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Galerie NetuschilSchleiermacherstraße 8
64283 Darmstadt
Tel. 06151 - 249 39, Fax 06151 - 295 280
Di - Fr 14.30 - 19 Uhr, Sa 10 - 14 Uhr und nach Vereinbarung
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aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
02.05. - 12.06.2004
Walter SchembsStelen, Stuhlmenschen und Figuren - Bronzeplastiken
Roland Franke
Erinnerung an Landschaft - Malerei
Zu einer Doppelausstellung lädt die Darmstädter Galerie Netuschil ein: Am Sonntag, 2. Mai 2004 um 11 Uhr eröffnet der Galerist Claus K. Netuschil eine Ausstellung mit Arbeiten des Bildhauers Walter Schembs, die unter dem Titel "Stelen, Stuhlmenschen und Figuren", überwiegend Bronzeplastiken umfasst und Bilder des Kölner Malers Ronald Franke: "Erinnerung an Landschaft".
Die Ausstellung, die bis 12. Juni zu sehen ist, bringt wiederum Malerei und Skulptur in eine Dialogsituation. Zu den Arbeiten von Walter Schembs erscheint ein umfangreicher Katalog. Während der Ausstellung, am Freitag, 4. Juni um 19.30 Uhr, wird erstmals öffentlich ein gerade fertig gestellter Film über die Arbeit von Walter Schembs gezeigt: Wilfried Saur meets Walter Schembs. Unter dem Titel "Vom Pappelstamm zur Bronzeplastik", begleitete Wilfried Saur filmisch die Entstehung einer Plastik.
Walter Schembs, 1956 in Worms geboren, wo er heute noch lebt und arbeitet, hat über Umwege zur Bildhauerei, aber auf sehr direktem Weg zum Material Holz gefunden. Sein Thema ist der Mensch als Figurenzeichen im Raum oder in der weiten Landschaft.
Mit Beil, Drechsel oder Kettensäge lässt er aus dem Stamm archaische Figuren entstehen, die Präsenz haben und sich in ihrem existenziellen So-sein behaupten.
Dem ambivalenten Verhältnis zum Material fügt er dem Stamm Verletzungen zu, glättet partiell, reißt auf und strukturiert, sucht und findet im Dialog die Form. Bei aller Formfindung bleibt der Eigenwert des Materials erhalten und erfährt keine Umformung. Der Bildhauer bezieht von Anfang an die Struktur des Holzes und die Spuren der Bearbeitung des Holzes mit ein. Das vollendete Kunstwerk lebt aus dem sichtbaren Gestaltungsprozess und der vorgegebenen und innewohnenden Materialität.
Walter Schembs, so scheint es, hat die Idee seiner Figur, seines Figurentyps so sehr verinnerlicht, dass er ohne Modell und ohne vorherige Skizze, direkt ins Holz arbeitet. Hier zeigt sich das stimmige Zusammenspiel handwerklichen Könnens und klarer künstlerischer Vorstellung.
Seine Figuren in der Einfachheit ihrer Existenz strahlen eine innere Harmonie aus und befinden sich in ihrer Bodenhaftigkeit und ihrem gleichzeitigen Griff nach den Sternen in Balance.
Ronald Franke, 1960 in Bonn geboren, studierte 1982-88 an der Kunsthochschule Köln mit Meisterschulabschluss bei Dieter Kraemer. Bis heute erhielt er zahlreiche Stipendien und Kunstpreise. Anfang der 80er Jahre arbeitete er als Bühnenbildner für das französische Theater in Berlin. Seit längerer Zeit lebt und arbeitet er in Köln.
"Ronald Frankes Kunst bewegt sich ... in einem Erfahrungsbereich zwischen Landschaft und Technik. Sie neigt zum kleinen Format und zu einer eher flüchtigen Wiedergabe des Erlebten und Gesehenen. Das kleine Format erlaubt das blitzschnelle Erfassen und bildliche Umsetzen aus dem Augenblick heraus und schafft somit nicht die zeitliche und kompositionelle Distanz zwischen Künstler und Erlebnis auf der einen sowie Sujet und Ereigniszeit auf der anderen Seite." (Frank Günter Zehnder).
Franke arbeitet draußen, um die Unmittelbarkeit des Gegenwärtigen einzufangen. "Landschaft" ist sein Thema als Stadt- oder Industrielandschaft, als Flusslandschaft oder Häusermeer. Der reinen Landschaft - Weite des Raums, Tiefe des Waldes - widmet er sich vor allem in seinen neuen Bildern, die in der Ausstellung zu sehen sind.
Malerische Haltung gehört ebenso wie Struktur zu den wichtigsten Elementen seiner Malerei, die fast abstrakt wirkt, bei genauerem Hinsehen aber Bäume und Landschaften mit sehr realen Naturvorbildern entdecken lassen.
Die Verselbständigende Farbe und vor allem das Licht spielen eine zentrale Rolle. Der Malgestus verbindet sich auf ideale Weise mit dem Sujet.
Farbigkeiten korrespondieren in den Werken von Schembs und Franke, dort dumpfe Grüns, hier rostfarbene Brauntöne aber auch Aspekte des Natürlichen: Waldszenen und Baumgruppen stehen Figuren gegenüber, die, aus Holz gefertigt, zu figurativen Sinnzeichen der Welt werden.
Die Ausstellung ist bis zum 12. Juni 2004 jeweils dienstags bis freitags von 14.30 bis 19.00 Uhr und samstags von 10.00 - 14.00 Uhr in der Galerie Netuschil zu sehen.
Ausstellungseröffnung am 2. Mai 2004 um 11 Uhr
Zur Eröffnung spricht Claus K. Netuschil.
Parallelveranstaltung: Freitag, 4. Juni 2004, 19.30 Uhr
Wilfried Saur meets Walter Schembs
Vom Pappelstamm zur BronzeplastikDer Filmemacher Wilfried Saur beobachtete über viele Wochen den Bildhauer Walter Schembs bei der Arbeit.
Der 45-Minuten-Film wird erstmals öffentlich aufgeführt.Buch: Zur Arbeit des Bildhauers Walter Schembs erscheint ein umfangreiches Buch über die Bronzeplastiken: 84 Seiten, zahlreiche Farbabbildungen, Hartfasereinbadn: Euro 35.-
Als Vorzugsausgabe signiert mit beigelegtem Film von Wilfried Saur auf CD-Rom: Euro 55.-
Edition: "Kleine Stehende Figur", Bronze, 2004, H: 41 cm, Euro 1.650.-
Subskriptionspreis während der Ausstellung, Euro 1.350.-Führung: Freitag, 24. Mai 2004 um 19 Uhr
Claus K. Netuschil führt durch die Ausstellung
Ronald Franke - Walter Schembs
Malerei und Skulptur im Dialog