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Galerie Netuschil

Schleiermacherstraße 8
64283 Darmstadt
Tel. 06151 - 249 39, Fax 06151 - 295 280
Di - Fr 14.30 - 19 Uhr, Sa 10 - 14 Uhr und nach Vereinbarung
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01.05. - 18.06. 2005

DARMSTADT [ 675 ]

16 Künstler machen sich ein Bild von Darmstadt

Malerei, Skulptur, Druckgraphik, Fotografie, Objekt, Mischtechnik

 

Ronald Franke, Stadtkirche in Darmstadt, Öl/Papier/Leinwand, 2005

Die Stadt als Bild
16 Künstler gratulieren zum Geburtstag

Am 23. Juli 1330 wurde Darmstadt gegründet! Dieses Datum steht auf dem offiziellen Dokument der Zeit: Also wird Darmstadt in diesem Jahr 675 Jahre! Anlass genug für die Galerie Netuschil, die seit fast drei Jahrzehnten in dieser Stadt Kunst vermittelt, ständig Ausstellungen organisiert, Künstler betreut und sich intensiv für die Kunstszene Darmstadt einsetzt, den Ort ihres Wirkens mit einer Hommage zu bedenken!

16 Künstler quer durch Deutschland beteiligen sich an der Geburtstagsfeier und haben überwiegend für diesen Anlass Arbeiten geschaffen: Wolfgang Aulbach (WAUL), Susanne Auslender, Sigrid Awizio, Ronald Franke, Friedemann Grieshaber, Albrecht Haag, Thomas Hartmann, Wolfgang Kessler, Christoph Lehmpfuhl, Manfred Mahsberg, Alfonso Mannella, Claudia Mitzinneck, Andrea Neuman, Sigrid Nienstedt, Frank Schmitz, Rudi Weiss.

Stilistisch breit angelegt, ist die Ausstellung auch ein Ritt durch die künstlerischen Medien: vom klassischen Tafelbild über die Skulptur, von der Druckgraphik über Fotografie führen die Techniken bis hin zum Objekt und zu vielfältigen Mischtechniken.

Im Vordergrund steht die künstlerische Auseinandersetzung mit dem Gefüge der Stadt, mit der Architektur, mit dem Stadtraum, eingebunden in Natur und Landschaft: Darmstadt die Stadt im Walde! Künstlern ist auch die bedrängende Situation zwischen Häuserschluchten und Straßenverkehr, zwischen Hochspannungen und Tunneleinfahrten zum Motiv geworden. Stadtplan mit Draufsicht, weite Aussicht und Panorama sind die Themen der Künstler, die sich mit der Stadt, mit Darmstadt im Jahr des 675. Geburtstages beschäftigen.

"Blumen für Darmstadt" ­ natürlich die Lilie ­ wird es ebenso geben wie ein zur Figur gewordener Spieler des Traditionsvereins SV 98! Gestickte Kissen werden den Weg durch Darmstadt weisen hin zu markanten Punkten, so wie der Blick auf Darmstädter Köpfe aus Kunst, Politik und Literatur, das vermittelt, was man die Ahnengalerie einer Stadt nennt.

Die Galerie versteht die Ausstellung als Beitrag zum Jubiläumsjahr. Die Eröffnung der Ausstellung, die bis 18. Juni zu sehen ist, findet am Sonntag, 1. Mai 2005 um 11 Uhr statt. Die verbale Vermittlung in künstlerische Gefilde unternimmt der Galerist selbst.

Die Termine zu den Parallelveranstaltungen - eine Lesung von Darmstadt-Texten als Textcollage, ein Vortrag zur gegenwärtigen Situation der Stadt und Führungen - werden über die Tagespresse bekannt gegeben.

Die Ausstellung ist jeweils dienstags bis freitags von 14.30 bis 19 Uhr und samstags von 10-14 Uhr zu sehen.

 

 

Beteiligte Künstler: Darmstadt [675]

Wolfgang Aulbach (WAUL),
1956 in Aschaffenburg geboren, studierte 1981-85 Kommunikationsdesign an der Fachhochschule in Wiesbaden. Seit 1989 lebt und arbeitet er als freier Künstler. In unterschiedlichen Hölzern, farbig gefasst, entstehen seine Figuren und stilllebenhaften Szenen kritisch, witzig, provokant und erzählerisch zugleich.

Susanne Auslender,
1964 in Saarbrücken geboren, studierte Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste in München. Holz ist ihr bevorzugtes Material. Ihre Arbeiten, die manchmal installativen Charakter annehmen, beschäftigen sich mit der dinglichen Welt, mit Mensch und Natur, vor allem sind in den letzten Jahren zauberhafte Blumenstillleben entstanden.

Sigrid Awizio,
1952 in Oberaula geboren, kam über ein Studium der Erziehungswissenschaften und der Sozial- und Kunstpädagogik an der Johann-Wolfgang-Gutenberg-Universität Frankfurt/M. zur Kunst. Neben der Malerei ist die Stadt-Fotografie, vor allem die serielle, ihr Thema. Motive findet sie überall in der Welt.

Ronald Franke,
1960 in Bonn geboren, studierte 1982-88 an der Hochschule der Künste in Köln und schloss sein Studium als Meisterschüler von Dieter Kramer ab. Neben der reinen und großen Landschaft, faszinieren Franke vor allem Knotenpunkte in Stadtkernen und so ist die Stadtlandschaft mit Häuserschluchten und Hochspannungsleitungen, mit Tunneleinfahrten und belebten Kreuzungen zu einem Hauptthema geworden.

Friedemann Grieshaber,
1968 in Ravensburg/Württ. geboren, studierte nach einer Ausbildung als Steinmetz, nacheinander ab 1992 an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart, an der Kunsthochschule Weißensee und an der Universität der Künste in Berlin bei Lothar Fischer und Rebecca Horn. Die Architektur ist sein Thema: Haus, Gebäude, Turm und Stadtlandschaft, die er blockhaft reduziert und in Beton auf sensible Weise künstlerische gestaltet.

Albrecht Haag,
1970 in Darmstadt geboren, studierte nach verschiedenen Tätigkeiten als Fotoassistent Kommunikationsdesign an der Fachhochschule Darmstadt bei Henner Prefi. Seit 1999 ist er als freier Fotodesigner tätig. 2002 wurde er zum 2. Darmstädter Stadtfotograf gewählt und beschäftigte sich mit der räumlichen Annäherung an die Stadt aus vier Richtungen.

Thomas Hartmann,
1950 in Zetel geboren, studierte an der Hochschule für Gestaltung in Bremen bei Karl-Heinrich Greune. Zahlreiche Preise und Stipendien, so 1979 Cité Internationale des Arts, Paris; 1984/85 Villa Massimo, Rom. Neben der freien Malerei, hatte er Gastprofessuren 1994 in Hamburg und 1999 in Greifswald inne. Figur, Landschaft und Stadt sind die Themen Thomas Hartmanns, die er in großformatige Malerei umsetzt.

Wolfgang Kessler,
1962 in Hannover geboren, studierte an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig mit Meisterschulabschluss bei Ben Willikens. 1991/92 hatte er einen Lehrauftrag an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig. Bewegung im Stadtbild ist Thema seiner Bilder.

Christopher Lehmpfuhl,
1972 in Berlin geboren, studierte an der Berliner Universität der Künste. Das Studium schloss er als Meisterschüler von Klaus Fußmann ab. Seine Motive findet er in der Natur und in Stadtlandschaften auf der ganzen Welt. Als Pleinair-Maler ist er immer draußen und die Außenwelt wird ihm zum Atelier.

Manfred Mahsberg,
1963 in Aachen geboren, studierte 1983-88 bei Christiane Maether an der Fachhochschule Aachen. Das Dasein als freier Künstler wurde ihm bis jetzt erleichtert durch zahlreiche Preise und Stipendien. Manfred Mahsberg ist Porträtist, dem es auf Ähnlichkeit des Dargestellten ebenso ankommt, wie auf die Auslotung psychologischer Tiefen.

Alfonso Mannella,
1965 in Piazza Armerina/Sizilien geboren, studierte 1985-93 Bildende Kunst und Geschichte an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz. Die druckgraphische Technik der Radierung, die Kaltnadel-Radierung im besonderen, ist ihm zum Hauptausdrucksmittel geworden. Industrieanlagen und ausschnitthafte Stadtszenen sind seine wichtigsten Themen.

Claudia Mitzinneck,
1967 in Hannover geboren, studierte 1987-91 an der Kunstakademie Stuttgart bei Joachim Hämmerle und Wolfgang Gäfgen und 1991-95 an der Hochschule der Bildenden Künste in Braunschweig bei Karl Schulz und Malte Satorius, als dessen Meisterschülerin sie ihr Studium abschloss. Objekthaft, mit ihren gestickten Kissen und in malerischer Annäherung, beschäftigt sie sich mit Stadt, Stadtgefüge und Stadtplan.

Andrea Neuman,
1963 geboren, studierte 1985-91 an der Universität der Künste in Berlin und schloss ihr Studium als Meisterschülerin von K.-H. Hödicke ab. 1986-95 lebte und arbeitete sie in New York und fand so im Motiv der Stadt ihr Thema. Andrea Neuman ist Malerin und Fotografin zugleich und verbindet beides in nie gesehenen Kombinationen.

Sigrid Nienstedt,
1962 in Krebeck geboren, studierte an der Hochschule in Braunschweig bei Ben Willikens. Ihre farbintensiven Landschaften, flächig angelegt mit unendlicher Perspektive, menschenleer und gewaltig, kippen oft ins Surreale eines nichtwirklichen Panoramas außenweltlicher Landschaftsformationen. Auf sehr eigenständige Weise führt sie mit ihren Bildern auf die Uranfänge der Schöpfung zurück.

Frank Schmitz,
1968 in Darmstadt geboren, studierte an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz, an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg, an der Ecole Supérieure der Beaux-Arts de Marseille und an der Universität der Künste in Berlin. Sein Studium schloss er als Meisterschüler von Stefan Balkenhol an der Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe ab. Holz ist sein Material, Relief sein Thema.

Rudi Weiss,
1952 in Ingolstadt/Donau geboren, studierte 1975-80 an der Kunstakademie Stuttgart bei den Professoren Groß, Schellenberger, von Stockhausen, Schubert und Sonderborg. Mit seiner pastosen Malerei sucht er nach den Strukturen der Welt, im detaillierten Landschaftsausschnitt und der großen und weiträumigen Stadtaufsicht.

 

Eröffnung: Sonntag, 1. Mai 2005, 11 Uhr

Zur Eröffnung spricht Claus K. Netuschil

 

Parallelveranstaltungen: Freitag, 13. Mai 2005, 19.30 Uhr

"Ein kleiner, aber allerliebster Ort ..."
Texte zu Darmstadt gelesen, rezitiert und vorgetragen
Freitag, 27. Mai 2005, 19.30 Uhr

Führung durch die Ausstellung
Freitag, 10. Juni 2005, 19.30 Uhr
"Wer lange nicht zu Darmstadt war, wird es kaum wieder erkennen, so groß und schön ist es geworden ..."
"Geschichte da und Zukunft dort: Darmstadt heute"

 

 

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