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Museum für Neue Kunst

Marienstraße 10 A - 79098 Freiburg
Tel. 0761 - 201 2583 - Fax 0761 - 201 2589
E-mail mnk@stadt.freiburg.de
Di - So 10 - 17 Uhr, an jedem ersten Mittwoch im Monat von 10 - 22 Uhr
http://www.mnk-freiburg.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
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11.10. - 30.11.2003

Walter Schelenz

Skulpturen


Walter Schelenz, 1903 in Karlsruhe geboren, studierte an der Badischen Landeskunstschule, Karlsruhe und an der Akademie der Bildenden Künste, Dresden, zuletzt als Meisterschüler von Karl Albiker. Im Berlin der 20er und 30er Jahre gehörte er zu einer-neuen Künstiergeneration, die im Spannungsfeld zwischen Tradition und Avantgarde eine eigene Position zu finden suchte. Im Kreis seiner Bildhauer- und Malerfreunde, Hermann Blumenthal, Werner Gilles, Werner Heldt, Ludwig Kasper, Ernst Wilhelm Nay, Gustav Seitz und Hermann Teuber, entwickelte er sein Werk einer gegenständlichen, sich bewusst als Widerstand zur nationalsozialistischen Kunstdoktrin definierenden Figuration. Nach Kriegsdienst und dem Verlust fast des gesamten bis dahin entstandenen Werks übersiedelte Schelenz in den Schwarzwald und 1955 nach Freiburg, wo er mit einer nun freien, abstrakten Formensprache zu einem der wichtigsten Bildhauer im deutschen Südwesten wurde. Insbesondere seine großformatigen, architekturbezogenen Skulpturen, aber auch seine Mitgliedschaft in wichtigen Gremien (u.a. Künstlerischer Beirat der Staatlichen Kunsthalle BadenBaden, Deutscher Künstlerbund, Vorstand Künstlerbund Baden-Württemberg) verliehen ihm öffentliche Präsenz und Einfluss. Walter Schelenz starb 1987 in Freiburg.

Die zum 100. Geburtstag des Künstlers eingerichtete Ausstellung widmet sich dem Spätwerk, das etwa die letzten 15 Lebensjahre umfasst. Mit offensichtlichem, ganz jugendlich wirkendem Elan entwickelte Walter Schelenz eine unverwechselbare bildnerische Handschrift. Gleichsam freihändig balanciert er mit figurativen und abstrakten Elementen und verbindet sie zu fast bühnenhaft wirkenden Szenerien. Erzählerisch, assoziativ, ja bisweilen surreal anmutend, sind seinen Arbeiten immer auch strenge kompositionelle Strukturen unterlegt, die den umgebenden Raum dynamisieren, ja diese selbst zu raumhaltigen Gebilden machen. Viele seiner Skulpturen wirken wie plastische Skizzen und besitzen zugleich eine innere Monumentalität, vermitteln Vorstellungen von einer anderen, größeren Dimension. Die Bedeutung des Spätwerks von Walter Schelenz liegt in seiner Offenheit für neue formale Lösungen, die den traditionellen Formenkanon des Jahrhundertanfangs, an dem sich jüngere Künstierkollegen Ende der 70er und Anfang der 80er Jahre abarbeiteten, mit Leichtigkeit überspielt.

Die Ausstellung umfasst etwa 30 Skulpturen aus dem Nachlass, ergänzt durch Ideenskizzen zu Projekten im öffentlichen Raum. (Katalog / Plakat)

 

 

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