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Oldenburger KunstvereinDamm 2a
26135 Oldenburg
Tel. 0441 - 271 09; Fax 0441 - 271 01
e-mail: okv@kunstverein-oldenburg.de
Di - Fr 14 - 17 Uhr, Sa + So 11 - 17 Uhr
http://www.kunstverein-oldenburg.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
27.2. - 18.4.1999
Horst AntesArbeiten aus der Sammlung Piepenbrock
Horst Antes, Sitzende Figur, gelb (1975), 150 x 120 cm
Anhand ausgewählter Arbeiten von Horst Antes aus der Sammlung Piepenbrock führt der Oldenburger Kunstverein in das vielschichtige Werk des renommierten Künstlers ein. Die Ausstellung umfaßt Arbeiten aus den letzten vier Jahrzehnten. Neben Gemälden und einer Serie mit sieben Lithographien werden drei Plastiken gezeigt.
Horst Antes ist zu Beginn der 60er Jahre national und international bekannt geworden mit seinen Kopffüßlern, archaischen Figuren, die als stellvertretende Chiffren menschlichen Handelns, Denkens und Fühlens gelesen werden können. Mit seiner Bildsprache hat Antes der figurativen Malerei, die in den 50er Jahren nahezu gänzlich von der abstrakten informellen Malerei verdrängt worden war, zu neuem Ausdruck verholfen. Dabei zeichnen sich seine Kunstfiguren - wie Antes sie selbst nennt - durch eine Formgebung aus, die nicht in einem detailgetreuen Realismus leerläuft, sondern gerade in ihrer Reduktion die Möglichkeit zur Identifikation bietet. Die teils schablonenhaften, teils verzerrt ausgeführten Kopffüßler sind Projektionsflächen für die Weltanschauung des Künstlers wie für die des Betrachters.
Antes hat sich zum einen als Vertreter der figurativen Malerei und Plastik einen Namen gemacht; zum anderen ist er selbst als Sammier in die Offentlichkeit getreten. Neben indianischen Federarbeiten spezialisierte er sich auf indianische Kachinas, aber auch auf ABC-Bücher und Roboter. Der eigenen Sammiertätigkeit kommt eine besondere Bedeutung zu, da die nicht selten vor Ort entdeckten und gesammelten Gegenstände und der Kontakt zu anderen Kulturen die Bildideen des Künstlers nachhaltig bestimmt haben. So ist der Bild gewordene Kosmos seiner Kopffüßler seit geraumer Zeit durchsetzt mit indianischen Kultgegenständen und Zeichen, di{ eine Geschichte erzählen, sowohl über die dargestellter Dinge und Rituale als auch über die menschliche Eigen schaft, Welt im Mythos erfahr- und begreifbar zu machen.
Horst Antes, Jahrgang 1936, hat eine Professur an de Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karisruhe inne. Seit den 60er Jahren hat er zahlreiche Einzelausstellungen ausgerichtet und war vielfach an Gruppen ausstellungen beteiligt.
Zur Ausstellung erscheint ein einführender Katalog.
Die Ausstellung endet am 18. April 1999.
Gefördert durch die VR-Stiftung Volksbanken Raiffeisen banken und das Land Niedersachsen.
Eröffnung: Samstag, 27. Februar 1999,17.00 Uhr
Einführung: Prof. Hartwig Piepenbrock, Berlin
Horst Antes - Biografie
1936 in Heppenheim a.d . Bergstraße geboren
1957-59 Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe bei Professor HAP GrieshaberKunstpreis der Stadt Hannover
Pankofer-Preis anläßlich des Deutschen Kunstpreises der Jugend
1960 Stipendium des Kulturkreises im Bundesverband der Deutschen Industrie
1961 Kunstpreis "Junger Westen" der Stadt Recklinghausen
Prix des artistes anläßlich der II. Biennale des jeunes artistes Paris, gestiftet von
André Malraux
1962 Villa Romana-Preis Florenz
1963 Stipendium der Villa Massimo Rom
1965-67 Lehrauftrag an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe
1966 Stipendium der Aldegrever-Gesellschaft Münster
UNESCO-Preis für Malerei anläßlich der XXXIII. Biennale Venedig
1967 - 73 Professur an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe
1967-73 Gastprofessur an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste Berlin
1968 Premio Marzotto-Europa Valdagno
1984 Professur an der Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe
1989 Hans-Molfenter Preis der Landeshauptstadt Stuttgart
1991 Kulturpreis des Landes Hessen
Großer Preis der XXI. Biennale Sao Paulo
Horst Antes lebt und arbeitet in Berlin, Karlsruhe und Florenz
Einzelausstellungen (Auswahl)
1960 Galerie Der Spiegel, Köln
1961 Studio für neue Kunst, Wuppertal
1963 Städtisches Museum, Ulm
1964 Städtische Galerie im Lenbachhaus, München
1966 Städtische Kunsthalle, Mannheim
1967 Kunstmuseum Basel
Staatliche Kunsthalle Baden-Baden
1968 Gimpel Fils, London
1969 Galleria d'Arte del Cavallino, Venedig
1970 Gimpel & Hanover Galerie, Zürich
1971 Kunsthalle Bern
Kunsthalle Bremen
1972 Frankfurter Kunstverein
1974 Librairie et Galerie La Hune, Paris
1975 Kunstverein Hamburg
1976 Kunsthalle Darmstadt
Palazzo Ducale, Venedig
1977 Galerie Thomas, München
Nishimura Gallery, Tokio
1978 Badischer Kunstverein, Karlsruhe
Museum am Dom und Domhof, Lübeck
1980 Galerie Bernd Lutze, Friedrichshafen
1981 Galerie Brusberg, Hannover
1982 Lefèbre Gallery, New York
1983 Galerie Brusberg, Berlin
Städtische Galerie im Städelschen Kunstinstitut, Frankfurt am Main
Kunstmuseum Hannover mit Sammlung Sprengel, Hannover Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen
1984 Guggenheim Museum, New York
Staatliche Kunstsammlung Dresden
1986 Taimei Gallery, Tokio
Galerie Gunzenhauser, München
1988 Galerie Levy, Hamburg
Freie Akademie der Künste, Hamburg
1989 Galerie der Stadt Stuttgart
Sprengel Museum, Hannover
1990 Kunsthalle zu Kiel
1991 Galerie Bernd Lutze, Friedrichshafen
Galerie der Stadt Stuttgart
1992 Kunstverein Göttingen
1992 Galerie Neumann, Düsseldorf
1993 Bayerische Vereinsbank, Palais Preysing, München
Haus der Kunst, München
1994 Galerie Der Spiegel, Köln
Von der Heydt-Museum, Wuppertal
Rautenstrauch-Joes-Museum für Völkerkunde, Köln
1995 Städtische Galerie im Prinz Max Palais, Karlsruhe
Badisches Landesmuseum, Karlsruhe
1996 Galerie Jahrhunderthalle Höchst, Frankfurt am Main
Kunsthalle Emden
Sprengel Museum, Hannover
1997 Museum Moderner Kunst, Passau
Staatliche Galene Moritzburg, Halle
Rupertinum, Salzburg
Kulturhaus, Graz
1998 Richard-Haizmann-Museum, Niebühl
Galleria del Naviglio, Mailand
1999 Kunstmuseum, Silkeborg
Oldenburger Kunstverein (Sammlung Piepenbrock)