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Galerie Netuschil

Schleiermacherstraße 8
64283 Darmstadt
Tel. 06151 - 249 39, Fax 06151 - 295 280
Di - Fr 14.30-19 Uhr, Sa 10-14 Uhr und nach Vereinbarung
galerie.netuschil@t-online.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

05.10. - 15.11. 2008

Schwerelos
Raumgreifend - Immateriell


11 Positionen zur Skulptur ohne Gewicht

Beteiligte Künstler:
Sonja Alhäuser, Katrin Buchzik, Andrea Knobloch, Bettina Lüdicke, Wilhelm Morat, Thomas Raschke, Roland Roure, Brigitte Schwacke, Julia Seidensticker, Peter Vogel, Sofie Zezmer

 

Brigitte Schwacke, O.T., Draht, 2002, Höhe: 170 cm


Andrea Knobloch, Blauer Stern, Draht/Plexiglas, 2008, 57x70x57 cm

 

Katrin Buchzik, Großer Blumenstrauß für Leda, 70
Topfkratzer/Bleikristallvase/Wachsgel/Blumdendraht, 60x60x60 cm, 2001

 

 

Schwerelos im Raum

Nicht Masse und Volumen kennzeichnen die Arbeiten der neuen Ausstellung in
der Galerie Netuschil, sondern Leichtigkeit und Transparenz. Unter der
Prämisse >sichtbare Schwerelosigkeit" setzen sich die beteiligten Künstler
mit Räumlichkeit auseinander, die sich als plastische Zeichnung im Raum
behauptet. Die sehr unterschiedlichen künstlerischen Äußerungen und höchst
phantasievollen Ergebnisse der Künstler/innen, sind ebenso vielfältig, wie
die von ihnen verwendeten Materialien.

Die Berliner Künstlerin Sonja Alhäuser zeichnet und malt, arbeitet
skulptural und findet künstlerische Gestalt vor allem in ihren Performances.
Sie arbeitet mit leichtem Material, mit Lebensmitteln und - um größtmögliche
Transparenz zu erreichen mit Eis! Zur Eröffnung wird Sonja Alhäuser
Schwerelosigkeit in einer Performance thematisieren.

Katrin Buchzik entfremdet Gegenstände des täglichen Hausgebrauchs, um
Blumenstillleben vor dem Betrachter entstehen zu lassen, die mit ihrer
Farbenfreudigkeit und Leichtigkeit auf die Natur zurückweisen.

Das Material, das die Berliner Künstlerin Bettina Lüdicke, die in Darmstadt
geboren wurde, einsetzt, ist Draht. Geometrische Formen von großer
Leichtigkeit entstehen im Raum und an der Wand.

Wilhelm Morat aus Freiburg hat sich Papier als Material auserkoren. Er
schöpft es selbst und pflanzt sogar das Grundmaterial, Flachs, in einer
eigenen Plantage an. Papier und Draht suggerieren wehende Strukturen,
wolkenähnliche Leichtigkeit und muten an wie textile Draperie.

Den Gegenständen die Schwere nehmen, das ist das Thema der drahtgebogenen
realistischen Objekte des Berliner Bildhauers Thomas Raschke, der für
mehrere Jahre in Schweden lebt. Tisch und Stuhl, Lampe und Fenster,
Staubsauber und Palme, alle Gegenstände der dinglichen Welt sind ihm Motiv
für die plastischen Objekte.

Andrea Knobloch aus Düsseldorf beschäftigt sich mit Mobiles, der klassischen
Formulierung entmaterialisierter Plastik. Es fällt auf, dass Alexander
Calders Bildidee kaum Nachfolger gefunden hat. Die Künstlerin findet eigene
Wege, um daran anzuknüpfen.

Zeichnung im Raum verkörpern am reinsten die Drahtgespinste der Münchner
Bildhauerin Brigitte Schwacke. Abstrakte Figurationen konkretisieren sich zu
erkennbaren Gegenständen.

Tesafilm verwendet die Kölner Künstlerin Julia Seidensticker und modelliert
damit transluzide Figuren und figurative Szenen: Körperlichkeit, die kaum
wahrnehmbar ist.

Der Freiburger Bildhauer Peter Vogel, bezieht in seine aus technischen
Kleinteilen konstruierten Gebilde Klang und Licht mit ein. Der international
bekannte Künstler ist mit mehreren Objekten, die seit Ende der siebziger
Jahre bis heute entstanden sind, vertreten.

Und schließlich gefertigt aus seriellen Kunststoffteilen, verwendet
teilweise als Ready-made, sind die farbigen und zarten, nur assoziativ zu
erfassenden Objekte von Sofie ezmer, in Farbe und Form rein abstrakte
Konfiguration.

Die Ausstellung lotet auf sehr unterschiedliche Weise den Raum aus.
Räumlichkeit ist das vorgegebene Thema, das die Künstler ernst und heiter,
schwarzweiß und farbig, wandbezogen oder frei im Raum gestalten, immer aber
mit großer Leichtigkeit und Transparenz.

Die Ausstellung ist bis zum 15. November 2008 jeweils dienstags bis freitags
von 14.30 bis 19.00 Uhr und samstags von 10 bis 14 Uhr zu sehen.

In einer Parallelveranstaltung werden Gedichte der Leichtigkeit,
Wolkengedichte und anderes unter dem Titel "Spielgesellen eines noch
Flüchtigeren, des Windes ..." gelesen. Die Veranstaltung findet am Freitag,
10. Oktober 2008 um 19.30 Uhr statt.

Am Freitag, 31. Oktober 2008 um 19.00 Uhr führt Claus K. Netuschil durch die
Ausstellung.

Der Eintritt zu beiden Veranstaltungen ist frei.

 

 

 

Sonntag, 5. Oktober 2008 um 11 Uhr

Eröffnung: Claus K. Netuschil

Performance: Sonja Alhäuser

Viele der beteiligten Künstler haben ihr Kommen zugesagt!

 

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