er war einer derjenigen, die dafür sorgten, dass Joseph Beuys Professor an der Düsseldorfer Akademie wurde. Zu seinen Schülern zählen Gerhard Richter, Sigmar Polke und HA Schult. Als einziger Deutscher war er Mitglied der internationalen Künstlergruppe CoBrA. Mit Bernhard Schultze, Otto Greis und Heinz Kreutz schloss er sich zur legendären "Quadriga" zusammen, der Keimzelle der informellen Malerei.

Kurator Adam C. Oellers stellt die Werke des Informel ins Zentrum der Aachener Präsentation. Im Unterschied zu anderen Götz-Retrospektiven ­ wie etwa in der Nationalgalerie Berlin ­ wird die Aachener Ausstellung neben einer exemplarischen Darstellung der Malerei ihren Fokus auch auf solche Arbeiten richten, die als "Nebenwege" entstanden sind und die große Bandbreite des künstlerischen Schaffens von Götz aufzeigen. Dazu gehören Keramiken, Metallarbeiten, Lichtgraphiken und Holzschnitte, aber auch literarische Stücke.

Insbesondere durch die Unterstützung einiger Privatsammler, die vorwiegend im rheinischen Raum angesiedelt sind, ist es möglich, der Ausstellung einen repräsentativen Rahmen zu geben und manches neu ins Bewusstsein zu rücken.

Eröffnung
Sonntag, 2.02. 2014, 12 Uhr
Begrüßung: Marcel Philipp, Oberbürgermeister der Stadt Aachen
Einführung: Dr. Adam C. Oellers, Suermondt-Ludwig-Museum Aachen
Musik: Csaba Székely, Gitarre, Musikschule der Stadt Aachen

Geburtstagsfeier
Samstag, 22.2.2014, 15 Uhr

 

Kunstpreis Aachen geht an Paulina Olowska

Die polnische Künstlerin Paulina Olowska erhält den Kunstpreis Aachen 2014. Olowska, 1976 in Danzig geboren und heute eine der erfolgreichsten polnischen Künstlerinnen ihrer Generation, studierte an der School of the Art Institute, Chicago, und an der Akademie der Künste, Danzig. Sie lebt und arbeitet in Mszana Dolna, Polen. Olowska kann auf eine Reihe von Einzelausstellungen in renommiertesten Museen für Zeitgenössische Kunst zurückblicken, zuletzt in der Kunsthalle Basel (2013), dem Stedelijk Museum, Amsterdam, im MoMa, New York (2012) und in der
Münchner Pinakothek der Moderne (2009). Bei Gruppenausstellungen wurden ihre Arbeiten u.a. im Museum of Modern Art, Warschau, in der
Sammlung Goetz, München, im Carnegie Museum of Art, Pittsburgh, und im Museum Folkwang, Essen, gezeigt.

Paulina Olowska durchforstet in ihrer künstlerischen Arbeit den historischen Fundus der Moderne, stöbert in der Kunst- und Designgeschichte und bedient sich bei Mode und Werbung. Fasziniert von den utopischen Versprechen der historischen Avantgarde, eignet Olowska sich deren Techniken an und benutzt sie in ihren Werken. So arbeitet sie in unterschiedlichen Medien wie Performance, Video, Installation, Skulptur, Collage, Malerei und Mode, kollaboriert mit anderen Künstler/innen, kuratiert Ausstellungen oder organisiert Events. Dabei treten in Vergessenheit geratene Frauen dieser Disziplinen wieder ins Rampenlicht, durch Olowska neu bewertet und in die Historie eingeordnet.

Für das Ludwig Forum Aachen, das in einer ehemaligen Schirmfabrik beheimatet ist, wird Olowska ein ortspezifisches Projekt entwickeln. Die Preisverleihung und Ausstellung werden voraussichtlich im Winter 2014/15 stattfinden.

 

Der mit 10.000 Euro dotierte Kunstpreis Aachen wird alle zwei Jahre
einem bildenden Künstler verliehen, dessen Arbeiten der internationalen
Kunstszene nachhaltige Impulse geben. Mit dem Preis verbunden ist eine
Einzelausstellung im Ludwig Forum für Internationale Kunst.

Jury des Kunstpreises Aachen 2014: Dr. Ulrike Groos, Direktorin
Kunstmuseum Stuttgart; Sabine Breitwieser, Museum der Moderne, Salzburg;
Dr. Brigitte Franzen, Direktorin, Ludwig Forum, Aachen; Ernst Höhler,
Vorsitzender Verein der Freunde des Ludwig Forums e.V..

Der Kunstpreis Aachen ist eine Stiftung der Freunde des Ludwig Forums
für Internationale Kunst e.V. und wird ermöglicht durch eine
Kooperation mit der Stadt Aachen und der Aachener Wirtschaft. Sponsor
ist die BMW GROUP, München.

Bisherige Träger des Kunstpreises Aachen:
Phyllida Barlow (2012), Pawel Althamer (2010), Aernout Mik (2008),
Roman Signer (2006), Andreas Slominski (2004), Tacita Dean (2002),
Michael Asher (2000), Richard Tuttle (1998), Katharina Fritsch (1996),
Christian Boltanski (1994), On Kawara (1992), Ilya Kabakov (1990),
Richard Long (1988), A.R. Penck (1985) sowie Luciano Fabro (1983).

 

 

13.04. - 15.06. 2014

"Watchever". Ellen Gronemeyer - Malerei

Pastoser Farbauftrag, grimassierende Gesichter, verletzte Oberflächen: Wer sich angesichts der
Bilder von Ellen Gronemeyer an Asger Jorn oder Jean Dubuffet erinnert fühlt, liegt gar nicht so falsch.
Gronemeyer, Jahrgang 1979, feiert die Malerei allerdings, als wenn es kein Gestern gäbe ­ zuletzt
als Teilnehmerin der Ausstellung "Painting Forever!" in Berlin.
Das Ludwig Forum Aachen widmet der jungen Künstlerin vom 13.04. bis 15.06.2014 ihre erste
museale Einzelausstellung.
Expressiv, oft in grotesken Unformen, formuliert Gronemeyer Porträts von katzenartigen Künstlern, kopflosen Krawattenträgern oder spitznasigen Damen. Ihre Bilder entstehen in einem Prozess immer neuer, intensiver Überarbeitung. Sie brauchen Zeit ­ auch in der Betrachtung. Auf den ersten Blick bestätigen sie alles, was man über figurative Malerei seit den 1950er Jahren zu wissen glaubt. Doch bei genauerem Hinsehen kommen Zweifel auf: Zitate aus der Bildsprache der Comics kommentieren die schrundige Oberfläche, bändigen den Malprozess durch distanziert zeichnerische Eingriffe und stellen
so eine allzu einseitige Wahrnehmung in Frage. Überraschende Doppeldeutigkeiten poppen auf, hinter denen sich Gronemeyers tiefgründige und zugleich spielerische Gedankenwelt offenbart. Die Titel der Werke thematisieren oft das Changieren zwischen Malaktion und intellektueller Kommentierung. Eine Paarung, die Gronemeyers Malerei einerseits Tiefe gibt und sie andererseits heutig macht ­ auch wenn sie sich noch so sehr dem Zeitgeist mit seiner verkopften Installationskunst entgegenzustellen scheint.
Die Künstlerin wählt in Zusammenarbeit mit dem Ludwig Forum etwa 30 ihrer Arbeiten für die
Präsentation aus.

Kuratorinnen: Dr. Brigitte Franzen, Josephine Mengedoht

 

Ellen Gronemeyer (*1979) studierte u.a. bei Stefan Dillemuth und Werner Büttner an der HfBK Hamburg. Sie lebt und arbeitet in Berlin.

 

 

 

 

 

 

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