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Galerie Netuschil

Schleiermacherstraße 8
64283 Darmstadt
Tel. 06151 - 249 39, Fax 06151 - 295 280
Di - Fr 14.30 - 19 Uhr, Sa 10 - 14 Uhr und nach Vereinbarung
info@galerie-netuschil.net
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

29.08. - 16.10.2004

Thema: Land

Zweiter Teil der 3-teiligen Ausstellungsfolge
"Stadt - Land - Fluss"
Malerei, Plastik, Druckgraphik, Objekt, Fotografie

Beteiligte Künstler: Helga Föhl, Klaus Fußmann, Per Kirkeby, Thomas Kohl, Harry Meyer, Sigrid Nienstedt, Gerhard Rießbeck, Andreas Rohrbach, Mario Sanden, Jörg Schmeisser, Gabi Streile, Anett Stuth, Andreas Welzenbach, Gerd Winter, Bernd Zimmer

 

 

Eröffnung: Sonntag, 29. August 2004 um 11 Uhr

Zur Eröffnung spricht Claus K. Netuschil

Die Ausstellung steht unter der
Schirmherrschaft des Direktors der Staatlichen Schlösser und Gärten Hessens, Karl Weber, Bad Homburg

Parallel zur Ausstellung zeigt die Stadtbibliothek Darmstadt im Justus-Liebig-Haus Medien zum Thema "Landschaft".

Parallelveranstaltungen:

Sonntag, 5. September 2004, 11.00 Uhr

Landschaftsidee und Parkgestaltung
Führung durch den Staatspark Fürstenlager
(Anmeldung erforderlich).

Freitag, 10. September 2004, 19.00 Uhr

Führung durch die Ausstellung

Freitag, 17. September 2004, 19.30 Uhr

Landschaft - Total
Vortrag von Claus K. Netuschil

Freitag, 1. Oktober 2004, 19.30 Uhr

Landschaft im Wort
Der Schauspieler Olaf Weissenberg liest Gedichte und Texte
aus vergangenen Jahrhunderten bis heute.

Freitag, 15. Oktober 2004, 19.00 Uhr

Führung durch die Ausstellung

(Wir bitten die unterschiedlichen Zeiten zu beachten!)

 

Gewaltig und wild, still und weit:
"Thema: Land" in der Galerie Netuschil
15 Künstler beschäftigen sich mit der Struktur der Welt

Nach einer Sommerpause lädt die Darmstädter Galerie Netuschil zu ihrer großen Jahresausstellung "Thema: Land" ein. Die Ausstellung ist der zweite Teil der dreiteiligen Ausstellungsfolge "Stadt ­ Land ­ Fluss", die die Galerie über drei Jahre zeigt. Zur Eröffnung am Sonntag, 29. August 2004 um 11 Uhr spricht der Galerist Claus K. Netuschil.

Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft des Direktors der Staatlichen Schlösser und Gärten in Hessen, Karl Weber, Bad Homburg. Parallel zur Ausstellung der Galerie Netuschil zeigt die Stadtbibliothek Darmstadt im Justus-Liebig-Haus Medien zum Thema "Landschaft".

15 Künstler quer durch Deutschland und darüber hinaus - Helga Föhl, Idstein, Klaus Fußmann, Berlin/Gelting, Per Kirkeby, Kopenhagen/ Læsø /Arnasco, Thomas Kohl, Geilnau/Köln, Harry Meyer, Augsburg, Sigrid Nienstedt, Köln, Gerhard Rießbeck, Bad Windsheim, Andreas Rohrbach, Kleinkahl-Edelbach, Mario Sanden, Partenstein, Jörg Schmeisser, Canberra/Kyoto, Gabi Streile, Oberkirch, Anett Stuth, Berlin/Meisenthal, Andreas Welzenbach, Tübingen, Gerd Winter, Rossdorf, Bernd Zimmer, Oberhausen/Monteventano -, deren Thema die Beschäftigung mit Natur aus sehr unterschiedlicher Motivation ist, haben sich jeweils mit ihrem Medium Malerei, Plastik, Druckgraphik, Objekt und Fotografie, mit der Struktur der Welt beschäftigt und sind zu künstlerischen Ergebnissen gekommen, die das Thema sehr vielfältig auffächern. Sie vermitteln einen differenzierten Blick auf die zeitgenössische Sicht unseres Themas, nähern sich auf unterschiedliche Weise dem klassischen Bildthema "Landschaft" und reflektieren so den elementaren Bezug des Menschen zur Welt.

Die Schöpfungsgeschichte der Bibel, die Genesis, berichtet im ersten Buch Moses von der Erschaffung der Welt: Gott schuf festes Gewölbe, Luft und Wasser und trennte das Trockene, das er Erde nannte vom Wasser, das er Meer nannte. Er begrünte die Erde und es entstand Land.

Im Sinne der geographischen Wissenschaft ist die Totalbetrachtung der Erdoberfläche "Land".
"Landschaft" hingegen ist der Inbegriff eines bestimmten Gestaltungscharakters der Geosphäre, es ist Land in seiner Wirkung auf den Menschen als Landschaft in sehr unterschiedlicher Struktur von Stein und Pflanze, Wald, Berg und Ebene, zerklüftete und wild, geordnet Feld an Feld, Wiese und Weite und im Wechsel von Land und Meer, von Erde und Wasser. Die Welt als Lebensraum des Menschen ist aufgeteilt in Wasser und Erde, Luft und Feuer: in die vier Elemente!

In der historischen Rückschau auf die graue Vorzeit, die Antike, das Mittelalter, die Renaissance bis hin zum Klassizismus um 1800, zum 19. Jahrhundert und der völlig neuen Situation im 20. Jahrhundert, der totalen Zivilisation, kommt Landschaft eine sehr unterschiedliche, immer aber autonome Bedeutung zu: Der Mensch im existenziellen Arrangement mit der Natur, der er selber zugehört. Unsere Ausstellung versteht sich, wie im vergangenen Jahr "Thema Stadt", als Anregung zur interdisziplinären Diskussion zwischen Ökologen, Geologen, Philosophen, Kulturwissenschaftlern, Politikern, Architekten und Theologen.

Parallel zur Ausstellung bietet die Galerie Veranstaltungen zum Thema an, so Führungen durch die Ausstellung jeweils Freitags um 19 Uhr am 10. September und 15. Oktober 2004.

Das Parallelprogramm beginnt am Sonntag, 5. September 2004 um 11 Uhr mit einer Führung durch den Staatspark Fürstenlager, der Sommerresidenz der Hessischen Landgrafen und Großherzöge unter dem Titel "Landschaftsidee und Parkgestaltung" (hierzu ist eine Anmeldung in der Galerie erforderlich). Claus K. Netuschil hält am Freitag, 17. September 2004 um 19.30 Uhr einen Vortrag unter dem Titel "Landschaft ­ Total" und der Schauspieler Olaf Weissenberg liest am Freitag, 1. Oktober 2004 um 19.30 Uhr Gedichte und Texte aus vergangenen Jahrhunderten bis heute unter dem Titel "Landschaft im Wort".

Die Ausstellung ist bis zum 16. Oktober 2004 jeweils Dienstag bis Freitag 14.30 bis 19´.00 Uhr und Samstag 10-14 Uhr zu sehen.

 

Die beteiligten Künstler:

Helga Föhl, 1935 in Berlin geboren, studierte in Darmstadt und in Berlin bei Hans Uhlmann. Zu Torso, Kopf und architektonischen Formen tritt in ihren jüngsten Arbeiten das Thema "Landschaft". Die Arbeiten sind in Eisen geschweißt, blockhaft und mit Farbe überarbeitet.

Klaus Fußmann, 1938 in Velbert/Rheinland geboren, studierte in Essen und Berlin an der Universität der Künste, wo er seit 1974 als Professor lehrt. Fußmanns Themen sind die klassischen Bildthemen der Malerei: Figur, Stillleben und Landschaft. Seine Naturverbundenheit offenbart sich in zahllosen Blumenstücken und sehr spontan erfassten Landschaften. Vertreten ist er mit Aquarellen aus Kalifornien, Lofoten, Gran Canyon, New Mexico und England.

Per Kirkeby, 1938 in Kopenhagen geboren, wo er auch studierte. Die künstlerische Ambition ist bei ihm eng verknüpft mit seinem naturwissenschaftlichen Interesse. Er spürt in Malerei und Druckgraphik und in seiner Plastik den Strukturen der Welt nach. In besonderer und ausschließlicher Weise verbildlicht er das Naturgeschehen. Vertreten ist er mit Monotypien und druckgraphischen Blättern.

Thomas Kohl, 1960 in Düsseldorf geboren, studierte in Düsseldorf Malerei und Bildhauerei, Meisterschüler bei Gerhard Richter. Landschaft ist das zentrale Thema seines künstlerischen Schaffens. Die Natureindrücke verarbeitet Kohl im Atelier in einer gestischen Bildsprache. Einen Zyklus seiner fast abstrakten Innenwelten widmet er Büchners Text "Lenz". Einige Bilder aus diesem Zyklus sind in der Ausstellung zu sehen.

Harry Meyer, 1960 in Neumark geboren, führte der Weg zur freien Malerei über ein Studium der Architektur. Seine kraftvolle, pastose Malerei widmet er vor allem dem Thema "Landschaft". Er reduziert dabei auf Berg und Tal, Hügel und Weite, Baum und Strauch und erfasst "Landschaft" als Elementarerlebnis. In seinen Energie- und Regenbildern verbindet er Himmel und Erde im kosmischen Sinn.

Sigrid Nienstedt, 1962 in Krebeck geboren, studierte in Braunschweig bei Ben Willikens. Ihre farbintensiven Landschaften, flächig angelegt mit unendlicher Perspektive, menschenleer und gewaltig, kippen oft ins Surreale eines nichtwirklichen Panoramas außerweltlicher Landformationen. Auf sehr eigenständige Weise führt sie mit ihren Bildern auf die Uranfänge der Schöpfung zurück.

Gerhard Rießbeck, 1964 in Lichtenfels/Oberfranken geboren, studierte in Nürnberg und war Meisterschüler bei Werner Knaupp. Er holt sich seine Landschaftssujets aus dem direkten Naturerlebnis. Reisen und Expeditionen nach Norwegen, Grönland, Arktis und Antarktis verarbeitete er zu monumentalen aber unspektakulären Bildern voller Ruhe und Meditation. Seine Bilder führen reine Natur vor Augen, jenseits jeglicher Zivilisation. In der Ausstellung hängt ein vielteiliger Zyklus der nach einer Grönland-Reise entstand.

Andreas Rohrbach, 1965 in Stuttgart geboren, studierte in Frankfurt/M. bei Rückriem, Balkenhol, West und Herold. Assistent bei Ilja Kabakov. Rohrbach ist Zeichner und Bildhauer, zugetan vor allem dem Material Stein. In seiner nachhaltigen körperlichen Erkenntnisarbeit verdeutlicht er die Spannungen und konstruktiven Synergien zwischen Natur und Kultur, Zufall und Ordnung, Evolution und Mutation. Eins seiner Themen gilt dem kleinsten Naturausschnitt, einem Stück Wiese.

Mario Sanden, 1961 in Lahr/Main geboren, studierte in Kassel und in München bei Hubertus von Pilgrim. Der Reiz seiner Objekte besteht im kontrastreich-collagiertem Aufeinandertreffen von minutiös-realistisch aquarellierten Landschaftsausschnitten, die er zeitgenössischen Lebensmittelverpackungen zuordnet. Geometrische Formobjekte wandern beweglich durchs Bild. Über ihre ästhetische Wirkung hinaus offenbaren die Objekte sehr schnell ihren gesellschaftskritischen Ansatz.

Jörg Schmeisser, 1942 in Hamburg geboren, studierte in Hamburg und Japan, wo er heute noch als Professor lehrt. Zeichnung und Aquarell, vor allem aber die druckgraphische Technik der Radierung sind die Medien seiner Kunst. In der Ausstellung zeigt er Radierungen aus der Reihe "Works from the Antarctic", die 1998-2003 entstanden sind. Darin lässt Jörg Schmeisser imposante, ursprüngliche Landschaftseindrücke zum Bild werden.

Gabi Streile, 1950 in Karlsruhe geboren, studierte in Karlsruhe bei Peter Dreher, Harry Kögler und Franz Bernhard. Vorbild für ihre gestische, emotionsgeladene Malerei ist immer die Natur im überwältigenden So-Sein ihrer Existenz. Pastos trägt die Künstlerin, gleichsam handschriftlich, die Farbe auf die Leinwand auf, ordnet Farbstimmungen Himmel und Erde zu und lässt Landschaften von Größe und Weite entstehen.

Anett Stuth, 1965 in Leipzig geboren, studierte in Leipzig, Meisterschulabschluss bei Timm Rautert. Bei ihren großformatigen Fotos unter dem Titel "Raum ­ Zeit ­ Bild" fällt besonders der philosophisch-konzeptionelle Ansatz ins Gewicht ihrer künstlerischen Erwägungen. Beteiligt ist sie mit dem großformatigen Collage-Foto "Wege", das aus unterschiedlichen Fotos und Räumen, Orten und Zeitebenen besteht. Ihre Arbeit sieht die Künstlerin im Spannungsfeld von Natur und Kultur.

Andreas Welzenbach, 1965 in Aalen geboren, studierte in Karlsruhe, Meisterschüler von Stefan Balkenhol. Der Bildhauer, dessen Material vorrangig Holz ist, das er bemalt, arbeitet in Serien und Reihen. Damit erhält er die Möglichkeit ein Thema zu variieren und künstlerisch zu reflektieren. Neben gesellschafts- und kulturkritischen Zyklen wie "Kleine Katastrophen" sind für die Ausstellung Landschaften entstanden, die positioniert sind zwischen kritischer Auseinandersetzung mit der Umwelt und den Blick auf übersteigerte Idylle.

Gerd Winter, 1951 in Groß-Gerau geboren, studierte in Frankfurt/M. bei Hermann Nitsch, Ernst Caramelle und Bernhard Jäger. E ist ein abstrakter Maler, zuzuordnen der Farbfeldmalerei. Landschaft hat für ihn etwas von Gegenwelt, die in seinen streng geometrisch angelegten Bildern von Anfang an vorhanden ist. "Ausblick", "Weite", "Fenster" sind Bildtitel, die den Gegenstandsbezug dokumentieren. Sand- und Erdbeimischungen führen ihn zum großen Blick auf die Landschaft. Thematischer Schwerpunkt in Gerd Winters neuerer Malerei ist das "Bild im Bild", das Landschaftsbild im abstrakten Rahmengeschehen.

Bernd Zimmer, 1948 in Planegg bei München geboren, studierte in Berlin. Zugehörigkeit zur "Galerie am Moritzplatz" gemeinsam mit Fetting, Salomé und Mittendorf. Auf zahllosen Reisen erlebte er die unterschiedlichsten Landschaften der Welt. Bernd Zimmer ist mit Ausschließlichkeit als Landschaftsmaler zu interpretieren. Nach breitpinseligen, kraftvollen Bildern der 80er Jahre, entstanden weite kosmische Landschaften, um in den Bildern der "Russischen Landung" zu einer Synthese zu gelangen. Bernd Zimmer ist mit einem großformatigen, gerade entstandenem Ölbild und Farbholzschnitten an der Ausstellung beteiligt.


 

04.10. - 20.11.2004


Hagen Hilderhof

Plastiken

Eun Nim Ro

Malerei und Zeichnung

 

 

 

28.11. bis Ende Januar 2005


Kopf an Kopf

Malerei, Plastik, Druckgraphik

 

 

 

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