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Museum für Ostasiatische Kunst
Universitätsstr. 100
50674 Köln
Tel. 0221 - 94 05 18-0; Fax 0221 - 40 72 90
Di - So 11 - 17 Uhr, Do 11 - 20 Uhr
e-mail: mok@mok.museenkoeln.de
http://www.museenkoeln.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
bis 28.08. 2005
East meets West
Japanische und europäische Metallarbeit der Jugendstilzeit
Die japanische Metallkunst entwickelte sich mit dem Aufblühen der buddhistischen Kunst seit 600 n. Chr. sprunghaft. Hauptsächlich wurden Kult- und Zeremonialgeräte hergestellt. Unter dem Einfluss der chinesischen Hochkultur der Tang-Dynastie wurden neben dem Bronzeguss, der Durchbrucharbeit und der Gravierung auch verschiedene Dekorationstechniken wie die des Ziselierens, Treibens, Punzens und des Zellenschmelzes eingeführt. Weihrauchbecken, Leuchter, Blumenvasen und Klanginstrumente gehörten zur unentbehrlichen Ausstattung eines Tempels. Sie sind größtenteils als Tiere oder Pflanzen gestaltet, wie zum Beispiel eine Affenmutter mit Kind, deren lange Arme einen Kerzenteller tragen, oder ein Räuchergefäß in Form einer Lotospflanze. Darin unterscheiden sich die japanischen Arbeiten wesentlich von den europäischen, da bei diesen die tierische oder pflanzliche Form nur als schmückendes Beiwerk galt und die Form des Gefäßes als solche erhalten blieb. Spiegel nahmen einen Platz zwischen dem shintoistischen Kult und dem weltlichen Bereich ein. Ihre Rückseiten sind reich dekoriert und zeigen vornehmlich Ornamente, deren Ursprung in der Darstellung von Flora und Fauna liegt.
Eisen gehörte vornehmlich zur Ausstattung des Ritters. Die Klinge des Schwertes und dessen Zierrate, die Rüstung und das Pferdegeschirr sind Arbeiten der Schwertschmiede sowie der Schwertstichblatt-Meister und Plattner. Die Ausstellung zeigt eine umfangreiche Auswahl verschiedener Schwertstichblätter (Tsuba), die höchst unterschiedlich dekoriert sind. Durchbrucharbeiten, die Verwendung verschiedener Metalle für Tauschierungen sowie der narrative Charakter der Motive, die zum Beispiel dem Liebesroman vom Prinzen Genji entnommen sind, verleihen den Tsuba ihren besonderen Reiz.
Der rustikale Charakter des Eisens ließ dieses Metall außerdem für Gegenstände der Teezeremonie besonders geeignet erscheinen. Zu den gusseisernen Wasserkesseln kommen Holzkohlenbecken und Hängelaternen. Da man besonderen Wert auf Gegenstände im chinesischen Stil legte (Karamono), finden sich häufig Drachen oder Löwen als Kerzenleuchter oder Räuchergefäße.