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Oldenburger Kunstverein

Damm 2a
26135 Oldenburg
Tel. 0441 - 271 09; Fax 0441 - 271 01
okv@kunstverein-oldenburg.de
Di - Fr 14 - 17 Uhr, Sa + So 11 - 17 Uhr
http://www.kunstverein-oldenburg.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

 

17.11.2002 - 05.01.2003


Bogomir Ecker

Installationen

Seit mehreren Jahren im öffentlichen Raum der Stadt Oidenburg mit einer monumentalen Skulptur vor der Landeszentralbank am Hafen vertreten, möchte der Oldenburger Kunstverein mit seiner letzten Ausstellung des Jahres 2002 dem Werk des Bildhauers Bogomir Ecker nähere Beachtung schenken.

Bogomir Ecker begann seinen bildhauerischen Weg Anfang der achtziger Jahre, in der Zeit also, als die deutsche Skulptur radikal in den urbanen Raum eingriff. Eine allzu deutliche Präsenz mag dabei zwar der allgemeinen Praxis und Erwartungshaltung öffentlicher Inszenierung von Kunst entsprechen, nicht aber dem Schaffen Bogomir Eckers.

Bekannt wurde Ecker mit seinen subtilen wie hintergründigen Interventionen und Installationen, die sich dadurch auszeichnen, dass die Werke ihre Existenz eher im Verborgenen führen. Nicht selten sind sie sogar im Erdboden unter Gitterrosten versenkt, entziehen sich also partiell dem Blick des Betrachters und fordern seine Neugier sowie sein geistiges Vorstellungsvermögen zur Entschlüsselung der rätselhaften Objekte heraus. Oder sie tauchen als temporöre Installationen im urbanen Raum auf, an vom Künstler selbst gewählten, zumeist "unwirtlichen" und für künstlerische Werke ungewöhnlichen Standorten.

Hinter einer solchen künstlerischen Haltung verbirgt sich nicht zuletzt die Skepsis von Bogomir Ecker und seiner Künstlergeneration gegenüber der Funktion und den Wirkungsmöglichkeiten von Kunst im öffentlichen Raum. Die gängige Praxis skulpturaler Ausschmückung des Stadtraumes seit den fünfziger Jahren hat nur selten die falsch verstandene dekorative Anbiederung an die Architektur oder die willkürliche Setzung autonomer und zudem häufig monumentaler Plastik überwinden können. Ecker dagegen sieht nur dann eine Berechtigung für künstlerische Werke im Stadtraum wie im Ausstellungsraum, wenn sie produktiv auf das sich gegebene Umfeld eingehen und die Vielschichtigkeit des (urbanen) Raumes aufnehmen und zu reflektieren in der Lage sind. Ein solcher inhaltlicher und ästhetischer Dialog schafft eine Spannung in der Synthese, über den Versuch ein einheitliches Kunstwerk zu schaffen, in dem die Skulptur und der Raum in einem neuen Ganzen verbunden werden.

Zur Ausstellung erscheinen ein Leporello sowie eine Edition.

Gefördert durch die VR-Stiftung der Volksbanken und Raiffeisenbanken in Norddeutschland

Eröffnung: Sonntag, 17. November, 11.15 Uhr

Begrüßung: Gertrude Wagenfeld-Pleister, Vorsitzende Oldenburger Kunstverein

Einführung: Peter Friese, Bremen

 

03.12.2002

Vortrag

Prof. Peter Springer, Oldenburg

Ortlos oder sight specific - Moderne Kunst im öffentlichen Raum

 

12.12.2002, 19.30 Uhr

Künstlergespräch

Peter Friese spricht mit Bogomir Ecker über seine Arbeit.

 

 

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