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Museum Ludwig Köln

Bischofgartenstr. 1
50667 Köln
Tel. 0221 - 221 26165, Fax 221-24114
Di -Do 10-18 Uhr, Fr 11-18 Uhr, Sa/So10-18 Uhr,
jeden 1. Fr im Monat 11-23 Uhr
info@museum-ludwig.de
www.museenkoeln.de/ludwig
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

29.05. - 31.10. 2010

Bilder in Bewegung: Künstler & Video_Film

Das Museum Ludwig präsentiert eine großangelegte Überblicksausstellung zur Geschichte des Bewegten Bildes in der bildenden Kunst. Das Haus räumt sein komplettes Untergeschoss aus, um seine umfangreiche Film- und Videosammlung den Besuchern erstmals seit 30 Jahren zugänglich zu machen. 55 raumgreifende Installationen mit substantiellen Arbeiten, beispielsweise von Aernout Mik, Mike Kelley und Nam June Paik werden präsentiert, rund 270 Arbeiten werden über Videosichtplätze abrufbar sein.
Erstmals werden die Medien Video und Film nicht getrennt von Kunst- oder Filmwissenschaftlern untersucht, sondern ihre Verschränkung, die um 1968 einsetzt, wird in den Blick genommen. Die gemeinsame Präsentation dieser Medien hat im Rheinland Tradition: so mit der Gründung von XSREEN als Abspielstätte für den Avantgardefilm und die Integration von Filmen in Ausstellungen der bildenden Kunst 1970 im Kölnischen Kunstverein, sowie Nam June Paiks für das Medium Video wegweisende Ausstellung "Exposition of Music, Electronic Television" 1963 in Wuppertal. Viele der Werke, die damals präsentiert wurden, sind anschließend in die Sammlung des Museum Ludwig gelangt.
Außerdem fragt die Ausstellung nach dem Einfluss des Kinos und seiner erzählerischen Strategien, dem Dokumentarische als künstlerische Haltung und dem Verhältnis von Video und Film zum Ausstellungsraum. Der Einfluss des Kinos findet sich in ganz unterschiedlichen Werken, beispielsweise bei Francesco Vezzoli in Form eines vorgetäuschten Filmtrailers, als Collage mit gefundenem Material bei Jonathan Horowitz oder einer in einen anderen Zusammenhang gebrachten Wiederaufführung eines Sketches von Laurel und Hardy bei Clemens von Wedemeyer. Beispiele für das Dokumentarische als künstlerische Haltung sind u.a. Werke von Renée Green und Jonas Mekas. Es wird aber auch deutlich gemacht, dass Videos um 1968, die lange als Dokumentationen von Aktionen rezipiert wurden, eigentlich eine Eigenständigkeit besitzen, da die Künstler die Medien konzeptionell in ihren Aktionen mitdachten. Das Verhältnis von Video und Film zum Ausstellungsraum reicht von der "kinematografischen Installation", die den Kinoraum mit dem Ausstellungsraum verschmilzt bis zur "Videoskulptur", die Monitore als skulpturale Elemente installiert. Entweder wird der Kinoraum in der Arbeit zitiert, wie z.B. bei Janet Cardiff oder Mark Leckey oder die kinematografische Apparatur wird zum Bestandteil der Installation wie in den Arbeiten von Simon Dybbroe Møller und Edgar Arcenaux. Schließlich sind Installationen zu finden, die einen direkten Bezug vom Raum im bewegten Bild zum Ausstellungsraum herstellen, wie bei Aernout Mik und Guy Ben-Ner.
Die Ausstellung wird gefördert vom Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen.

 

 

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