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Museum für Ostasiatische Kunst
Universitätsstr. 100
50674 Köln
Tel. 0221 - 94 05 18-0; Fax 0221 - 40 72 90
Di - So 11 - 17 Uhr, Do 11 - 20 Uhr
e-mail: mok@mok.museenkoeln.de
http://www.museenkoeln.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
03.07. - 04.10.2001
Seele Japan - Leben mit der NaturObwohl der zyklische Rhythmus der vier Jahreszeiten und das milde Klima im allgemeinen begünstigend auf die Landwirtschaft Japans und ihre vielfältige Vegetation wirken, haben immer wiederkehrende Naturkatastrophen wie Taifune , Flutwellen, Vulkanausbrüche und Erdbeben den Menschen dazu gebracht, in Furcht vor der Natur und zugleich in Harmonie mit ihr zu leben. Die geographische Lage und die Topographie (75 Prozent des Landes bestehen aus steilem Bergland) sowie die klimatischen Charakteristika der 'Girlandeninsel' haben die Mentalität der Inselbewohner, ihre Natur- und Lebensanschauung wie auch die Ästhetik nachhaltig geprägt.
Seit jeher wurden in Japan der Makrokosmos und seine Phänomene als 'Wesenheit mit göttlicher Natur' betrachtet. Man überließ sein Schicksal dem Willen der Götter - ganz im Sinne der ursprünglichen Bezeichnung der herkömmlichen Religion Japans Shintô (Weg der Götter). Die Naturverehrung, aber auch die Durchführung von Riten und Jahresfesten sollten vor allem ein friedliches Zusammenleben mit den Göttern bewirken. So bedeutete das Dasein im Einklang mit der Natur zugleich die klare Bejahung des diesseitigen Lebens. Aus dieser Sichtweise wurde auch der buddhistische Begriff der Vergänglichkeit lediglich als Unbeständigkeit interpretiert, mit der Folge, dass das Unbeständige der Natur - wie auch des menschlichen Daseins - umso intensiver empfunden und in Literatur und bildender Kunst zum Ausdruck gebracht wurde.
In den Stellschirrn- und Holzschnitträumen, einschließlich der Japan-Galerie; präsentiert das Museum für Ostasiatische Kunst die erste Folge einer Reihe von Wechselausstellungen zum Leitthema "Seele Japans". Zu sehen sind Darstellungen der Rituale und Jahresfeste der Natur als Sinnbild oder als einzigartige Landschaft anhand ausgewählter Werke aus dem hauseigenen Bestand.