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NGBK
Oranienstr. 25
10999 Berlin-Kreuzberg
Tel. 030 - 616 513-0, Fax 616 513-77
täglich 12 - 18.30 Uhr
ngbk@ngbk.de
www.ngbk.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
21.01. - 12.02. 2011, täglich 12 - 19 Uhr, Do - Sa bis 20 Uhr
Selected Artists 2011
Stipendiatinnen und Stipendiaten des Arbeitsstipendiums für Bildende Kunst des Berliner Senats 2011
Nevin Aladag, Eva Bertram, Hella Gerlach, Brad Hwang, Marc Klee, Andreas Koch, Marcellvs L., Hajnal Németh, Judy Ross, Ines Schaber, Franz von Stauffenberg, Fiete Stolte, Benedikt Terwiel, Wawrzyniec Tokarski und Suse Weber
Selected Artists" stellt diejenigen Künstlerinnen und Künstler vor, deren Präsentationen für ein Arbeitsstipendium 2011 als besonders interessante, innovative und förderungswürdige Positionen der zeitgenössischen Bildenden Kunst in Berlin überzeugt haben. Das Stipendium ist eine Konstante im Berliner Kulturbetrieb, die tatsächlich nachhaltig und auf verschiedenen Ebenen Wirkung entfaltet: Es befördert individuelle Projekte und Karrieren und macht künstlerische Arbeiten der Stipendiatinnen und Stipendiaten mit der Ausstellung der Öffentlichkeit zugänglich.
Samstag, 11. Februar
18.00 Uhr: FALSCHE AUSSAGE (EINE VERSION EINER VERSION)"
PerformanceVerfasser: Hajnal Németh
Komponist: Reinhard Hoffmann
Assistent: Annette WiegandAufführung:
Tobias Müller-Kopp (Bariton) als Kálmán Péczely, Gerichtsschreiber
Christian Miebach (Tenor) als Móric Scharf, Kronzeuge
Sängerinnen und Sänger aus dem Heilig-Kreuz-Chor, Kreuzberg als PsycheEinführung: Zoltan Labas Selected Artists 11 / 12 Februar
Das Thema der Performance basiert auf einem wahren Ereignis und auf einem Dialog aus einem Film, der dieses Ereignis thematisiert: Zwischen 1882 und 1883 gab es in Tiszaeszlár (Ungarn) einen Schauprozess, der europaweit als Tiszaeszlárer Ritualmordlegende" bekannt wurde und später großen Einfluss auf die Verbreitung des ungarischen Antisemitismus hatte.
Der Film Verzió" von Miklós Erdély aus dem Jahr 1981 stellt diese Ereignisse und insbesondere das erzwungene Einstudieren des falschen Geständnisses des 14-jährigen Kronzeugen, Móric Scharf, ausführlich dar. Er hatte behauptet, ein christliches Mädchen sei einem Ritualmord aus Anlass des jüdischen Pessachfestes zum Opfer gefallen.
Die Details und Transkriptionen der Filmdialoge bilden die Grundlage für die Performancelieder von Hajnal Németh. Die Struktur der Aufführung folgt der Methode des subtilen Einschärfens und Einstudierens: der Prozess des Erwerbens des falschen Geständnisses; das Einbringen der Lüge in die Zeugenaussage; der Weg der erfundenen Konzeption durch die Psyche, die Festigung der Konzeption durch die Einbildungskraft, die Entstehung der Lüge als Überzeugung und schließlich die letzte und fatale Äußerung der Lüge.
Sonntag, 12. Februar - FINISSAGE
17.00 Uhr: Künstlerinnen und Künstler der Ausstellung sind für Gespräche über ihre Arbeiten anwesend
18.00 Uhr: Finissage mit allen beteiligten Künstlerinnen und Künstlern
The last weekend of the Exhibition "SELECTED ARTISTS 2011"You are cordially invited, admission is free of charge.
Saturday, 11th Februar
18.00 h: FALSE TESTIMONY (A VERSION OF THE VERSION)"
PerformanceAuthor: Hajnal Németh
Composer: Reinhard Hoffmann
Assistant: Annette WiegandPerformers:
Tobias Müller-Kopp (baritone) as Kálmán Péczely, court clerk
Christian Miebach (tenor) as Móric Scharf, crown witness
Singers from the Heilig-Kreuz-Chor, Kreuzberg as the psycheIntroduction: Zoltan Labas SELECTED ARTISTS - Hajnal Németh
The performance is based on an actual historical event and the dialogue of a film referring to it: Between 1882 and 1883 the blood libel and show trial of Tiszaeszlár took place in Hungary. Today known as the "Tiszaeszlár Affair ", its fame was spread across Europe, greatly influencing the later developments of antisemitism in Hungary.
The film "Verzió" (1981) by Miklós Erdély refers to this case, especially the inculcation of the testimony upon the 14-year-old crown witness Moritz Scharf. The boy stated that the Jews killed a girl in order to use her blood at the approaching Passover.
The lyrics for the songs in the performance are based on original and rephrased fragments of the film's dialogues. The structure of the performance follows the method of secret inculcation and forced learning: mastering the false testimony; the validation of a lie on the level of testimony; the course of the fictitious conception through the psyche, its registration by external and internal forces, its development into conviction, its ultimate and fatal proclamation.